Wacken Open Air 2014 – Das war das Jubiläum

Wacken Open Air 2014 – Das Jubiläum

Gerade waren wir noch auf dem heiligen Acker, und plötzlich ist es auch schon vorbei: das 25. Wacken Open Air. Frisch geduscht und sonnengebräunt sitze ich nun an meinem PC und tippe die ersten Zeilen für Euch. Etwas wehmütig blicke ich auf den Laptop und schaue mir paralel zum Bericht die Masse an gemachten Bildern an. Ganz allein, dabei saß ich gestern noch mit vielen tollen Menschen an unserem Lager und genoss die Zeit auf dem WOA 2014. Jedes Jahr aufs Neue habe ich nach den ausgelassenen Tagen auf dem heiligen Acker das spontane Bedürfnis, sofort wieder ins Auto zu steigen und zurück zum Wacken Open Air zu fahren, die Musik laut auf zu drehen und fühle mich in der Redaktion ein bisschen fehl am Platz. 

Zuerst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass es auf einem derart großen Festival wie dem W:O:A nicht möglich ist, sich ALLE Bands anzusehen, zumindest nicht allein, daher haben wir schon Monate vor dem Festival viel Organisiert und unsere Truppe konnte somit einen Großteil des Festivals abdecken. Dennoch  wird man auch mal von solch absonderlichen Bedürfnissen wie Essen, Schlafen oder Duschen davon abgehalten, vor der Bühne zu stehen. Dazu kommt noch, dass es bei sieben Bühnen mit Parallelprogramm schlichtweg physikalisch unmöglich ist, sich überall gleichzeitig aufzuhalten. Wir hoffen jedoch, für euch eine gute Auswahl getroffen zu haben.

Es ist Mittwoch, der 30.07.2014 – der Tag, auf den ich und rund 75.000 weitere Metalheads seit Wochen, ach was, seit Monaten hin fiebern, beginnt auch für uns sehr früh. In diesem Jahr sogar pünktlich um 8 Uhr können wir unsere Fahrt gen Wacken starten. Das Auto ist gepackt, CD´s vorbereitet und es geht los. Das Programm ist heute noch überschaubar unspektakulär, so dass die meisten die Zeit nutzen, um sich auf den Campgrounds einzurichten, neue Freundschaften mit Nachbarn aus aller Welt zu schließen und das ein oder andere Begrüßungsgetränk zu sich zu nehmen. Das Motto „Freu dich, du bist in Wacken!“ wird allerorts gut umgesetzt. Doch bevor wir auf den heiligen Boden kommen, müssen wir erst mal den Check Inn hinter uns bringen, während unsere Kollegen von Festivals SH bereits seit Stunden auf dem Camp Ground waren.

Quelle: Festivals-SH

Dank des tollen Wacken Teams geht aber alles recht schnell sodass auch wir zügig auf dem neuen Camp Ground fahren durften. Kein Wacken wären ein richtiges Wacken, wenn nicht wenigstens eine Sache schief gehen würde, und so sollte es auch in diesem Jahr sein. Unsere Kollegin Denis ist ein echtes Talent und organisiert alles Mögliche bis zur Perfektion. Leider hat sie in diesem Jahr bei sich nicht so gut organisiert und ihre Schuhe zu Hause stehen lassen. Also hieß es erst mal nach der Begrüßung ab ins Dorf und Schuhe kaufen. Diese Zeit nutzten wir um unser Zelt und den Rest des Camps aufzubauen. Schneller als erwartet kamen dann aber Denise und Ulli zurück und wir konnten uns so richtig einrichten. Etwas Zeit mussten wir noch Tod schlagen, bis auch der Rest von uns an kam und auch die Behausung der Kollegen aufgebaut hatte. Jetzt gut Ausgerüstet und auf fast alles vorbereitet konnte die Lage Besprechung bei dem einen und anderen Bierchen beginnen.

Gegen Abend schlenderten wir dann zum Shuttle Bus um endlich auf den Holy Ground zu gelangen. Ja ihr habt richtig gelesen, mit dem Shuttle kamen wir in diesem Jahr von unserem Camp Ground zum eigentlichen Festival Gelände. 10 Minuten in einem viel zu vollen und zu warmen Bus bis wir endlich am Presse Bereich ankamen. Natürlich hatten wir auch in diesem Jahr wieder an die Wacken Crew gedacht und Kleinigkeiten mitgebracht. Diese wurden auch erfolgreich nach der überschwänglichen Begrüßung übergeben.  Nach einem ausführlichen Bericht wie es uns und auch den Kollegen im vergangenen Jahr ergangen war schauten wir uns dann im VIP Presse Bereich um, um uns auch in den kommenden Tagen auszukennen.  

Außer dem Standort hatte sich hier nicht sehr viel Verändert, aber auf dem eigentlichen Festival Gelände dafür umso mehr, also ab in den Trubel. Die Brücke die uns sonst immer ins Infield gebracht hätte, stand nun so dass wir direkt vor dem Ausgang vom Infield heraus kamen, und so schon einen tollen Blick auf die vielen Festival Fans hatten. Auf dem Infield wurde noch fleißig auf das am nächsten Tag anstehende Door Opening hingearbeitet. Und die Stände hier waren schon sehr gut gefüllt mit den vielen Besuchern die Ihren Hunger oder Durst stillen wollten. Die Preise wie bereits schon im letzten Jahr nicht extrem günstig, aber auch nicht extrem teuer.

Das Bierdorf mit der Bühne von Mambo Kurt und den Wacken Firefighters war nun weiter nach hinten verlagert worden, aber auf dem Weg dorthin konnten wir so einen tollen Blick auf die vielen neuen Stände erhaschen.

Die WOA Firefighters heizten den Massen vor der Bühne standesgemäß ein und auch wir waren sehr erfreut auch in diesem Jahr die Truppe auf der Bühne sehen zu können. Alle Shopping Freunde hatten es von hieraus nicht sehr weit um Ihre Gelüste zu stillen, denn nur wenige Meter entfernt lag der Metal Markt. Auch hier mussten wir erst mal einige Bekannte begrüßen. Noch war es hier aber verhältnismäßig ruhig. Das Wackinger Village hingegen ist schon jetzt gut gefüllt mit feierfreudigen und durstigen Gästen. Die Stimmung ist, auch aufgrund des fantastischen Wetters, gelöst.  Davon profitieren auch VOGELFREY, die zu Anfang nicht das geringste Problem damit haben, die Meute vor der Bühne zum Mit klatschen und Mitsingen zu bewegen. Doch leider hält die anfängliche Euphorie nicht lange an, sodass die Fans nach einiger Zeit nur noch nach Aufforderung während der Songs mit klatschen. Auch ein Liedchen vom kommenden Album hilft da kaum und VOGELFREY gehen nach kurzer Zeit wieder von der Bühne. Immerhin mit einigen Zugabe-Rufen im Gepäck.

 

Dafür erfreut sich die WASTELAND STAGE dieses Jahr großer Beliebtheit. Der Endzeit / Steam Punk Bereich ist erst seit kurzem Teil des Festivals und bietet den Besuchern ziemlich abgefahrene Shows von den Dark Wavern RABBIT AT WAR und MEGABOSCH, inklusive Feuerfontänen und nackter Haut.

Bei einem Schmachtlappen und einem guten Wickingerblut ließen wir so den Abend auf dem Gelände bei ganz leichten Regentropfen ausklingen. Bevor es aber zum Zelt zurück ging, mussten wir nun erstmal zurück zum VIP Bereich und dort zum Shuttle Bus. Wir haben ja noch eine After Show Bar direkt auf unserem Gelände. Leider stellte es sich heraus, das hier heute noch nicht viel los gehen sollte, und daher gingen wir die 200m Luftline zu unserem Zelt, denn  da hatten wir ja noch den Selbstangesetzten von Denise und Ulli zu vernichten. Gut angeheitert krochen wir irgendwann zu früher Morgenstunde dann in unseren Schlafsack um noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen. 

Wacken Open Air 2014 – Donnerstag