Rockharz 2010 – Nachbericht

Rockharz 2010 – Da brannte im wahrsten Sinne des Wortes die Luft

Am 8.  Juli 2010 begann das Rockharz 2010, und wieder trafen sich alle Jünger der guten Musik und Fans des  Rockharz Festivals auf dem Flugplatz in Ballenstedt. Es brannte die Luft, denn das war das heißeste Rockharz aller Zeiten.

Der 1. Tag beim Rock Harz 2010:

Bereits von der brennenden Sonne begleitet, war die Anreise zum Rockharz eine heiße Sache, schon gut wenn man da eine Klimaanlage im Auto hatte. Der Asphalt brannte, und man hatte schon wirklich den Eindruck, dass einige Reifen unter dieser Hitze ihren Geist aufgaben. Doch das schreckte die Fans des Rockharz nicht ab, und so wurde das kleine Harzer Örtchen Ballenstedt wieder zu einer Festival Metropole, und alle Fans freuten sich, denn der Veranstalter hatte wieder tolle Highlights für sie eingeladen.

Die Karawane zieht weiter, der Sultan hat Durst. Das waren meine Gedanken bei der langen schlage von Autos, die sich auf dem Zeltplatz drängten. Noch in der Warteschlange, wunderten sich einige warum es wohl so lange dauerte, und der Grund dafür warm dass gerade einmal vier Leute die rund 15.000 Besucher auf Glas kontrollieren mussten. Als diese Kontrolle hinter uns lag, hieß es einen Platz für unsere Sachen suchen. Wir hatten Glück, und konnten in der prallen Mittagssonne unser Zelt aufschlagen, und einräumen. Leicht verschwitzt und etwas geschafft vom schweißtreibenden Aufbau, konnten wir uns dann endlich auf zum eigentlichen Festivalgelände machen, fast pünktlich zum öffnen des Festivals gelangten wir dann mit den Menschenmassen zu den Bühnen. Zu meiner Erleichterung gab es zwei große Zelte auf dem Gelände, die genug Schatten spendeten, denn trotz der nachlassenden Mittagssonne brannte die Luft, und ein dicker Sonnenbrand machte sich trotz Sonnencreme auf meinen Armen breit.  Doch nichts desto trotz ging es pünktlich los.

Die ersten Bands, stimmten die Besucher schon gut ein, und gaben zwar ihr bestes, aber durch das Wetter wollte die richtige Stimmung noch auf sich warten lassen. Erst als die Lokalband Silence die Bühne betraten, stieg die Stimmung, leider auch die Hitze.

Durch einen Gartenschlauch versuchen die Security, die Besucher etwas nass zu machen, damit kein Kreislauf zusammenbrach, oder sonstige Unglücke passieren konnten. Doch es reichte nichts aus, aber die Veranstalter hatten sich wohl schon einen Plan B zu Recht gelegt, und ließen die Feuerwehr anrücken. Mit ihren Rohren konnte die Feuerwehr nicht nur Brände in Schach halten, sondern schaffte es auch die brennende Hitze unter Kontrolle zu bekommen.  Zum Glück blieb die Feuerwehr  auch das ganze Wochenende im Einsatz um die Hitze für die Festivalbesucher ein wenig zu lindern, und erträglich zu gestallten.

Nachdem die Trash Metalgewalten Devil Driver und The Haunted auf der Bühne die Luft noch mehr zum brennen gebracht hatten, betraten Sonata Arctica auch die Bühne und es ging etwas melodischer zur Sache. Zum Glück ließ die Sonne allmählich nach. Eines ihrer besten Konzerte legten die Apokalyptischen Reiter auf die Bühne, und machten ihrem Namen alle Ehre. 

Obwohl schon der erste Tag langsam zu Ende ging, fehlte noch ein Highlight. Die bekannteste Rammstein Coverband Feuerengel eroberte die Bühne, und versuchte durch ihre Feuershow die Bühne in Brand zu setzen. Ein bomben Abschluss des ersten Tages.

Geschafft und trotzdem sehr erfreut ging es zu unserem Zelt, wo wir nach einem kühlen Bierchen in unsere Schlafsäcke krabbelten, und uns schon auf einen tollen zweiten Tag freuten.

2. Tag beim Rockharz 2010

Leicht zerknittert und noch etwas müde, ging es nach einem reichhaltigen Frühstück erst mal in die Duschen, um sich etwas Abkühlung zu verschaffen. Nachdem die morgendliche Wäsche erledigt war, wurde wieder unser Equipment zusammen gesammelt und schon waren wir wieder auf dem weg die ersten Bands des Tages sehen zu können.

Excermentory Grindfuckers heizten bereits die Bühne ein, und die wohl geilste Fun Metalband aus Deutschland brachten auch den Fans vor den Bühnen schon die Schweißtropfen auf die Stirn. Als Darkrockband Mono Inc. Bekannt lieferte der Sänger Martin mit seiner Hammer Stimme eine geniale Show ab. Trotz Hitze schaffte er es die Fans in seinen Bann zu ziehen. Doch auch Equilibrium brauchten sich nicht zu verstecken, denn von ihrem aktuellen Album „Unbesiegt“ gaben sie diverse Stücke zum Besten. Die Altrocker Rage erfreuten als besonderer Leckerbissen viele Fans, denn die hatten sich schon den ganzen Tag auf diesen besonderen Act gefreut. Doch man merkte ihnen die  paar Jährchen die sie nun älter waren kaum an. Obwohl sich die aktuelle Cd von Rage doch etwas besser anhört. Doch man konnte feiern, und die Fans waren begeistert, also alles richtig gemacht.

Als einer der ersten Bands, heizten die Excermentory Grindfuckers, eine der wohl geilste Fun-Metalband aus Deutschland, den Fans schon am frühen Nachmittag ordentlich ein. Die Band Darkrockband Mono Inc. lieferten mit der genialen Stimme von Sänger Martin wieder ein beeindruckendes Konzert ab. Trotz der Hitze schaffte er es das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Auch Equilibrium gaben Stücke von Ihrem recht aktuellen Album zum Besten, aber “Unbesiegt” wird wohl auch mit den neuen Liedern nicht übertroffen. Als besonderes Schmankerl, hatten sich viele Besucher auf die Altrocker von Rage gefreut, doch man merkte ihnen dass sie noch mehr in die Jahre gekommen sind. Ihr aktuelles Album klingt auf CD um Längen besser.

Auch schon lange im Geschäft sind Oomph, aber trotzdem schafften sie es immer eine geile Bühnenshow zu liefern. Auch auf dem Rockharz 2010. Viel zu sagen braucht man bei Oomph nicht, denn wer schon mal auf einem Konzert dieser Band war, der weiß der Name ist Programm, eine Hammer Show, und es macht immer Spaß Ihnen zu zusehen.

Die größte Hitze des Tages war überstanden, und noch immer warteten einige Legenden hinter der Bühne. So auch Therion, die es wieder hervorragend verstanden ihre Fans zu bezaubern, und nicht nur die, sondern auch so manchen hartgesottenen Metaller, machten sie weiche Knie. Tja so ist das nun mal wenn man sich seinen Platz in der ersten Reihe sicher möchte, denn das wollte so mancher, immerhin standen noch Kreator und Marduk auf der Warteliste.

Mit harten Klängen ging dann auch der zweite Tag zu Ende, und wieder mal saßen wir mit noch einigen Kollegen lange vor unserem Zelt und diskutierten bei Bierchen und Grillwurst die Shows des Tages.

3. Tag des Rockharz 2010

Nach einer sehr sehr kurzen Nacht, ging es mit noch sehr verschlafenen Augen erst mal zu den Duschen und zum Kaffee trinken. Nachdem dieser den Magen dann auch erreicht hatte, begann der Tag mit einer schlechten Nachricht.

End of Green werden nicht auftreten. Warum konnte uns nur leider keiner sagen, oder wollte uns keiner sagen, und viele Fans fanden auch nicht heraus, wer stattdessen da vorne auf der Bühne stand. Hier hätte der Veranstalter vielleicht ein wenig besser auf die Terminänderung aufmerksam machen können.

Auch wenn einige noch traurig waren, so ließ diese Traurigkeit nach, denn als Ji-In Cho von Krypteria die Bühne betrat, war aller Ärger über die Absage von End of Green vergessen, und die Sow von Krypteria mit Ihrer Frontfrau verzauberte so manches Männerherz.

Ein Hammer Tempo und geniale Gitarrenriffs legten Sonic Syndicate auf die Bühne. Die noch recht junge Band riss alle in ihren Bann und brachte die Erde zum beben.

So ging es auch bei Eisbrecher weiter, obwohl bei dem Wetter wohl kein Eisberg stehen geblieben wäre. Auch wenn es erst nach einem normalen Konzert von Eisbrecher aussah, so wurde durch die anhaltenden Einsätze der Feuerwehr der Boden so aufgeweicht, dass die Fans vor den Bühnen das Rockharz mal kurz zu einer Schlammschlacht verwandelten. Uns so sahen die Fans bald aus wie ein Bild aus Woodstock.  So hatte Frontmann Alex aka der Checker mit seiner Aussage „Du bist ein Miststück“ recht behalten.

Obwohl die Anzeichen für das Ende des Festivals schon erkennbar waren, so blieben noch viele vom Publikum um Doro Pesch einmal live auf der Bühne sehen zu können. Ein absolutes Muss ist wohl auch einmal zusammen mit Doro und den restlichen Fans „All we are“ singen zu können. Und auch Subway to Sally schatten es das Publikum zu einem Veitstanz zu ziehen, und gaben dem Festival einen sehr würdigen Abschluss. Das Festival war vorbei und nachdem unsere sieben Sachen nun auch gepackt waren, ging es auch für uns wieder nach Hause.

Als letzte Worte bleibt nur zu sagen:

In Ballenstedt war wieder einmal ein Festivalhighlight zu sehen. Doch leider gab es auch negetive Dinge zum Schluss in Erinnerung. Zum ersten die Terminänderung, und zum zweiten die Trinkwasserstelle, denn Stellen waren es nach abfallenden Wasserdruck nicht mehr. Die Duschen gingen nicht mehr an, und anhand der Massen an Besuchern und der Hitze war eine Trinkwasserstelle sehr mager. Doch jedes Festival wächst mit seinen Fehlern, und auch das Rockharz steigt von Jahr zu Jahr immer eine Stufe höher.

Es war ein geiles Festival und ich bin sicher dass 2011 alle kleinen Fehler beseitigt sind. Ein großes Lob an alle Rockharz Crew Mitglieder und besonders an die Securitys die es an diesem Wochenende nicht leicht hatten. Jungs ihr habt einen geilen Job gemacht.

Auf jeden Fall ist North Rock Music nächstes Jahr wieder dabei!

Weitere Infos zum Festival auf www.rockharz.com