Wacken Wahnsinn 2013 – Nachbericht

 Samstag 03.08.2013

Viel zu kurz war diese Nacht, aber das ist ja auch dem Wacken Open Air immer so. Bereits um 8 Uhr kletterte ich aus meinem Schlafsack und schließlich auch aus dem Zelt. Die Sonne blinzelte mir bereits entgegen und es war richtig schön warm. Allein diese Tatsache ist schon Grund genug um sich auf diesen Tag zu freuen. Das Sahnehäubchen wird von der Tatsache gesetzt, dass wir hier noch eine Menge zu erleben haben und gleich ein wundervolles Frühstück haben werden. So Dekadent wie wir bereits in den vergangen Tagen gelegt haben, geht auch dieser Tag los. Neben einem tollen Kaffee aus der Senseo haben wir auch viele Vitamine (in der Flasche) auf dem Tisch, Müsli (denn das gibt es ja auch schon in handlichen Portionen für unterwegs) und frische Brötchen (vom Gas Grill). Natürlich darf der Belag für das Brötchen nicht fehlen, und so gesellt sich selbst gemachte Marmelade, Käse und viele weitere Leckereien zu unseren Brötchen auf den Tisch. Herrlich, und wir fühlen uns alle wie Gott in Frankreich. Nach diesem Start in den Tag, der mit einer Team Besprechung natürlich noch rund gemacht wurde ging es in zügigen Schritten zum Duschen. Wieder mal hatte ich Glück und habe eine warme Dusche erwischt. Letztes Jahr hatten wir Eiswürfel die aus dem Duschkopf kam, und in diesem Jahr habe ich wirklich immer Glück gehabt, nicht zu heiß und nicht zu kalt. Super, danke an das Wacken Team für die Problemlösung. Naja frisch gemacht und umgezogen ging es dann an den Equipment Check und schließlich zum VIP Bereich um uns in das Infield zu begeben. Wieder mal verstreuten wir uns in alle Himmelsrichtungen und mein Standpunkt war wieder das Infield. Heute schon früh mich dick Sonnencreme eingeschmiert stehe ich so nun also vor der True Metal Stage wo Callejon um 12 Uhr spielen sollen. Deutsch geht es heute los, denn Man spricht deutsch- genau wie der Titel der letzten Veröffentlichung aus diesem Jahr der Düsseldorfer Jungs.

Als einer der erfolgreichsten Releases aller Zeiten fing das Coveralbum aus dem Januar an. Ganze drei Wochen hielt es sich auf dem 7. Platz der deutschen Charts. Unser Harry kommt auf die Bühne und eröffnet die True Metal Stage. Das Blitzkreuz ziert nicht nur die Bühne, sondern bietet auch eine wunderbare Vorlage für die fünf Rheinländer. Zu dem Cover von „Schwule Mädchen“ erheben sich bereits jetzt viele Stimmen und singen lauthals mit. Basti scheint heute nicht so fit zu sein, denn eher zurückhaltend wirkt er auf der Bühne und sorgt auch nur verhalten für Stimmung. Neben seinem Gesang erklärt Bast auch noch die Einkategorisierung unter „Zombiecore“ weshalb vor „Zombifield“ alle wie Zombies grunzen dürfen und trotz dieser Einlage von Basti habe ich das Gefühl das dieser doch noch leicht im Bett liegt. Es geht mit „SommerLiebe Kokain“ zwar etwas flotter weiter aber der Zenit der Show wird erst mit „Porn From Spain“ erreicht, und auch beim Ärzte Cover „Schrei nach Liebe“ scheint es auch beim Publikum angekommen sein. Nicht nur die Leute unmittelbar vor der Bühne, nein, das gesamte Infield singt lauthals „Arschloch“ mit.  Geile Show, von der ich zwar mehr erwartet hatte, die aber trotz der frühen Stunde wirklich ein Highlight war.

Weiter geht es dann auf der Black Stage mit Fear Factory. Auf diesen Auftritt bin ich schon jetzt sehr gespannt, denn bisher habe ich es leider immer selber verpasst. Die Uhrzeit finde ich für unsere Pioniere des modernen Metalls allerdings viel zu früh. Dennoch geht es gleich in die Vollen mit „Demanufacture“ Der Sound ist im Vergleich zu den vergangen Tagen aber grausam. Was sonst bei all den vorherigen Auftritten super geklungen hat, hört sich jetzt eher matschig an. Die Gitarre ist viel zu dünn und kommt auch nicht so super rüber. Bei „Self Bias Resistor“ allerdings ändert sich dies zum Glück positiv. Jetzt scheint nur noch Burton wie einbetoniert an einer Stelle, auch das Publikum weiß nicht wirklich wie es reagieren soll. Etwas verwirrt war ich bereits jetzt und war kurzfristig am überlegen ob ich nicht kurz über den Platz schlender und von weitem zu höre, als „Shock“ und „Edgesrusher“ gespielt werden. Jetzt gibt es kein Halten mehr, die ersten Circle Pits wirbeln den Staub auf, und auch ich bekomme fast Lust mitzumachen „The Industialist“ von neuen Album kommt wirklich gut rüber, und auch „Powershifter“ macht gleich gute Laune. Immer wieder melden sich meine Ohren, denn natürlich bekommen meine Kollegen alles mit was ich so erlebe, klar wenn man den Schalter nicht drückt, ups sorry Kollegen. Recht hat unser Ulli 2 allerdings als er darauf aufmerksam macht, dass der Klargesang richtig schlecht rüber kommt. „Die Überraschung allerdings ist „What will Become“ und auch in „Archetype“ gibt sich Burton richtig Mühe den Klargesang zu meistern, was aber nur mäßig gelingt. Heute ist der Tag der Überraschungen und so haut „Cyberwaste“ und „Replica“ mich wirklich um. Kein Wunder denn „Replica“ zählt für mich zu den Industial Metal Klassikern schlechthin. Auch wenn mit „Marty“ das Set beendet wird, und ich die Show nicht schlecht fand, glaube ich hätte die Band noch etwas mehr aus sich heraus holen können.

Ich brauche erst mal ein Bier und begebe mich gut gelaunt zur Party Stage denn dort kommt gleich eine Band auf die ich mich schon sehr freue. Es geht Piratisch weiter mit Alestorm. Zu Hause am PC höre ich diese Combo richtig gerne denn dann geht das schreiben viel schneller von der Hand, aber Live ist das noch mal eine Klasse besser. Die zahlreichen Fans vor der Bühne bestätigen meine Gedanken und begrüßen die Schotten nach einem Intro im Nintendo Stil sehr herzlich. Ihre Musik bezeichnen die Schotten selbst als „Bacon Powered Pirate Core“ und sind in diesem Jahr auch noch auf vielen weitern Festivals unterwegs. Einige meiner Kollegen konnten die Jungs schon in Ballenstedt auf dem Rockharz bewundern und waren sehr begeistert. Man wird förmlich von einer Weller zur nächsten mitgerissen, denn die Jungs hauen eine Schunkelhymne nach der nächsten raus. Insgesamt elf Songs werden den Fans vor der Bühne um die Ohren gehauen, die sich zum größten Teil um Piraten, Alkohol, Weiber und nochmals Alkohol drehen. Ab besten fand ich „Wolves oft he Sea“ und „Shipwrecked“ die heute nicht fehlen durften. Auch das auf Deutsch gesungene Wenches & Mead also Weiber & Wein, Keelhauled, Captain Morgan´s Revange dürfen nicht fehlen. Super gute Laune habe ich bekommen und finde der Gig kann noch lange so weitergehen, die Fans um mich herum geben mir recht, denn ein förmliches Gelage bricht im vorderen Teil des Schiffs aus. Die Jungs haben auch ihren Spaß und Christopher Bowes ist richtig gut aufgelegt. Zwar verstehen die Jungs die Anspielung auf den Sabaton Gag „Noch ein Bier“ nicht, aber kontern recht lustig mit „Fuck Beer, we drink Rum. Vielleicht liegt es am leisen Sound, den alle Bands auf der Party Stage zu haben scheinen oder an dem Kater vom Vortag der bei vielen noch in den Knochen steckt, denn bei vielen reicht die Begeisterung nur für ein gefälliges Nicken und Höflichkeitsapplaus. Eigentlich sehr Schade, denn bei den vielen Fans vor der Bühne ist alles für eine richtig große Sause alles ausgelegt. Somit teilen sich die Begeisterungsstürme: vorne richtiger Orkan der Stärke 9 und im hinteren Abteil eher Verhalten mit Katerstimmung. Mit einem Dubsteb-Remix eines eigenen Titels als Outros geht dann leider auch dieser Auftritt zu ende. Ich würde sagen trotz allem 8 von 10 Punkten.

Weiter geht es wieder mit einem kleinen Fußmarsch, auch wenn es nicht besonders weit ist, muss man trotzdem etwas von der Party Stage bis zur True Metal Stage gehen. Dort werden in wenigen Minuten Stammgäste vom Wacken Open Air auf der Bühne stehen. Die Rede ist von den Apokalyptischen Reitern, denn diese spielen schon zum x ten. Mal auf dem WOA. Den Fans vor der Bühne und auch mit macht dies nichts aus, denn die Spaßvögel der Metalszene sind gern gesehen auf dem Acker. In praller Hitze geht es dann wenn auch etwas früh in gewohnter Manier los. Volle Energie und super Stimmung, ist garantiert. „Komm“ leitet die Show an, gefolgt von „Du kleiner Wicht“ bei der die Menge ordentlich mitsingt. Die anwesenden Jünger lassen sich ihre Partylaune nicht nehmen und auch die Reiter nicht. Eine Konkurrenz hat man hier nicht zu fürchten, und so wird auch der heutige Auftritt zum Triumphzug. Gefangene werden hier nicht gemacht und das machen die Apokalyptischen Reiter auch schnell klar. Man weiß eben, wie man die Massen bewegt. Ein Hit nach dem nächsten wird hier zum Besten gegeben, wo „Adrenalin“ oder „Es wird schlimmer“ nicht fehlen dürfen. Bei „Seemann“ scheint die Stimmung auf ihrem Höhepunkt zu sein, denn die Fans vor der Bühne klatschen und unterstützen den Song mit einem unaufgeforderten Sitz – Ruder Einlage. Richtige Fans werden auch von dem Gewinnspiel etwas mitbekommen haben denn, dort wurde von DAR sowie von Lord Abbadon (Einem bekannten deutschen YouTuber mit über 100.000Abonnenten) etwas verlost. Gesucht wurde ein kreatives Video. Der Gewinn für die 4 besten Einsendungen: Ein Auftritt mit DAR auf dem WOA 2013 natürlich mit Lord Abbadon zusammen. Viele haben von diesem Gewinnspiel nichts mitbekommen, denn das merkt man spätestens jetzt als Unbekannte auf der Bühne erscheinen und mitsingen. Etwas verwirrt bin ich allerdings bei der Aussage dass die 100 kostenlose T Shirts verteilt werden würden, das Wacken Open Air dies aber untersagt hätten. Natürlich würden sich die Apokalyptischen Reiter nicht daran halten. Es kam allerdings nicht zum verteilen der Shirts zumindest nicht während der Show. Jedoch wurde angekündigt dass einer anderen Gelegenheit gewunden, z.B. bei der Autogrammstunde der Band bei der die ersten 100 Besucher jeweils ein Shirt erhalten sollten. Mit 14 Songs haben die Jungs richtig großes auf die Messlatte gelegt und mit „Riders in the Sky“ wird hier ein sehr passender Abschluss gewählt. Super Erfolg der enorm Lust auf das Doppelalbum macht. Dies wird im Übrigen am 30.05.2014 erscheinen.

Und was war sonst so los? Jede Menge wir sind ja schließlich auf Wacken. Da geht es dann auch um 14:40 Uhr auf der WET Stage richtig die Post ab. Run Liberty Run wird erwartet und diese sollen laut meiner Kollegen Pop mit Metal vermischen. Ich wüsste nicht wie ich dies beschreiben sollte, aber mein Kollege hat etwas sehr passendes Gefunden „Pop meets Scooter meets Engel meets Metal“ das passt wie die Faust aufs Auge. Ganz in Weiß ohne Blumenstrauß starten die Jungs mit einem Cover von Dance with Somebody von Mando Diao. Auch wenn es eine nette Abwechslung ist auf dem Wacken Open Air, haut es mich selber nicht so um. Viel Synthie Sounds und viele Breakdowns. Titanium vom David Guetta was ich hier nicht erwarten würde, aber es zeigt sich wieder das der Metaller für alles offen zu sein scheint, denn die vielen Metalheads sind absolut Testsicher. Spielfreude strahlen die Jungs dort auf der Bühne aus, Sänger Schep rennt und springt über die Bühne wie ein Flummi, auf einmal läuft er singend durch die Reihen des Publikums, schon ist er an der seitlichen Bühne kletternder weise zu finden. Von hoch oben vom Bühnenaufbau herunter singt er zu den Fans einen Song sogar zu ende. Die 30 Minuten vergehen bei solch einer Show wie im Flug, und da sind am Ende nicht nur die Band schweißgebadet, sondern auch viele Fans vor der Bühne.

Gespannt bin ich auch auf Lamb of God die um 15:45 Uhr auf der Black Stage stehen sollten. Zum ersten Mal sind die Amerikaner in Wacken und nicht nur ich bin gespannt, sondern auch die vielen Fans vor der Bühne. Die Anhänger dieser Band sind schon in voller Startposition. Ob der Himmel wohl weiß was da gleich in die Luft geworfen wird, oder ob der Wind uns eine Abkühlung verschaffen möchte, das kann jetzt nicht mehr geklärt werden, aber der Himmel sieht extrem böse aus. Dicke Wolken, tief dunkel rollen da auf den Opener zu. So wie die Wolken da aussehen, so sieht auch die Band auf der Bühne aus. Voller Wut und mit sichtlich viel Elan betreten sie die Bühne. Wenn ich mir die Band so ansehe, dann glaube ich wirklich dass die nicht nur ganze Hallen, sondern ganze Landstriche verwüsten könnten. Bereits von Beginn an fressen die Fans der Band aus der Hand und da wundert es auch nicht dass die Haare fast aller Anwesenden fliegen, der Mophpit umher wirbelt und auch sonst die Metalwelt schön sein kann. Plötzlich kommt es zu einem dieser Ereignisse, die einen großartigen Gig unvergesslich machen, denn die bedrohlichen Wolken lassen alle Schleusen auf und es kommt zu einem Platzregen. Die meisten der eh schon begeisterten Metalheads vor der Bühne lassen sich aber davon nicht stören, sondern entledigen sich ihrer Shirts und huldigen Lamb of God trotz Wind und Wetter. Der Regen will anscheinend nicht mehr aufhören, der Wahnsinn auf der Bühne allerdings auch nicht. Bei „Now You´ve Got Something to die For“ knackt es auch einmal in meinem Ohr. Unser Ulli 2 war in weise Voraussicht zu unserem Camp geeilt als er die dunkeln Wolken sah und teilte mit, dass unser Camp einem Schlachtfeld gleichen würde. Der große Pavillon hatte man meisten abbekommen. Leider mussten nun einige ihre Positionen verlassen um unser Lager wieder einigermaßen auf Vordermann zu bekommen. Ich jedoch bleibe auf Position und schaue mir die Schlacht vor der Bühne an. Wie gewohnt stachelt Randy die Menge an, die mit dem obligatorischen Finish „Black Label“ feststellen muss, wie kurz 60 Minuten sein können. Passend zum Ende der Show hört auch der Regen auf.

Gleichzeitig zu Lamb of God standen auf der Party Stage bei strahlendem Sonnenschein die Finnen von Sonata Arctica auf der Bühne. Bedrohlich schwarze Wolken ziehen allerdings schon heran. Obwohl auf der Black Stage Lamb of God standen waren erstaunlich viele hier vor der Party Stage um richtig viel Spaß zu haben. Denn diesen haben bei Sonata nicht nur die Jungs auf der Bühne, sondern auch alle Fans vor dieser. Nach einem ausführlichen Intro starten dann auch die fünf Finnen, und Tony Kakko betritt die Bühne. Obwohl die dunklen Wolken immer näher kommen stören sich die 5 nicht daran und starten mit Starten tun die Finnen mit „Only The Broken Hearts“, „Wildfire Part III“ von dem aktuellen Album kann man sehr gut hören. Weitere 5 Fünf Songs stammten ebenfalls von „Stones Grow Her Name“ welches 2012 erscheinen war. Auch wenn die neuen Songs richtig gut zu hören sind, kamen auch die etwas älteren Songs zu Gehör. Passend zum richtig dunklen Himmel kommt „Black Sheep“. Wie auch die vorherigen Bands hat Sonata Arctica ebenfalls Probleme mit dem Sound, zumindest scheint das beim Gesang von Tony der Fall zu sein. Wieder kommen nicht alle Töne beim Publikum an, was sich wie ein roter Faden durch die Auftritte auf der Party Stage zieht. Angestrengt lauschen viele Fans in den hinteren Bereichen der Bühne um etwas von der Bühne erhaschen zu können. Bestens bekannt waren dennoch die Hits aus dem 2001 erschienen Album „Silence“ welches 2008 neu aufgelegt wurde. Daher war es auch nicht verwunderlich das „Replica“ und „Full Moon“ bestens bekannt und auch jeder hier extrem Textsicher war. Wie eine Welle schwappt immer wieder der scheinbar super Sound von der Black Stage zur Party Stage rüber. Bei „I Have a Right“ zeigt sich dann, das der Himmel nicht nur droht, sondern seine Tore extrem weit öffnen kann. Viele, gerade die in den letzten Reihen flüchten ins trockene, und dies ist aufgrund des aufkommenden Windes auch kein Wunder. Starker Regen, starker Wind, und ein extrem schlechter Sound tragen dazu bei, dass viele nicht mehr vor der Bühne stehen wollen. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen wie man so schön sagt, und nur der Hartgesottene Fan lässt sich komplett durchnässen. Zum Glück hat der North Rock Music Standpunkt in weiser Voraussicht wetterfeste Schuhe und auch Regenklamotten am Mann sodass dieser sich ebenfalls nicht vertreiben lässt. Die Stimmung verbessert sich schlagartig und wir können nicht genau erläutern woran das liegen mag. Wahrscheinlich daran das hier wirklich nur noch die harten Fans stehen, Regen und Wind zum Trotz. Sehr genial war dann die Aktion, der Ankündigung des letzten Songs „Don´t say a Word“ bei der es erst so schnei als würde Tony die Fans reinlegen, denn bei dem Nachsingen der Melodien schwenkt dieser auf einmal über zu „Tony shut the Fuck up“ und die Fans? Na die machen mit. Das dass „Shut the fuck up“ nicht böse gemeint ist, wird spätestens dann klar als bekannt wird, das der letzte Song dann passend hierzu „Don´t say a Word“ ist. Alle die ganz vorne stehen freuen sich sichtlich über die Feuershow die auf der Bühne stattfindet, denn neben einer geilen Showeinlage ist auch die Wärme sehr willkommen. Beim Finale nach ziemlich genau 60 Minuten schließt Sonata nach 11 Songs die Show dann ab. Nicht nur die Band, sondern auch die Fans flüchten sich trotz der extrem nassen Einlage recht Glücklich ins trockene.

Rola stand während wir anderen etwas nass wurden trocken vor er W.E.T Stage und konnte sich Spitfire ansehen. Mit einem straighten melodischen und etwas punkigen Rock. Während viele vor den Wassermassen flüchten, rockt die bayrische Band so richtig ab. Ihre Mischung aus hartem Rock gepaart mit Rockabilly und Metal kommt gut an. Auch die Show der Jungs kann sich wirklich sehen lassen. Diese Band wird mit Sicherheit noch etwas von sich hören lassen. Schade war nur das die 30 Minuten Spielzeit viel zu schnell vorbei waren.  Einen Grund zur Traurigkeit gab es aber nicht denn immerhin betraten etwas später die Jungs von Dew.-Scented die Headbangers Stage. Bereits zum 4. Mal waren sie Gast auf dem Wacken Open Air. Ihr rasanter Thrash Metal konnte aber dieses Mal nicht so wirklich überzeugen, zumindest machte das Publikum den Eindruck als würde es gleich einschlafen. Aufgrund der Wetterverhältnisse der letzten Tage schien dies aber auch kein Wunder zu sein. Schade, denn eigentlich war diese Band ein heimlicher Favorit. Dennoch konnte man ganz froh sein hier stehen zu können und nicht wie die meisten der Kollegen im Regen zu stehen. Daher blieb man einfach und machte keine Anstalten zum Camp zu gehen. Dies sollte sich als kleiner Glückstreffer erweisen, denn man konnte so die Italiener von Secret Sphere sehen. Inzwischen war es hier auch wieder leerer, was man nicht so ganz nachvollziehen konnte, denn die Show machte wirklich Spaß. Vom Album „Portrait of a Dying Heart“ wurde gleich aber der ersten Sekunde überzeugt, und die starken Vocals von Roberto taten ihr übriges dazu. Die 6 Bandmitglieder haben auf der Bühne viel Spaß mit dem was sie machen, und das kann man sich auch auf DVD ansehen, denn dieser Gig wurde für eben solch eine DVD mit gefilmt. Nun haben wir wieder einen kleinen Geheimtipp.

Mit nun trockenen Klamotten, Gummistiefeln und Regenmantel bewaffnet beziehe ich nun wieder meinen Standpunkt vor der True Metal Stage. Es ist wieder recht warm und so wandert der Regenmantel in den Rucksack bevor um 17 Uhr Anthrax die Bühne betritt. Extrem Voll ist es hier im Infield, dass viele sich aus Vorsicht oder aber gesundheitlichen Gründen entweder außerhalb des Infields stehen oder das Konzert auf einer der Leinwände verfolgen. Wie eine Band von zwei Alben der Vergangenheit immer und immer wieder zehren kann, das frage ich mich noch beim hin und her zu einem guten Standpunkt um die Thrasher besser sehen zu können. Fast schon unmöglich, aber es gelingt mir trotzdem. Wenn Symoath Ian im seinen Jungs den richtigen Sound auf die Bühne bringt, dann weiß man vor der Bühne eben woran man ist. Wenn dann noch Belladonna wie ein junger Gott darüber singt, dann ist es so ein Highlight, welches man sich nicht entgehen lassen sollte. Sehr viel Vertrautes ist hier zu spüren und in der Mitte des Sets gibt es dann eine Doppel Hommage an Ronnie James Dio sowie Dimebag Darrel. Äußerst gelungen, so kann man diese Einlage samt Banner wirklich bezeichnen. Bei „T.N.T“ werde ich auch hellhörig, es war zwar recht nett, hätte aber nicht unbedingt sein müssen. Auch das Antisocian Cover kann man hören muss man aber nicht unbedingt. Welches der beiden Cover nun am besten ist, muss ich noch diskutieren. Ihren Platz verdient haben sie aber in diesem Liveset. Das die New Yorker am besten funktionieren wenn sie „Indians“ Cought In A Mosh“ oder „Madhouse“ um die Ohren hauen zeigt sich auch daran, dass viele ältere Leute vor der Bühne sind. Diese reißen die Arme in die Luft, ballen die Hand zur Faust und fühlen sich wieder wie 18 – der ein oder andere junge Fan daneben ist es sogar. Fazit zu ANTHRAX ist aber positiv. Etwas mehr Mut wäre aber der Band zu wünschen.

Auf der W.E.T. Stage stehen in der Zwischenzeit (17:35 Uhr) Secret Sphere. Mit ihrem siebten Album „Portrait of a Dying Heart“ im Gepäck hat sich die Power Metal Band aus Italien auf den Weg zum Wacken Open Air gemacht und legen dort auch von der ersten Sekunde an richtig gut los. Der Sound ist hier im Gegensatz zur Party Stage brillant und man darf gleich zwei richtig gute Stimmen genießen. Sänger Michele Luppi und die des Leadgitarristen Aldo Lonovile passen perfekt zusammen und die Anwesenden genießen dieses Zusammenspiel sichtlich. Der Rest der Band legt ebenfalls eine hervorragende Leistung ab, sodass der hauptsächlich vorgetragene Power Metal-Songs sowie einer Semi Ballade keiner hier Langeweile schieben muss. Wirklich super Leistung und aufgrund des Wetters ist hier auch wirklich viel vor der Bühne los. Das allerdings könnte auch an der Tatsache liegen, dass es im Infield wirklich kuschelig ist und einige sich dann eher hier in das Zelt begeben.

Da es für einen Menschen nicht möglich ist an zwei Orten gleichzeitig zu sein, muss ich meine Kollegin von Ihrer Pause zur Party Stage schicken, denn dort werden um 18:30 Uhr Devil Driver stehen.

Noch immer ist das Infield proper Voll, was auch aufgrund der nächsten Band kein Wunder zu sein schein. Immerhin wird gleich (es ist fast 18:30 Uhr) Danzig die Black Stage erklimmen. Live habe ich die Truppe aus den USA noch nie erleben dürfen, allerdings durfte ich bereits als Kind im Alter von 8 Jahren die Schallplatte von meinem Onkel hören. 1990 wurde von Danzig II Lucifuge in die Regale des Plattendealers gestellt, und mein Onkel hatte Sie. Bereits im Vorfeld konnte ich damit etwas angeben das ich die Band nun Live erleben durfte, was meinen Onkel nicht wirklich gefiel, aber „Thats Life“. Schon im Vorfeld wurde die Wacken-Show als besonderes Highlight angekündigt, und auch als solches startet. So mancher hier auf dem Platz von den jüngeren Jahrgängen sieht man quasi an, das diese noch nie etwas von Danzig gehärt haben. Diese sind aber positiv überrascht was dort von der Bühne kommt. Feinster Heavy Metal mit einem schleppenden Anfang, da die aktuellen Stücke nicht ganz mein Geschmack sind. Als dann der ehemalige Kollege von Glenn Danzig Doyle nach 20 Minuten auf die Bühne stürmt kommen dann auch Klassiker wie „Last Caress“ oder „Death Comes Ripping“ zum Besten. Auch wenn es Spannungen zwischen Glenn und Doyle machen diese eine gute und professionelle Show mit einer eisigen Unternote. An eine Réunion der beiden glaube ich nicht wirklich, denn obwohl der Kollege Doyle auf die Bühne gebeten wurde, ist von einer völligen Harmonie nicht viel zu merken. Der Fan vor der Bühne lässt sich aber seine Stimmung nicht vermiesen und feiert die nun vermehrten Misfits Kultsongs. Als Doyle dann die Bühne wieder verlässt und aus der vordersten Front „Mother“ lautstark begleitet wird, scheint es als würde Glenn einen Triumph feiern. Besonders hervorheben kann am die kleine On Stage Party, bei der alle beteiligten „Die, Die My Darling“ anstimmen und von einem großen Wacken Chor begleitet werden. Abgesehen von etwas mehr Power die ich eigentlich erwartet hätte waren diese 60 Minuten eine super geniale Show mit etwas Misfits gepaarten Danzig. Ich bin begeistert.

Zeitgleich hatte Devil Driver ihre Show auf der Party Stage, was angesichts der Fans vor der Bühne aber anscheinend niemanden etwas ausmacht, denn obwohl Nebenan Danzig auf der Bühne stehen, ist das Acker vor der Party Stage voll.

Devil Driver machen wirklich Spaß, und das zeigt sich hier vor der Party Stage auch deutlich. Ein buntes Programm der Amerikaner ist zwar modern aber des haut rein. Wie aber bereits bei den letzten Shows auf der Party Stage ist auch bei Devil Driver der Sound mal wieder viel zu leise. Schade, denn der Auftritt ist ansonsten perfekt. Die Sonne scheint wieder und trocknet auch sichtlich den total durchgeweichten Metalhead der sich nicht vor dem Wasserfall in Regenform in Sicherheit gebracht hatte. Der Kalifornier Dez gerät bei diesem Licht direkt ins Schwärmen und erzählt allen erst mal wie schön wie bei ihm zu Hause ist. Der Style folgt dem Motto“ Show and low“. Der folgende Circle Pit ist auch eher als Spaziergang anzusehen als Moshpitaction. War auf jeden Fall mal eine Interessante Erfahrung. Ebenfalls toll waren die beiden neuen Songs, den diese sollten vorgestellt werden. Angenehm atmosphärisch angehaucht erklingen die Hassbatzen vom kommenden Album „Winter Kills“, und man könnte sagen die Band hat die Zeichen der Zeit erkannt. Super toller Gig der leider für meinen Geschmack viel zu kurz war. Wobei man teilweise schon fast den Eindruck gewinnen konnte, dass 60 Minuten Show für diese Bühne mehr als ausreichend sind.

Nicht nur auf den Hauptbühnen ist etwas los, sondern auch auf der W.E.T. Stage geht es zur Sache als um 19.10 Uhr Rebattered die Bühne betritt. Zugegeben diese Band sagte mir nichts und ich habe mich im Vorfeld etwas erkundigen müssen, aber ich muss zugeben dass dieser „Geheimtipp“ wirklich etwas für sich hatte. Leider sahen das nicht viele Besucher des WOA so wie ich, denn das Zelt war verhältnismäßig leer. Diese Situation macht aber der Band sehr wenig aus, und mit einer gelungenen Mischung als Death und Thrash Metal beeindruckt das wirklich. Der Sänger Sven ist anscheinend ein totales Energiebündel, denn der Bewegungsdrang ist unerschöpflich, und so ist auch die Wrestling Bühne nicht vor ihm sicher. Wie ein Ball im Flipper Automat schmeißt er sich gegen alle Seiten des Quadrats. Doch nicht nur die Band soll ihren Spaß haben, sondern auch die Fans vor der Bühne, und so werden einfach mal aufgeblasene Äxte, Morgensterne und Hämmer im Publikum verteilt. Sven erklärt natürlich zu dieser Aktion, dass man ja Death Metal spielen würde und die Fans mit diesen „Waffen“ ungestört aufeinander einprügeln dürfen. Eine Menge Spaß hatte man bei dieser Band auf jeden Fall auch ohne diese Einlage und ich kann nur jedem Empfehlen mal vorbei zu schauen wenn Rebattered in der Nähe ist.

19:45 Uhr und vor der True Metal Stage ist ordentlich was los, denn auch wenn der Regen aufgehört hat, die Sonne scheint und ich wieder in trockenen Sache stecke, ich hier kaum noch jemand wirklich sauber. Vor der Bühne hat sich eine kleine Matschpiste gebildet was viele zu wahren „Schlamm Schlachten“ anstachelt. Obwohl der Regen recht üppig war und auch wirklich heftig ist noch fester Boden vor der Bühne zu finden. Das ist auch extrem wichtig, denn hier wird es heute noch richtig zur Sache gehen. Nightwish / Alice Cooper werden immerhin noch einigen Metalheads ordentlich was auf die Ohren geben. Aber nun ist erst mal wieder die Slot Maschine zu sehen und die Walzen drehen sich erneut. Den Jackpot knackt Trivium, denn die werden mit einem Glockenschlag auch groß angekündigt. Mit dem Opener „Throes of Oerdition“ gibt es dann auch einen Rückblick auf die beiden letzten Alben der Band. Von „The Crusade“ aus 2006 ging es dann mit „Becoming the Dragon“ noch weiter zurück in die Zeitgeschichte. Etwas jüngeren Datums geht es dann mit „Down from the Sky“ (Shogun aus 2008) weiter bevor man einen richtigen Zeitsprung in das Jahr 2013 macht, und da wird auch gleich top aktuell mit dem Song „Brave this Storm“ weiter. Zwischen zwei Songs spricht Frontman Matt auch tatsächlich Deutsch. Die Fans vor der Bühne werden somit mehrfach auf Deutsch gefragt ob es ihnen gut geht und „Wir sind Trivium“ löst einen erneuten Circle Pit aus. Vor ein paar Wochen meinte Paolo noch dass der Wacken Gig 2011 etwas sehr besonders war und dem Song „In Waves“ einen riesigen Schub verpasst hatte. Wer sich nun fragt ob die Band etwas anders macht, den muss ich enttäuschen, denn nur weil ich mich an dieser Szene erinnere, macht die Band selbst nichts anderes. Matthew posiert wie ein junger Hetfield, und die Männer an seiner Seite geben ebenfalls richtig Gas. Mit einem neuen Song startet auch ein riesiger Circle Pit mit einem Durchmesser von gut 20 Metern. Vengeance Falls klingt nicht nur gut, sondern passt auch super in das In Waves Konzept. Von der aktuellen Platte wird natürlich noch etwas gespielt, und man bedient sich mit „Watch the World Burn“ sowie „Black“ auch aus dem Jahr 2012 um dem noch immer andauernden Cirlce Pit etwas mehr anzureiben. Ein super geiles Bild liefern die ca. 40.000 Fans vor der True Metal Stage, die zum Mitsingen des Songs „Dusk Dismantled“ aufgefordert werden. Die Hände gehen hoch und jeder der etwas mit den aktuellen Songs anfangen kann schreit mit. Zum Abschluss gibt es dann noch „A Gunshot to the Head of Trepidation“. Wie gewohnt verlassen Trivium wie auch bei anderen Konzerten die Bühne m mit „Capsizing the Sea“ und dem anschließenden „In Waves“ zurück zu kommen. Total am Ende der Show kam dann ein wirklich alter Song, denn mit „Pull Harder on the Strings of yout Martyr“ der ja bekanntlich nun schon 7/8 Jahre alt ist, bewegen sich dann auch die vier US Amerikaner von der Bühne. Neben dem richtig geilen Bühnenbild ist der Sound hier wirklich spitze und die Stimmung einfach genau das was man von einem Auftritt von Trivium. Technisch macht Trivium so schnell keiner etwas vor, weshalb auch die schwierigen Passagen herunter gezockt werden. Die Gesangsaufteilung zwischen Klar, Klar, Gebrüll und nur Gebrüll klappt super, und Trivium hat erneut eine super Sow abgeliefert.

Das knacken im Headset wird merklich ruhiger, denn meine Kollegen sind fas alle unterwegs zum Camp um sich für Alice noch etwas zu trinken zu holen, etwas neuen anzuziehen oder aber Speicherkarten für die Kameras. Für mich bleibt also noch etwas Zeit uns so schaue ich mich noch etwas auf dem Gelände um. Stehen bleiben muss ich bei der Headbangers Stage wo um kurz vor 20 Uhr Emergency Gate die Bretter betreten. Wer auf die Pyroshow von Rammstein verzichten musste, der hat hier wirklich noch einen Ersatz gefunden, denn die Jungs aus Bayern haben viel Freude am Umgang mit Feuer in ihrer Show. Die Fans in der ersten Reihe müssen richtig ins Schwitzen gekommen sein, denn nicht nur die verschiedenen Phyros sorgen für genügend Hitze, sondern auch die Show selbst ist heißer als ich erwartet habe. Dazu kommen noch die verschiedenen Lichter die ebenfalls gekonnt in Szene gesetzt wurden. Effekte die sich sehen lassen können waren on Maß vorhanden. Matthias Kupka (Sänger der Band) hat sich als richtiger Hingucker gekleidet denn ganz in Weiß beritt er die Bühne. Neben ihm die Jungs die ihre Saiten zupften, und zusammen wirbelten sie über die Bühne. Von links nach rechts und wieder zurück. Da kommt man schon beim Zuschauen völlig außer Atem. Die meisten der Songs die gespielt wurden stammten aus dem Album „You“ welches relativ neu ist. Für die Fans vor der Bühne ist dies aber kein Problem, denn bei den 8 Songs waren sie alle textsicher bis zur letzten Silbe. Während sich die meisten deutschen Bands bei ansagen oder aufrufen ihrer Heimatsprache bedienen, spricht man in Bayern anscheinend englisch, denn in dieser Sprache waren alle Ansagen. Ausgemacht hat dies hier niemanden etwas, denn das WOA ist ja international und somit hat sich die Band auf diesen Umstand perfekt eingestellt. Eine wirklich super Show die man sich immer wieder sehr gut ansehen kann.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, das zu Alice immer noch etwas Zeit ist, und somit bleibe ich doch hier in der Nähe um mir das Treiben hier anzusehen. Welch ein Glück, denn sonst hätte ich Fozzy verpasst. Vorher war mir diese Truppe nicht bekannt, aber das Betreten der Bühne war schon ein richtiger Hingucker der hier den Fans und auch mir vor der W.E.T Stage geboten wurde. In Lederjacken die mit Strass besetzt waren stürmen sie auf die Bühne und aufgrund der doch drückenden feuchten Luft fragt sich hier wohl so mancher wann man die wohl ausziehen wird. Da Sänger Chris auch einem großen Bewegungsdrang nachgeht dauert es nicht lange und die Jacke ist weg. Guter teilweise rotziger Rock vom Feinsten kommt da aus den Lautsprechern, und so macht es richtig Spaß den Jungs da vorne auf der Bühne zuzusehen. Etwas genervt war ich allerdings von der ständigen Aufrufe and die Fans vor der Bühne „Fozzy…Fozzy…Fozzy“ zu rufen, aber die Fans haben richtig Spaß und somit wird der Bitte natürlich gerne nachgegangen. Vollkommen zufrieden bin ich bei diesem Set aus gut 8 Songs (mehr habe ich leider nicht mitbekommen denn ich musste ja zu Alice) war sehr gelungen und hat wirklich Spaß gemacht. Zufrieden mache ich mich daher kurz vor Ende der Show auf den Weg zu Alice.

Vom Anfang der Alice Cooper Show trifft sich der Großteil der Truppe von North Rock Music noch auf ein Bierchen am Becks Stand und bespricht wer wo Position bezieht, denn wiedermal dürfen wir nicht in den Fotograben, anhand unseres Equipments ist das zwar schade aber nicht wirklich tragisch. So beschließt Ulli & Thomas sich durch die Fans zu drängen und einen Platz recht weit vorne zu ergattern, während Ulli 2 sich vor die Party Stage begibt, denn Alice hat er bereits 2 Mal gesehen und daher möchte er sich lieber Candlemass ansehen, die Zeitgleich mit Alice auf der Party Stage zeigen werden. Gesagt getan, und jeder zieht seiner Wege. Zum Glück haben wir unsere Headsets dabei und können uns so verständigen. Denise, Jazz, Matze, Rola und ich beziehen also unsere Positionen und warten gespannt auf Alice Cooper. Vor zwei Stunden saß er noch sehr entspannt und locker im Presse Zelt und plauderte über seine Pläne mit dem „Rock Meets Classic“ Projekt welches er auf verschiedenen Gastspielen im nächsten Jahr umsetzten wird. Aufgrund dieser Pressekonferenz waren wir natürlich noch gespannter auf das was uns Vincent alias Alice Cooper auf die Bühne bringen wird, und auch wenn die Show zunächst noch unspektakulär wirkt, wissen wir aufgrund einiger Shows die wir schon Live erleben durften was uns erwartet. Auch wenn wir Alice schon oft gesehen haben, freuen wir uns immer wieder auf die Shows, denn es gelingt ihm immer das Publikum in kürzester Zeit in seinen Bann zu ziehen. So auch heute, denn schon vor Beginn der Show war das Infield vor der Black Stage gerappelt voll. Die Fans erwarteten die Show des 65 jährigen voller Spannung und beobachteten genau die Bühne, die noch mit dem schwarzen W:O:A Banner bedeckt war. Fast pünktlich fiel der Vorhang und Alice kam in seiner ganzen Pracht im rot-schwarz gestreiften Anzug auf die Bühne und eröffnete mit Hello Hooray sein 1,5 Stündiges Programm. Mit der Hausnummer „House of Fire“ steigt dann auch die Stimmung auf dem Platz und Alice beweist das er die tolle Gitarristin Orianthi auch super ins Set einbauen kann. Natürlich dürfen Hits wie „Hey Stoppid“ und „Feed My Frankenstein“ nicht fehlen. Nach guten 30 Minuten der Show zeigt Alice dass er einen Headliner-Statur in allen Belangen gerecht wird. Doch noch sind wir nicht am Schluss denn die große Party soll erst noch kommen: Überraschend, weil bei seinen Festival Gigs eigentlich nicht üblich, zieht Alice die gesamte Bühnenshow mit elektrischem Stuhl und Guillotine durch. Eine verrückte Krankenschwester darf nicht fehlen, die neben Alice herum turnt. Ebenfalls das Bühnenbild mit Grabsteinen passt super, denn diese werden im musikalischen Sinne geehrt. Mit Jimi Hendrix, Beatles, The Who und The Doors wird nicht nur gecovert, sondern den Grabsteinen ein musikalisches Gesicht gegeben. Die Überleitung ins große Finale schafft Cooper mit „I´m Eighteen“, „Poison“ und „School´s Out“ geht die Show dann auch zu Ende. Nach 90 Minuten hat man nicht nur eine geniale Show sondern auch eine musikalisch beeindruckende Performance gesehen. Dies zeigt man wieder das Alice im Gegensatz zu manch jungen Band auch mit 65 eine geniale Show spielen kann und noch immer weiß wie man seinen Mann steht. Wirklich der Hammer und immer wieder gerne.

Während die meisten der Crew vor der Black Stage stehen und sich Alice ansehen, steht Ulli 2 vor der Party Stage und sieht sich die schwedische Band Candlemass an. Schon im Vorfeld habe ich sehen können das manche Bands eine ziemlich undankbare Spielzeit erwischt haben, denn schaut man sich die Running Order an so sieht man das Ragnarok gleichzeitig mit Rammstein spielt, Die Kassierer sich die Uhrzeit mit Deep Purple und Candlemass mit Alice Cooper teilen. Da ich persönlich Alice schon oft gesehen habe, entschied ich mich heute dazu mir die Doom Metal Gottheiten Candlemass zu sehen. Viele der meisten Doom Metal Bands mag ich persönlich nicht so sehr, aber Candlemass ist etwas besonderes, aber Live ist das ganze nochmal viel genialer. Die Truppe aus Schweden haben wirklich etwas drauf, was auch viele hier vor der Bühne zu schätzen wissen. Obwohl Alice Cooper ebenfalls spielt ist die Wiese vor der Bühne wirklich gut gefüllt als die Truppe mit „Prophet“ das Set eröffnet. Als dann auch noch verkündet wird das heute vor allem altes Material gespielt wird ist die gesamte Meute außer Rand und Band. Bei „Bewitched“, „Cdrystal Ball“ und „Emperor of the Void“ kann alles vor der Bühne jedes Wort mitsingen. Mats Levén präsentiert sich hier auf der Bühne fast noch besser als auf ihrer Platte, gepaart mit einigen Gitarrensolie baut sich hier eine gewaltige Stimmung auf, die zusammen mit gewaltigen Riffwalzen den Acker mächtig platt macht. Die Fans haben richtig Spaß, denn so viele Fäuste wie hier gen Himmel gestreckt werden, sieht man in diesem Jahr eher selten. Schade nur dass man vom Keyboard kam bis gar nichts hört, was aber einigen hundert Fans von Candlemass nichts ausmacht. Bei „Solitude“ kennt die Doom Gemeinde vor der Bühne kein Halten mehr und die Band wird dermaßen laut gefeiert, das selbst einige der Alice Cooper Fans vor der großen Bühne etwas mitbekommen. Schade dass sich die Band derzeit auf Abschiedstournee befindet, denn hier zeigt es sich mal wieder dass nicht nur Underground Fans treue Unterstützer dieser Band sind. Auch der Sänger Mats präsentiert sich hier hervorragend und wechselt sogar das Bühnenoutfit. Für mich ist dieser Auftritt ein Highlight und ich bezweifle stark das ich bei Alice Cooper so viel Spaß gehabt hätte. Nach 11 Songs einer geilen Show und viel Spaß verabschiedet sich die Band dann aber doch von Ihren Fans.

Wieder Mal trennen sich unsere Wege nach der Show von Alice Cooper und ich sehe mich noch etwas auf dem Gelände um. Da mich ein leichtes Hungergefühl umgibt und ich mich nur zu gerne über einen Fleischspieß hermachen möchte, führt mich mein Weg zum Wackinger Village. Dort steht schon eine lange Schlange vor der Ware meines Verlangens und ich kann mir noch etwas von Finsterforst ansehen. Diese Band habe ich zwar in der Running Order gesehen, mich aber nicht weiter darum gekümmert, denn immerhin gibt es hier so viele Bands das man schon gar nicht weiß wo man wie zu sein hat. Zum Glück sind wir ein großes Team und können uns somit auch gut Absprechen. Daher sage ich kurz über unseren Sprechfunk Bescheid und schaue mir etwas von dieser Band an. Bereits einige Erfahrung hat die Band seit ihrem Debüt mit „Wiede der Finsternis“ welche 2006 erschien sammeln können und mit insgesamt 5 Veröffentlichungen braucht sich die deutsche Pegan Metal Band auch nicht verstecken. Bei meinem Spieß bekomme ich einiges von Finsterforst mit und die Band hat wirklich etwas. Wunderbarer Sound der sich hier breit macht und zusammen mit den anderen Fans kann man hier auch wirklich schön feiern. Gepflegt bei einem Fleischspieß, einem Met und jeder Menge Spaß schaue ich dieser Band gerne zu. Vielleicht schafft sie es ja in ein paar Jahren auf die großen Bühnen, bis es aber soweit ist, glaube ich müssen die Jungs noch etwas mehr Erfahrung bekommen.

Kaum einen Auftritt haben wir uns mehr gewünscht als diesen der nun kommen sollte. Vor der True Metal Stage erwarten nicht nur wir den Auftritt von Nightwish, sondern zahlreiche Fans und Anhänger der finnischen Band. Kurz vor Ende der Eineinhalbjährigen Imaginaerum World Tour verschlägt es die Band schließlich auch nach Wacken. Warum erwarten wir gerade diesen Auftritt voller Spannung? Na wegen der Neubesetzung der Sängerin. Im Oktober verlies Anette Olzon die Band mitten in der laufenden Tour. Adäquater Ersatz wurde jedoch schnell gefunden und die Niederländerin Floor Jansen sprang ein. Die 32 Jährige ist auch keine Unbekannte, denn bereits zuvor stand sie mit der Band After Forever, dem Ayreon Projekt, Star One und ihrer einen Band ReVamp auf der Bühne. Schon seit den Anfängen 1996 von Nightwish beobachte ich die Band und höre auch sehr gerne den  Symphonic-Metal von Nightwish. Obwohl ich die Band mit Tarja sehr genial fand, musste ich zugeben dass auch Anette gut zur Band passte. Leider kristallisierte sich schnell heraus, dass Anette für Nightwish zu rockig war, während Tarja Turunen zu klassisch war. Daher war für mich schon von Anfang an klar das Nightwish mit Floor eine sehr gute Wahl getroffen hatte. Ob Floor jedoch bleib das weiß noch keiner so genau. Hoffen tue ich es auf jeden Fall, denn die Stimme von Floor passt perfekt zu den Klängen von Nightwish. Hier und da hört man Gespräche ob die neue Sängerin auch in der Lage ist der Band gerecht zu werden, oder kann sie Tarja und Anette übertreffen ? Wir wissen es noch nicht genau, was wir aber wissen ist das diese Show aufgezeichnet wird, denn das wird groß Mitgeteilt und somit wird diese Show als DVD veröffentlicht. Also wenn das nicht eine geniale Show verspricht?

Das Feld vor der True Metal Stage füllte sich zusehends und auch die kühle Abendluft sowie der Schlamm schien hier niemanden etwas auszumachen. Pünktlich um 22:45 Uhr geht es dann los. Der Vorhang fiel und mit einem fulminanten Intro (der Titelmelodie von Crimsom Tide von Hans Zimmer) ging es dann auch los. Die Spannung die viele vor der Bühne hatten, löste sich aber noch nicht, sondern wurde vom Intro getragen noch in die Höhe getrieben. Die in blauem Licht getauchte Bühne wurde nur durch Lichteffekte zweitweise erhellt, bevor die ersten Klänge des ersten Songs erklingen sollten. Der erste Song war „Dark Chest of Wonders“ der vom Album „Once“ stammte. Natürlich fragten sich viele ob Floor dies auch so mühelos performen konnte wie Tarja denn mit dieser war der Song erschienen. Die Menge tobte, denn das hätte wohl kaum jemand hier erwartet. Pyro´s in einigen Teilen der Bühne leiteten Floors Gesang ein und die Menge vor der Bühne tobte, dass es kein Halten mehr gab. Floor bringt eine spitzen Leistung und bewies auch mit „Whish I Had An Angel“  das nicht nur die neuen Songs sitzen, sondern auch das echte „Klassiker“ bei Ihr genau richtig sind. Mit einer kräftigen Sopranstimme rockt sie die Stage und stellt bei „She Is My Sin“ vom 2000 Album „Wishmaster“ unter Beweis, dass sie dem Vergleich zu Tarja wirklich standhalten kann. Nur wenige Stellen während der Show bleiben unter den Höhen, die Tarja auch bei Live Auftritten mühelos erreichte. Während der Show lässt es sich Floor auch nicht nehmen zu Wort zu kommen. Sie unterbricht kurzerhand ihren Kollegen bei einer Ansage um zu sagen wie sehr sie sich über den heutigen Auftritt gefreut hat. Diese Freude ist nicht gespielt, sondern kommt wirklich von Herzen.

Für alle Fans der älteren Stücke von Nightwish wurde hier heute auch richtig was geboren, denn diese waren verhältnismäßig viele auf der Setliste. Aber nicht nur die alten Stücke haben ihren Platz auf der Setliste gefunden, sondern auch Songs von den beiden letzten Alben „Dark Passion Play“ welche 2007 veröffentlicht wurde und die aktuelle Scheibe „Imaginaerum“ aus 2011. Etwas ruhiger wird es nach „Gost River“ mit „Ever Dream“, doch die Ruhe hält nicht lange an, sondern nur bis „Storytime wo Floor zeigt das nicht nur eine gute Sopranistin, sondern auch eine echte Metallerin in ihr steckt. Das sich Floor auf der großen Bühne wirklich wohl fühlt, das kann man sehr gut sehen, denn zwischen ihren Bandkollegen steht sie Headbangend was sie gleich noch ein Stück sympathischer macht. Herrlich ist es da zusehen zu dürfen. Ein Highlight war der Klassiker „Nemo“ bei dem die Menge vor der Bühne auch ordentlich mitging. Was für diesen Abend nicht ganz unwichtig ist, denn wie wir wissen wird der Auftritt ja für eine Live-DVD mitgeschnitten. Auf diesen Umstand weist die Band auch immer wieder hin. Bis zum Ende der Show sollte also wirklich jeder mitbekommen haben, das echte Begeisterung besonders wichtig ist. Während der Show bekommt Floor auch die Chance ihr Bühen – Outfit zu ändern und steht somit frisch gestylt in einem kurzen schwarzen und figurbetonten Outfit die zweite Hälfte des Gigs auf der Bühne. Gerade bei den Songs aus „Dark Passion Play“ kommt die Stimme der Niederländerin erneut super zur Geltung. Gerade durch die Songauswahl wird jedem hier klar, wie flexibel Floor ist und wie mutig auch Nightwish geworden ist, denn es erfordert wirklich Mut die Songs singen zu lassen die die Band so massiv geprägt haben. Immerhin sind die Songs auch durch die besondere Stimme von Tarja zu einem so großen Erfolg geworden. Floor gibt den Werken von Nightwish eine eigene, rockige Note, welche der Band wirklich sehr gut steht. Nach zwei Titeln vom Album „Once“ und der zweiten Single Auskopplung von „Dark Passion Play“ Amaranth sind die drei letzten Stücke an der Reihe. Mit dem Titelsong aus der aktuellen Scheibe „Imaginaerum“ verabschieden sich die Finnen standesgemäß mit einem Feuerwerk.

Unser Fazit zu dieser Show und zu Floor Jansen: Floor passt perfekt zu Nightwish. Sie passt mit Abstand am besten in diese Band. Wo Tarja zu klassisch und daher auch etwas steif war, fehlte es Anette Olzon an etwas mehr Klassik und war zu rockig für Nightwish. Floor gibt Nightwish genau das, was der Band bisher etwas gefehlt hat. Neue Energie, eine rockige Note und jede Menge Spaß bei der Show für Band und Fans. Außerdem macht sie nicht nur auf kleineren Bühnen eine gute Figur sondern kann sich auf den großen ebenfalls gut sehen lassen. Die Show von Nightwish konnte sich wirklich sehen lassen, das Bühnenbild, die vielen kleinen aber gut gemachten Effekte, die Beamer – Show und natürlich auch die Pyros machen dies zu etwas ganz besonderes. Glückwunsch an Nightwish, denn diese können sich in die Reihe der besten Shows auf dem WOA 2013 verewigen.

Voller Euphorie geht es hier auf dem Infield dann auch weiter, denn jetzt haben wir eine so tolle Party gefeiert, das wir noch nicht an unser Zelt denken, auch wenn es schon lange her ist seit wir zum letzten Mal dort waren. Wir holen uns also noch ein Bierchen und bleiben direkt vor Ort. Immerhin wird gleich auf der Black Stage Linguar Mortis feat. Rage stehen. Ein wirklicher Knaller am letzten Abend des Festivals. Nicht mehr lang und das WOA 2013 ist zu Ende. Aber noch ist es nicht soweit, sondern nochmal eine Schippe oben drauf legen heißt die Devise. So wird hier ein komplettes Sinfonieorchester auf die Bühne geholt um das neue „Klassik meets Metal“ Album von Rage aufzuführen. Die meisten Fans vor der Bühne kennen das Album anscheinend noch nicht, da es ja erst seit dem gestrigen Tag in den Regalen steht. Daher sind auch viele hier genauso gespannt wie wir, als der Opener „Cleansed By Fire“ erklingt. Vorgetragen wird das Ganze mit einer tollen Lightshow die daher alles noch etwas intensiver macht. Metal steckt an, das zumindest kann man deutlich auf der Videoleinwand sehen, wenn einer der Orchestermusiker in seiner Pause, mit dem Kopf wackelt. Die Fans vor der Bühne machen das in Perfektion und so wird auch bei dieser Show ein Headliner-Auftritt. Souverän zeigt das Rage mit Linguar Mortis auch bei etwas älteren Stücken, das sie nichts verlernt haben, denn das ist nicht das erste Mal das Rage mit klassischer Note aufwartet. Es gibt zum Beispiel „From The Cradle To The Grave“ welches 1998 auf dem Album „XIII“ oder „Empty Hollow“ von Strings to a Web aus 2010 in diesem Style zu hören war. Da wir hier aber fast nur neue Songs auf die Ohren bekommen, kann ich euch verraten, dass diese um Längen besser sind. Besonders der Schluss mit „Straight to Hell & Withces Judge“ verlangte den Fans vor der Bühne nochmal alles ab, sodass dies den perfekten Abschluss dieser Show bildet. 

Während der Großteil der Redaktion sich vor der Black Stage tummelten, stand unser Kollege Thomas vor der Party Stage wo Zeitgleich mit Rage die schwedische Band Meshuggah auf der Bühne stand. Bereits von der ersten Sekunde an, zog der komplexe Metal die Fans vor der Bühne in seinen Bann. Mehr und mehr Leute blieben bei ihrem Spaziergang im Infield stehen und sahen wie hypnotisiert den Schweden zu. Der Sound ist wohl zum ersten Mal auf dieser Bühne extrem genial, die Lichtshow perfekt an die Musik angepasst und überzeugte bei jedem Takt und Dynamikwechsel. Daher ist es wohl auch kein Wunder, das „Demiurge“, „Do not look Down“ vom Aktuellen Album „Koloss“ dermaßen genial rüber kam, das sogar Leute die mit der Band nichts anfangen konnten im Takt Headbangten. Das obligatorische „One..Two…Three“ vor den Songs fehlt ebenfalls, stattdessen hört man nur ein „Are you ready?“ Schon ging es extrem zur Sache. Mit so viel Dynamik und Spaß auf und vor der Bühne ging die Stunde viel zu schnell um. Jedoch war hier bei dieser Show klar, dass es ein extrem gelungenes Wacken Debüt von Meshuggag war.

Während sich nun einige aus der Redaktion noch etwas auf dem Gelände umsahen um noch ein paar abendliche Eindrücke sammeln zu können, standen andere noch vor der True Metal Stage um die letzte Show auf der großen Bühne sehen zu können. Noch während der Show von Rage hatte sich Matze aber aus den Fans gelöst um mit schnellen Schritten zur Headbanger Stage zu sausen, denn dort sollten bald Hardcore Superstar spielen. Die Band hat es ihm besonders angetan, was man auch nicht verübeln kann, denn die Songs der Schweden sind wirklich super. Zu beneiden sind die Jungs nicht, denn wie viele andere haben auch sie eine unglückliche Spielzeit erwischt. Das macht sich natürlich anhand der Fans vor der Bühne bemerkbar. Nicht nur das gerade Rage spielt nein es ist auch schon etwas spät und daher haben auch nur wenige ein wirkliches Ohr für ihren Sound. Die Band interessiert das anscheinend wenig denn auch zu später Stunde bringen die Schweden genügend Power auf die Bühne. Mit einem Best of Set werden somit gerade die neueren Stücke gespielt. Aber ähnlich wie Grave Digger am Vortag muss man sagen, dass mehr Fans vor der Bühne mit Sicherheit auch diese Show noch besser gewesen wäre. Spaß gemacht hat es trotzdem die Band sehen zu können, auch wenn die Spielzeit denkbar unglücklich ist, aber jeder zieht mal den Kürzeren, schade dass es heute Hardcore Superstar sein musste.

Fast pünktlich versammelt sich die gesamte und diesmal wirklich die gesamte Crew von North Rock Music vor der True Metal Stage um das Wacken Open Air 2013 zusammen zu Ende zu bringen. Wie schon sehr oft, beendet keine unbekannte Band die riesen Sause, sondern Subway to Sally. An der bereits sehr späten /frühen Stunde dürfte jedem vor der Bühne bekannt sein, was ihn erwartet. Einigen von uns scheint es so als würde ein Medley das nächste jagen, was aber der Show keinen Abbruch tut, sondern somit auch viele alte Songs ihren Platz in der Setlist finden. Ein sehr guter Einfall den die Band dort hatte, und bei dieser Truppe auch perfekt umgesetzt. Als Überraschung betreten auch zwei der rauen Seebären von Santiano die Bühne und werden auch von den Fans überschwänglich begrüßt. Welcher Song sollte da passender sein als „Auf Kiel“. Eine weitere Besonderheit war die Darbietung von „Maria“ zu Ehren des Klampfers von Subway To Sally, denn Ingos Frau  war kurz zuvor Mutti geworden. Glückwunsch zu dem Kleinen Wonneproppen. Wie immer zeigen Subway to Sally eine astreine Show und Eric ist bei bester Laune, was auch dem Publikum nicht verborgen blieb und daher auch kräftig feierte. Wahres Gänsehaut Feeling beim Intro zu „Kleid aus Rosen“, welches lautstark von der Menge vor der Bühne vorgetragen wurde. Die vielen Fans vor der Bühne haben wirklich Spaß an der Show und zeigen dies auch ganz offen und ehrlich. Fast zum Schluss lässt Eric verlauten wie sehr sie als Band es lieben genau dieses Festival zu beenden. Mit einem alten „Ritual“ geht dann auch nach einem lautstark gefordertes „Julia und die Räuber“ dieses Fest zu Ende. Sehr gelungen wie immer.

Müde aber glücklich fanden wir dann aber auch um ca. 3 Uhr nach dem Outro des WOA 2013 den Weg zu unserem Camp. Jedoch gingen wir noch nicht schlafen, sondern essen war nun angesagt. Um 3 Uhr Nachts schmeißen wir noch den Grill an um das letzte Grillgut aus unserem Kühlschrank zu holen und dies mit einem wirklichen Hochgenuss zu verzehren. Während unseres Nachtmahls diskutierten wir die Vorankündigungen für 2014, denn im nächsten Jahr feiert das WOA seinen 25. Geburtstag. Bereits jetzt wurde vieles Angekündigt, und so werden neben Avantasia, auch King Diamond, Amon Amarth, Apocalyptica, Arch Enemy, Behemoth, Cildren of Bodom, Emperor, Iced Earth, Kreator, Prong und Schandmaul auf der Bühne sein. Das allein ist zwar schon super, aber es kommt bestimmt noch viel viel mehr. Wir freuen uns sehr wenn wir nächstes Jahr wieder dabei sein dürfen. Und sind gespannt wie schnell die Tickets wieder weg sein werden.

Selbstverständlich wurde bei unserer langen Unterhaltung auch noch das ein oder andere Bierchen gekippt bevor es ins Zelt ging um noch ein paar Stunden Schlaf zu finden. Da die Tage hier sehr lang und vor allem auch anstrengend werden ist das kein Problem.

Unser Morgen war extrem laut, denn um uns herum waren schon viele Aufgebrochen. Dieses haben wir auch bereits am Freitag beobachten können, wobei bestätigt wurde das doch viele nur für Rammstein hier waren. Schade denn dieses Festival bietet so vieles und wirklich für jeden. Kopfschüttelnd ließen wir uns aber nicht stören und tranken noch zusammen einen Kaffee bevor wir dann auch unser Lager abbauten, alles in unsere Autos packten, und verabschiedeten, denn unsere Wege trennen sich nun doch etwas. Vielen Dank an das tolle Team, und unsere Kollegen von Festivals-SH, ohne Euch hätten wir weder kalte Getränke noch einen vernünftigen Kaffee gehabt. Dekadenz stirbt eben zuletzt, es war super toll mit Euch. Hoffentlich sehen wir uns nächstes Jahr wieder.

 Trotz vielen Abreisenden war alles perfekt organisiert und das Team hat wirklich an alles gedacht.  Auch die Wege die hier aufgeweicht waren, konnten dennoch gut befahren werden, und wer sich doch mal festgefahren hatte, der wurde schnell aus seiner misslichen Lage befreit. Die Ordner lotsten einen wirklich super über die Wege um zu den Hauptstraken zu kommen. Von dort aus blickten wir noch im Vorbeifahren an dem großen WACKEN hinüber und verabschieden uns von diesem tollen Städtchen.

Ein dicker Dank an das WOA Team, das wir auch in diesem Jahr wieder dabei sein durften. Ihr habt Euch wiedermal übertroffen und alles war wirklich perfekt. Wir hoffen Euch auch im nächsten Jahr wieder sehen zu können.

See You in Wacken Rain or Shine.