Entwicklung des W:O:A in Zahlen
Die Grafik und die nachfolgende Tabelle zeigen die vom Veranstalter veröffentlichte Entwicklung von Preisen, Besucherzahlen und die Bandanzahl der vergangenen Festivals. Die Preise beziehen sich jeweils auf ein 3-Tages-Ticket (inkl. Parken und Campen) im Vorverkauf (ohne zusätzliche Gebühren).
Jahr | Bands | Teilnehmer | zahlende Besucher |
Preis (EUR) |
Ausverkauft |
---|---|---|---|---|---|
1990 | 6 | 800 | N/A | 6,14 | |
1991 | 7 | 1.300 | N/A | 7,67 | |
1992 | 26 | 3.500 | N/A | 17,90 | |
1993 | 32 | 3.500 | N/A | 23,01 | |
1994 | 29 | 4.500 | N/A | 19,94 | |
1995 | 33 | 5.000 | N/A | 20,05 | |
1996 | 32 | 8.000 | N/A | 25,05 | |
1997 | 47 | 10.000 | N/A | 35,28 | |
1998 | 71 | 20.000 | N/A | 35,28 | |
1999 | 82 | 22.000 | N/A | 40,39 | |
2000 | 69 | 25.000 | N/A | 40,90 | |
2001 | 79 | 25.000 | N/A | 50,62 | |
2002 | 80 | 27.500 | N/A | 50,00 | |
2003 | 61 | 30.000 | N/A | 50,00 | |
2004 | 62 | 48.000 | N/A | 68,00 | |
2005 | 65 | 40.000 | N/A | 79,00 | |
2006 | 56 | 48.000 | N/A | 79,00 | |
2007 | 75 | 72.000 | 60.000 | 99,00 | 339 Tage[62] |
2008 | 71 | 75.000 | N/A | 109,00 | 221 Tage[63] |
2009 | 80 | 77.000 | N/A | 130,00 | 149 Tage |
2010 | 123 | 82.500 | 75.000 | 130,00 | 247 Tage |
2011 | 125 | 85.870[64] | 75.000 | 130,00 | 187 Tage |
2012 | 137 | 85.000[65] | 75.000 | 150,00 | 121 Tage |
2013 | 135 | 84.500[66] | 75.000 | 150,00 | 47 Tage |
2014 | 132 | 84.500[35] | 75.000 | 170,00 | 43 Stunden |
2015 | 158 | 84.500[67] | 75.000 | 170,00 | 12 Stunden |
2016 | 157 | 84.500[68] | 75.000 | 190,00 | 23 Stunden[69] |
2017 | 170+ | 85.000[70] | 75.000 | 220,00 | 309 Tage |
2018 | 197 | 85.000 | 75.000 | 220,00 | 346 Tage |
2019 | 75.000 | 221,00 | 4 Tage |
Dokumentationen und Rezeption
Seit 1999 entstanden verschiedene Dokumentarfilme über das W:O:A. Der erste Dokumentarfilm über das Festival, Metalheads – the official documentary, entstand 1999 anlässlich des 10-jährigen Bestehens und wurde von Rock Hard 2000 auf VHS veröffentlicht. Das Filmteam lebte zehn Tage bis zum eigentlichen Festivalstart auf dem Gelände und dokumentierte die Arbeit der Menschen, die für den Aufbau zuständig waren, die Bauern wie Uwe Trede, die Dorfbewohner, die Fans und die Veranstalter. Obwohl der Film Ausschnitte von Auftritten einzelner Bands sowie Interviews mit den Künstlern zeigt, sieht er sich eher als Behind-the-Scenes-Dokumentarfilm. Der Film wurde mit einfachsten Mitteln, einer professionellen Hi8 und einer Mini-DV Kamera und einem dreiköpfigen Team, produziert und von den Veranstaltern damals als eine Art „Testballon“ zum Thema Film gesehen. Insgesamt wurden laut Veranstalter 10.000 Kopien erstellt und verkauft. Zum 15. W:O:A wurde der Film Nordland gedreht, allerdings nur zur internen Promotion verwendet. Beide Filme stammen von Thomas Greiner.
Im Dokumentarfilm Metal – A Headbanger’s Journey von Sam Dunn aus dem Jahr 2005 wird vom Wacken Open Air berichtet. Das Festival wird hier als Mekka des Heavy-Metal bezeichnet. Der in den Jahren 2005 und 2006 entstandene Film Full Metal Village von Regisseurin Cho Sung-hyung porträtierte den Umgang der Wackener Bevölkerung mit dem Festival. Er wurde 2006 mit dem Hauptpreis des Hessischen Filmpreises und mit dem Schleswig-Holstein Filmpreis „Beste Dokumentation“ ausgezeichnet. 2007 bekam Full Metal Village als erster Dokumentarfilm überhaupt den Max Ophüls Preis für Nachwuchsfilmemacher. Der WDR-Rockpalast porträtierte das Festival 2006, 2007 und 2009 in einer jeweils zweistündigen Dokumentation. Auch der Sender DMAX war mit einem Kamerateam dabei und brachte eine einstündige Dokumentation über den Aufbau des W:O:A 2007.
Das ZDF drehte über das Wacken Open Air 2008 die halbstündige Reportage Ein Dorf und 100.000 Rockfans.
Die oben genannten Produktionen sind inhaltlich fast identisch; sie lassen die Besucher, Organisatoren und die Bürger von Wacken zu Wort kommen und stellen das Festival durchwegs positiv dar. Allerdings wird allmählich kritisiert, dass die Feuerwehrkapelle zu sehr in den Vordergrund gerückt wird. In den drei Rockpalast-Dokumentationen liegt der Schwerpunkt mehr auf Interviews mit den Musikern und den Auftritten der Bands.
Einen anderen Blickwinkel bietet die Low-Budget-Produktion Metaller die auf Brüste starren (Titel in Anlehnung an Männer die auf Ziegen starren), die fünf Festivalteilnehmer während ihres Aufenthalts bei Wacken abdrehten. Als offizieller Produzent wird der „Offene Kanal Bad Offenbach“ genannt. Der Film zeigt das Festival aus dem (subjektiven) Blickwinkel der Filmemacher und kommentiert das Geschehen im Stil des New Journalism. Im Gegensatz zu anderen Dokumentationen liegt der Fokus hier auf den Fans. Strittig ist die Frage, ob es sich dabei noch um eine Dokumentation im eigentlichen Sinne handelt oder ob der Film der reinen Unterhaltung dient. Die Filmemacher selbst gehen dieser Frage aus dem Weg und ordneten ihr Werk in das Genre „Trash-Dokumentation“ ein. Der Film feierte am 5. Mai 2011 Kinopremiere.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU) sagte zur Eröffnung von W:O:A 2009: „Ich komme nicht her, um die Musik zu hören, aber ich identifiziere mich mit dem Festival“.
Ausgewählte Konzerte des Wacken Open Air 2014 wurden in einem Online-Stream live übertragen. Die Kooperation aus Spiegel Online und Arte stellte außerdem einige Auftritte als Video on Demand zur Verfügung.