Wacken News September 2018

Wacken News August 2018

 

WACKEN STORIES: HANSI KÜRSCH 28.09.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!

Hansi Kürsch (Blind Guardian-Sänger, Schottenrockexperte, Spiegelverflucher)
„Ich bin nun mal kein Schotte und weiß nicht, auf welcher Seite der Rock offen ist“

Der Teufel liegt im Detail: Mit großen Bühnen kennt sich Blind Guardian-Sänger Hansi Kürsch aus, mit traditioneller schottischer Bekleidung nicht. Als Gast von Grave Digger erlebt er deshalb auf der Bühne vor Zehntausenden Fans seine besondere „Wacken Story“.

„Man macht sich immer viel zu viele Gedanken über die falschen Dinge. Das gilt natürlich besonders für das Erscheinungsbild beim W:O:A. Sitzt die Frisur? Sehe ich cool genug aus? Oder bin ich vielleicht zu dick? Das ist gelebte Geschichte: 2010 durfte ich mit meinen Freunden von Grave Digger in Wacken auf die Bühne. Ich war natürlich Feuer und Flamme, doch der Geist ist willig, der Körper ist schwach. Deshalb kam ich standesgemäß für einen echten Rockstar viel zu spät im Backstage-Bereich an. Weil Grave Digger das gesamte ‚Tunes Of War‘-Album mit Gästen präsentieren wollten, erklärt mir Chris (Boltendahl, Sänger – Anm.d.A.), dass alle als Schotten verkleidet sein sollen. ‚Na klar!‘ antworte ich gedankenlos, kein Problem im Sommer.

Chris trägt an dem Abend also einen Deluxe-Kilt, Doro ein schönes Kleid – und ich? Wie alle anderen einen Schottenrock. Außerdem heißt es, echte Schotten würden nur mit nacktem Oberkörper auftreten. „Egal, ich zieh das jetzt durch“, denke ich mir. In meinem tiefsten Innern allerdings nagt eine penetrant zweifelnde Stimme an mir: ‚Vielleicht doch besser mit T-Shirt?‘ Ein Blick in den Garderobenspiegel klärt die Sache auf dem kurzen Dienstweg. Nicht nur das: Mir wird klar, dass ich mich bis zur kurz danach stattfindenden Blind Guardian-Tour auf Zwangsdiät setzen muss. Drecksspiegel! Warum ich den Schottenrock dann noch mal ausgezogen habe, weiß ich nicht mehr. Vielleicht, um eine Unterhose anzuziehen, auf die ich wie angeblich die ‚echten Schotten’ zuerst verzichten wollte? Fest steht, dass ich im Eifer des Gefechts – immerhin startet in ein paar Minuten eine Headliner-Show in Wacken – den Rock falsch herum wieder anziehe. Ich bin nun mal kein echter Schotte und hatte keine Ahnung, wo bei dem Teil vorne und hinten ist. Heute weiß ich es. 

Und schon stürme ich mit meinem Halbwissen über Schottland und Rebellion auf die Bühne und stelle in geiler Rockstar-Pose ein Bein auf die Monitorbox. Nun ist bei so einem Schottenrock die Rückseite offen – und bei mir eben jetzt vorne. Es passiert also, was passieren muss: Sofort kommt meine zum Glück erst am Morgen gewechselte Unterhose zum Vorschein, vor Tausenden von Leuten.

Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Fotografen. Von da an folgt mir der Kameramann auf ‚Tritt und Schritt‘ (im wahrsten Sinne des Wortes), wahrscheinlich befeuert von der Hoffnung, dass ich noch mehr von mir preisgebe. Bilder, die man nicht vergisst. Wer will da schon noch nackte Haut sehen? Manchmal ist weniger mehr. (Ok, den letzten Satz streichen wir, der kann missverstanden werden.) Das Publikum scheint jedoch bester Laune zu sein, und ich feiere mich innerlich für eine weitere gelungene Wacken-Show ab. Allerdings stelle man sich mal vor, ich wäre ohne Unterhose gegangen. Der Respekt und die Sympathie der weiblichen und wahrscheinlich auch der männlichen Besucher wäre mir auf alle Zeiten sicher gewesen. 

Aber auch so war der Abend eine recht erfolgreiche Angelegenheit. Man mag mich eben auch wegen meiner inneren Werte. Vier Sachen habe ich zudem gelernt: Erstens ich bin kein Schotte, zweitens werden Mode und Dresscodes überbewertet, drittens befindet sich die Öffnung eines Schottenrockes hinten, und viertens: Wacken bildet.“

Hansis Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Led Zeppelin, ruhig auch mit dem kleinen Bonham. Gönnen wir den Toten ihre wohlverdiente Ruhe.“

Text: Christof Leim



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WACKEN STORIES: TOM ANGELRIPPER 25.09.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!

Tom Angelripper (Sodom-Frontmann, Onkel Tom, Leistungsraucher)
„Er wollte nie wieder bei der ‚Rauchsportgruppe Sodom‘ mitfahren“

Tom Angelripper gehört in Wacken fast zum Inventar: Schon 16 Mal hat er mit Sodom oder als Onkel Tom auf dem heiligen Acker gespielt. In unserer heutigen Geschichte erinnert sich das Ruhrpott-Original an seine Lieblingsmomente – einschließlich Familienausflug, Kippen-Notstand und Schlamm bis zu den Brustwarzen.

„Für mich ist es immer eine große Ehre, nach Wacken eingeladen zu werden. Deswegen versuche ich meinen Auftritten, egal ob mit Sodom oder solo, ein besonderes Flair zu geben. Für die Sodom-Show 2001 hatten wir beispielsweise geplant, dass uns von einem Helikopter direkt auf die Bühne abseilen zu lassen. Das war alles in trockenen Tüchern, hat aber aus versicherungstechnischen Gründen leider nicht geklappt. 

2007 haben wir im Rahmen der „Night To Remember“ das 25-jährige Bandjubiläum gefeiert und dazu alle jemals an Sodom beteiligten Musiker eingeladen. Holger und Thomas meinten, wir sollten doch einfach das komplette Wochenende bleiben. Also sind wir mit alle Mann zusammen im Nightliner da hoch gefahren. Das kam mir echt vor wie ein großer Familienausflug. Alleine die Hinfahrt war legendär, da haben wir drei Stangen Zigaretten weggeraucht. Das war krass. Andy Brings, selber Nichtraucher, meinte hinterher todernst, dass er nie wieder bei der ‚Rauchsportgruppe Sodom‘ im Bus mitfährt. 

Am Showtag hat unser Tourleiter mich gerade rechtzeitig wachbekommen. Mein Gott, was hatte ich einen Schädel! Letztendlich ist das Konzert aber echt geil gelaufen, auch wenn wir manche Sachen vorher nur einmal proben konnten. Nach all den Jahren mit diesen Menschen wieder auf der Bühne zu stehen, hat bei mir Gänsehaut verursacht. Das war ein sehr schöner Moment. 

Es gab selbstverständlich auch einen weniger netten Augenblick: Am nächsten Abend mussten wir den Notstand ausrufen, weil uns die Zigaretten ausgegangen sind. Uns blieb nichts anderes übrig, als einmal quer über das Gelände zu laufen, sonst gab es keine Chance auf Nachschub an Kippen. Irgendjemand hatte aber mitten auf dem Acker ein Loch gegraben und das mit Stroh abgedeckt. Und wer latscht da rein? Ich. Bis zu den Brustwarzen habe ich im stinkenden Schlamm festgesteckt! Die mussten mich mit ein paar Leuten da rausziehen. Das große Problem an der Sache: Ich hatte genau eine Lederhose dabei, und die hatte ich an. Im Endeffekt ein unvergesslich geiles Wochenende. Die Hose habe ich sogar noch, natürlich gereinigt.“ 

Toms Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Ich fände es sehr cool, wenn Slayer auf dem W:O:A einen gebührenden Abschied feiern würden.“

Text: Tom Küppers

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POWERWOLF VERKÜNDEN ZUSATZSHOW, VIP-UPGRADES ERHÄLTLICH 25.09.2018

Wir halten fest: Es läuft bei Powerwolf! Das neue Album „The Sacrament Of Sin“ kommt hervorragend an, die Tickets für die Tour im Oktober gehen hervorragend weg. Einige Shows sind bereits ausverkauft, darunter die in Oberhausen. Für alle in NRW, die leer ausgegangen sind, gibt es aber gute Nachrichten: Am 25. Januar wird es eine Metal-Messe in Düsseldorf geben – Tickets dafür bekommt ihr ab jetzt bei Metaltix!

Ablassbriefe für alle weiteren Konzerte findet ihr hier, VIP-Upgrades hier (wichtig: nur gültig mit einem Konzertticket)!

Powerwolf – Wolfsnächte Tour 2018
Guests: Amaranthe & Kissin‘ Dynamite

26.10. Wiesbaden, Schlachthof (ausverkauft)
27.10. Oberhausen, Turbinenhalle (ausverkauft)
29.10. Hamburg, Mehr! Theater (ausverkauft)
31.10. Berlin, Huxleys
02.11. Leipzig, Haus Auensee
09.11. München, Zenith
10.11. Ludwigsburg, MHP Arena
16.11. Geiselwind, Music Hall
17.11. Saarbrücken, Saarlandhalle

Powerwolf – Einziges Zusatzkonzert 2019
Guests: Amaranthe & Kissin‘ Dynamite

25.01. Düsseldorf, Mitsubishi Electric Hall

Powerwolf – Wolfsnächte Tour 2018 – VIP-Upgrades
beinhalten:
– Meet & Greet mit der ganzen Band
– Foto-Gelegenheit
– Goodie Bag (inkl. Medal Of Honor (8cm, Massive Metal), Stringbag, Kalender 2019 (A4 Größe), Lanyard und Special Poster & Photocard)
– Early Venue Access (wo möglich)
– Merch Einkaufsmöglichkeit ohne Anstehen

FRISCH AUF WACKENTV: BETONTOD LIVE VOM W:O:A 2012 24.09.2018

„Wir müssen aufhören, weniger zu…“, Betontod-Fans wissen, wie es hier weitergeht. Wer nicht im Bilde ist, sollte sich „Glück auf!“, einen der größten Hits der Rheinberger Punkrocker, in der Live-Version vom Wacken Open Air 2012 zu Gemüte führen, die heute ihre Premiere auf WackenTV feiert!

Wer jetzt Lust die volle Portion Betontod live hat, sollte sich schleunigst sein Ticket für die Vamos Tour 2018sichern – natürlich bei Metaltix!

Betontod – Vamos Tour 2018
05.10. Berlin, Huxleys
06.10. Köln, Kantine
12.10. Geiselwind, Music Hall
13.10. München, Tonhalle
19.10. Hamburg, Mehr! Theater
20.10. Frankfurt, Batschkapp
26.10. Pratteln, Z7
27.10. Stuttgart, LKA
02.11. Dortmund, Wetsfalenhalle 3A
03.11. Leipzig, Täubchenthal

Jetzt Tickets sichern

W:O:A KICK-OFF: NACHSCHLAG FÜR DAS 30. WACKEN OPEN AIR! 21.09.2018 

Der Kartenverkauf für das 30. W:O:A mag abgeschlossen sein, die Vorbereitungen sind es aber natürlich noch lange nicht. Wie immer nutzen wir die Hamburg Metal Dayz für Gespräche mit Fans, Künstlern und Dienstleistern, um das W:O:A in eurem Sinne zu verbessern.

So findet am heutigen Freitag die Fragestunde mit Holger und Thomas statt, in der jeder anwesende Fan sein Feedback, seine Sorge und seine Wünsche direkt an uns richten kann. Und morgen findet in geschlossener Runde die nächste Ausgabe des W:O:A Rethinks statt – unser Team setzt sich mit einer Gruppe von Fans mehrere Stunden zusammen um Einzelheiten ganz detailliert zu besprechen.

Und da aller guten Dinge drei sind, tun wir noch etwas für das W:O:A 2019: Wir kündigen neue Bands an!

Den Anfang machen die Wacken-Veteranen Hammerfall. Bereits 1997, nur knapp einen Monat nach der Veröffentlichung ihres Debüt-Albums, standen sie auf unserer Bühne. Ihre damalige Bewerbung bei uns ging übrigens noch in Form einer Audiokassette ein! Inzwischen können Hammerfall auf 10 Studioalben zurückblicken, die unzählige große Hits enthalten. Wir freuen uns auf die triumphale Rückkehr der Power Metal Band, die seit Ende der 90er nicht ohne Grund von vielen als „Retter des traditionellen Metals“ gehandelt wird. Let the fucki** hammer fall!

Opeth widmen sich (mittlerweile) bekanntlich dem Progressive Metal und die Band schraubt momentan an einem neuen Album! Da sich die Band auf ihrem aktuellen Album „Sorceress“ wieder verstärkt den wirklich schweren und teilweise sogar doomigen Sounds zugewandt hat, wird der Nachfolger mit Spannung erwartet. Bei Opeth ist es stets schwer vorauszusagen, welche Richtung die Band einschlägt – aber die Qualität stimmt ausnahmslos immer. 

Weiter geht es mit Queensrÿche: Die US Amerikanischen Progressiver Metaller haben mit Alben wie „Operation Mindcrime“ und „Empire“ Musikgeschichte geschrieben und auch heute sitzen sie noch fest im Prog-Sattel. Das ursprünglich für 2018 geplante 15. Studioalbum der Band wurde unlängst auf 2019 verschoben, was unserer Vorfreude jedoch keinen Abbruch tut. 

Eisbrecher feiern aktuell ihr 15-jähriges Bandjubiläum und wir reihen uns ein in die lange Schlange der Gratulanten! Als Alexx und Noel Pix 2003 Megaherz verließen um Eisbrecher zu gründen war völlig offen, wie sich die Karriere der beiden weiterentwickeln würde. Doch mittlerweile sollte wirklich jedem klar sein: Eisbrecher sind kein Phänomen, das bald wieder Geschichte ist. Das aktuelle Album „Sturmfahrt“ erreiche in Deutschland schließlich nicht umsonst Platz 1 der Charts.

Wir freuen uns sehr, endlich einmal Life of Agony in Wacken präsentieren zu können! Die Band trennte sich zwischen ihrer Gründung 1989 und heute mehrmals, aber aus jeder Pause gingen die Musiker gestärkt hinaus. Das sechste Album der Alternative Metal Band ist für 2019 angekündigt und wir sind gespannt auf ihre Wacken-Premiere!

Falls euch die vorherigen Ankündigungen nicht hart genug waren, geht es jetzt zur Sache: Primordial drehen den Acker auf links! Freut euch auf saftig schwarzen Pagan Metal aus Irland und eine Band, die seit über 25 Jahren ihren eigenen Weg unbeirrt verfolgt. Auch das dieses Jahr erschienene neue Album „Exile Among The Ruins“ zeigt erneut, dass man sich gleichzeitig selbst treu bleiben und doch auch weiterentwickeln kann. Fett! 

Hamferð setzten sich 2012 beim W:O:A Metal Battle gegen die Konkurrenz durch und unterschrieben in Folge einen Plattenvertrag – und nun sind sie zurück in Wacken! Wir freuen uns sehr über die Rückkehr der Death & Doom Kapelle, die Anfang des Jahres ihr neues Album „Támsins likam“ veröffentlicht hat. 

Achtung, es wird kultig! Sweet kommen erstmalig zum W:O:A und bringen ihre unsterblichen Hits wie „Fox on the Run“, „Teenage Rampage“ und natürlich „Ballroom Blitz“ mit. 1968 trat die Band erstmalig in Erscheinung und wir freuen uns auf die Premiere in Wacken. Einen kurzen Vorgeschmack gab es dieses Jahr ja schon während des Konzertes von Doro.

AOR erlebt mit The Night Flight Orchestra gerade sowas wie einen zweiten Frühling und das insbesondere in Metalhead-Kreisen. Kein Wunder, schließlich bezieht die Band ihr Personal aus so namenhaften Bands wie Arch Enemy und Soilwork. Wer Bands wie Foreigner oder Journey liebt, bekommt hier frische Sounds!

Australien ist beim W:O:A 2019 bereits jetzt sehr gut vertreten, aber da geht noch mehr: Auch Thy Art Is Murder machen sich nächstes Jahr auf den Weg nach Wacken! Die Deathcore-Abrissbirne ist erstmalig beim W:O:A dabei und wir freuen uns auf ihren Einstand.

Seit 1975 sind The Adicts aktiv – und alle Gründungsmitglieder sind nach wie vor an Bord! Die britische Punkband wird ebenfalls erstmalig bei uns spielen, so ziemlich jede andere Bühne in Deutschland haben sie im Laufe ihrer langen Karriere aber bereits erobert.

Für die Hannoveraner Death Metal Band Critical Mess läuft es aktuell glänzend – Touren mit Bands wie Six Feet Under, glänzende Bewertungen für das Debüt-Album und daraus folgend eine stetig steigende Aufmerksamkeit von Medien und Fans. Und nun also auch ein Konzert in Wacken. Bäm!

Hammerfall haben uns außerdem noch eine Videonachricht geschickt, die wir mit euch teilen wollen:

 

WACKEN STORIES: AXEL RUDI PELL 21.09.2018

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!

Axel Rudi Pell (Gitarrist, Blondschopf, Bandleader)
„Das war so peinlich. Ich hab mich echt geschämt!“

Mit seiner Band hat Gitarrist und Bandleader Axel Rudi Pell bereits fünf Mal auf dem Wacken Open Air gespielt. Besonders seinen ersten Gig wird er sicher nie vergessen…

„An unseren ersten Wacken-Auftritt 1999 erinnere ich mich noch ganz genau. Am Ende des Gig wollte ich nämlich meine Gitarren zertrümmern – allerdings hat das nicht funktioniert! Ich habe das Teil wie ein Bekloppter auf den Boden geschlagen, aber das klappte überhaupt nicht. Der Hals wollte einfach nicht brechen. Ich weiß noch, dass wir bei dem Auftritt jede Menge Bodennebel hatten, und jedes Mal, wenn ich die Gitarre wieder aus dem Dunst nach oben gezogen habe, war sie noch immer ganz. Das war so peinlich! Das Publikum hat das natürlich voll gecheckt und irgendwann sogar angefangen zu lachen. Letztlich habe ich das Ding einfach in die Ecke gepfeffert und bin von der Bühne gegangen. Ansonsten wäre ich vermutlich im Boden versunken. Danach dachte ich, dass wir uns in Wacken nicht mehr blicken lassen können. Heute weiß ich nicht mal mehr, warum ich die Gitarre unbedingt zertrümmern wollte.

Am Schönsten beim W:O:A finde ich, dass man dort immer auf eine megacoole Heavy-Metal-Familie trifft. Häufig ist das Festival ja lange vor Bekanntgabe aller Bands ausverkauft, die Fans wissen also nicht, worauf sie sich einlassen. Und trotzdem habe ich noch nie erlebt, dass eine Band ausgebuht wurde oder das Publikum blöd war. Die Besucher sind total tolerant und supernett. Deshalb sage ich auch immer zu meiner Mannschaft, dass wir auf der Bühne kämpfen müssen für die Fans. Wacken ist riesig, wohin man schaut, sieht man bis zum Horizont nur Köpfe. Und die gilt es zu unterhalten. Jeder der sich unsere Show ansieht, soll Spaß haben. Und wir natürlich auch! Bis jetzt hat das gut funktioniert – bis auf das kleine Malheur ganz am Anfang.

Würden mich die beiden Chefs anrufen und mir sagen, dass ich ab sofort in jedem Jahr auf dem Festival spielen kann, würde ich sofort zusagen! Als Künstler wird man hervorragend umsorgt, alles läuft hochprofessionell. Im Artist Village trifft man zudem jedes Mal viele alte Bekannte wieder, auch da fühlt sich das wie Familie an. 

Das lustigste Backstage-Erlebnis war übrigens ein Vorfall mit einer skandinavischen Band, die die Kabine neben uns hatte. Scheinbar gingen die davon aus, dass alles, was sich in ihrem Garderoben-Container befand, nun ihnen gehörte. Als sie anfingen, die Kühlschränke und Sofas rauszutragen, kam dann doch die Security und erklärte ihnen sehr freundlich, dass das Mobiliar doch bitte bleiben sollte. Die Band fand das zwar ganz offensichtlich blöd, hielt sich letztlich aber an die Ansage. Das war wirklich sehr lustig!“

Axels Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Ganz klar Rainbow in der Urformation mit Ritchie Blackmore und Ronnie James Dio.“

Text: Ann G. Jung

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VIDEOPREMIERE AUF WACKENTV: KAIZAA – VOLLE LADUNG LEBEN 20.09.2018 

Auf WackenTV präsentieren wir euch heute etwas ganz besonderes: Das erste Musikvideo von KAIZAA! Die Band arbeitet schon des Längeren im Verborgenen an ihrem Erstlingswerk und heute ist es Zeit für den ersten großen Sprung in die Öffentlichkeit!

Seht und hört hier das erste Werk von KAIZAA – Volle Ladung Leben!

 
„Volle Ladung Leben“ ist der erste Song, der gleichnamigen KAIZAA EP, die am 05.10.erscheint – bestellt sie jetzt vor, auf kaizaa-shop.de!

Die Band lässt verlauten: „Mit diesem Song beginnt für uns eine aufregende Reise, deren Ende wir weder voraussagen können noch wollen. Alles was wir zum jetzigen Zeitpunkt wissen, ist, dass wir diesen Punk`n`Roll lieben und uns tierisch auf all die Abenteuer und Dinge, die da kommen werden freuen.“

Die vier erfahrenen Musiker treten das Gaspedal durch und sind sich für keine Mühen zu schade. Kantige deutsche Texte, eingängige Melodien im kraftvollen Rockgewand, deutlich vom mitreißenden Punk inspiriert und voll drauf auf dem Gaspedal – das sind die Zutaten die Kaizaa ausmachen. 

Auch live kann man die Band schon bald erleben, denn sie geht mit niemand geringerem als Hämatom auf Tour!

Die Tourdates lesen sich wie folgt:
05.10.18 Memmingen – Kaminwerk
06.10.18 Kaiserslautern – Kammgarn
11.10.18 Hannover – Capitol
12.10.18 Oberhausen – Turbinenhalle
13.10.18 Bielefeld – Ringlokschuppen
18.10.18 Stuttgart – LKA
19.10.18 Nürnberg – Löwensaal
20.10.18 Erfurt – Stadtgarten
25.10.18 Frankfurt – Batschkapp
26.10.18 Leipzig – Hellraiser
27.10.18 Dresden – Tante Ju
08.11.18 Emden – Live Music Center
09.11.18 Kiel – Pumpe
10.11.18 Rostock – MAU

Die Tickets gibt es hier auf Metaltix.com!

Mehr von der Band gibt es hier:
www.kaizaa.de
www.facebook.com/kaizaaofficial
www.instagram.com/kaizaa_official/
www.kaizaa-shop.de

WACKEN STORIES: THOMAS VOLLBRECHT 18.09.2018

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!

Thomas „Völle“ Vollbrecht (Band Host, radelnde Suchmaschine, W:O:A-Stammgast)
„Plötzlich war Dios Equipment verschwunden“

Seit 23 Jahren reist Thomas „Völle“ Vollbrecht nach Wacken, anfangs noch als Besucher, mittlerweile als Band Host, also Künstlerbetreuer. Damit gehört er als fester Bestandteil zur Mannschaft hinter den Kulissen. Trotz aller gebotenen Diskretion gewährt er uns einen kleinen Einblick in die sagenumwobenen Backstage-Bereiche. 

„Zum ersten Mal bin ich 1996 nach Wacken gefahren, als Schreiber und Mitherausgeber des Scream Fanzine Germany. Das war das letzte Jahr, in dem die Bühne noch in der berühmten „Kuhle“ stand, wo sich heute das große Artist Village befindet. 

Als ich damals am Donnerstagabend gegen halb neun zum Gelände gekommen bin, hat mich ein einsamer Ordner auf die große Wiese durchgewunken, wo inzwischen die Louder Stage steht. Da sollte der Parkplatz für die Künstler, VIPs und Pressemenschen sein, aber tatsächlich war ich mutterseelenallein. Auf der Suche nach etwas Essbarem musste ich anschließend durch das ganze Dorf laufen, weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Erst beim Imbiss bin ich einem anderen Metaller begegnet. Heute kann man sich das kaum vorstellen…

Seinerzeit war ich schon viel mit Musikern unterwegs, 1999 wurde ich dann offiziell von den Veranstaltern angesprochen, ob ich nicht auf dem Festival als Band Host arbeiten möchte. Das heißt: Künstler und Crew in Empfang nehmen und ihnen alles zeigen. Ich sage im Spaß immer, dass dieser Job hier erfunden wurde. Übertrieben gesagt bin ich das erste und das letzte Gesicht, das unsere Gäste zu sehen bekommen, und repräsentiere quasi den Veranstalter. Das beginnt mit Kleinigkeiten wie dem Weg zu den Duschen oder dem Catering und endet damit, dass ich die Techniker der Band mit unseren zusammenbringe. Ich helfe verlorene Instrumente von Fluggesellschaften wieder zu beschaffen und beantworte Fragen nach Bier. 

Natürlich erinnere ich mich an einige ziemlich spezielle Geschichten, aber Diskretion wird bei uns groß geschrieben, deshalb kann ich nicht groß ausholen. Nur zwei Beispiele: In einem Jahr herrschte hier große Aufregung, weil der Trailer mit dem Equipment von Dio urplötzlich verschwunden war! Letztlich bin ich mit dem Fahrrad durch das ganze Dorf gerast. Sprichwörtlich in letzter Sekunde habe ich das Ding dann zum Glück gefunden. Oder der Tag, an dem mein Band Host-Kollege Stoney und ich mit Alice Cooper eine Runde durch Wacken drehen ‚mussten‘. Cooper hatte darum gebeten, weil er sich wirklich alles ansehen und erklärt haben wollte. Das war schon toll.

Früher fühlte sich der Job oft noch mehr nach, sagen wir, dem ‚Wilden Westen‘ an: Es wurde viel improvisiert, Dinge mussten manchmal über Köpfe hinweg entscheiden werden, um die Künstler pünktlich zur Bühne zu bringen. Heute läuft das ganz anders. Das Team bereitet Monate vorher alles so detailliert wie möglich vor, denn damit die Show pünktlich und reibungslos abläuft, muss alles wie ein Schweizer Uhrwerk funktionieren und ineinandergreifen. Und falls ich tatsächlich doch mal nicht mehr weiter weiß, kann ich mich jederzeit auf eine fantastische Artist Production im Hintergrund verlassen, die im Zweifel immer eine Lösung finden.“

Völles Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre: 
„Eindeutig Dio. Sein letzter Auftritt mit Heaven And Hell war pure Magie. Um bei den Lebenden zu bleiben: Wenn ich einmal Angus Young beim Binden seiner Krawatte behilflich sein dürfte, könnte ich ruhigen Gewissens in Band Host-Ruhestand gehen.“

Text: Tom Küppers
Foto: Thomas Vollbrecht

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ANNIHILATOR VERKÜNDEN NEUE KONZERTTERMINE FÜR 2019 18.09.2018

Es war Annihilator nicht leicht gefallen, aber die kanadischen Thrash-Ikonen um Jeff Waters mussten ihre komplette Tour For The Demented auf kommendes Jahr verschieben. Die Termine stehen jetzt, Tickets bekommt ihr bei Metaltix! Bereits für 2018 erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit.

Waters verspricht jede Menge Highlights für alle Annihilator-Fans, das Beste aus der gesamten Band-Karriere und brandneues Material – das solltet ihr euch nicht entgehen lassen!

Annihilator 2019
18.10. Kiel, Pumpe
19.10. Bremen, Tivoli
20.10. Bochum, Zeche
22.10. Köln, Luxor
08.11. Memmingen, Kaminwerk
26.11. Berlin, Lido
27.11. Aschaffenburg, Colos-Saal
28.11. Nürnberg, Hirsch
29.11. Jena, F-Haus
30.11. Karlsruhe, Substage

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WACKEN STORIES: ASIM SEARAH 14.09.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!

Asim Searah (Wintersun-Gitarrist, Absolvent der „Wacken-Schule fürs Leben“) 
„Dank Wacken habe ich gelernt, auch vor großen Träumen nicht zurückzuschrecken“

Die Musik steht beim Wacken immer im Mittelpunkt, Abertausende Musiker haben sich auf unseren Bühnen schon die Ehre gegeben, doch die W:O:A-Geschichte von Wintersun-Gitarrist Asim Searah ist sicherlich einzigartig… 

„Ich wurde 1989 in Pakistan geboren. Mit noch nicht mal 17 Jahren war ich 2006 zum ersten Mal als Besucher in Wacken. Vorher hatte ich noch kein richtiges Festival erlebt mit so großen Namen wie den Scorpions, Whitesnake, Children Of Bodom oder Motörhead. Das fand ich schon alles sehr beeindruckend. Aber meine Lieblingsband waren schon damals Wintersun, für die ich mich sogar bis in die erste Reihe vor der True Metal-Stage, wie sie damals noch genannt wurde, vorgekämpft habe. Die Jungs standen schon um die Mittagszeit auf der Bühne, deswegen musste ich für Festivalverhältnisse richtig früh aus den Federn und mich auf den Weg machen. Ich habe mich brav angestellt, gewartet bis die Tore aufgehen und bin dann nach vorne gerannt.

Nach dem Konzert gab es noch ein Meet & Greet. Da konnte ich sogar ein bisschen mit Jari und den anderen plaudern. Von diesem Tag an wusste ich genau, dass ich auch Musik machen und irgendwann mal in Wacken auf der großen Hauptbühne stehen will. Ein Traum – und der ist jetzt wahr geworden.“

Kaum zurück zu Hause widmet sich Asim in jeder freien Minute der Musik und erhält 2017 schließlich die Möglichkeit, bei seiner Lieblingsband einzusteigen. Eine Gelegenheit, bei der er ohne Zögern zugreift.

„Als Mitglied von Wintersun auf der Harder Stage zu stehen, fühlt sich noch ein wenig unwirklich an. Aber dank Wacken habe ich gelernt, auch vor großen Träumen nicht zurückzuschrecken. Unser Bassist Jukka hat mich damals irgendwann ganz beiläufig gefragt, ob ich denn auch im Sommer für Festivals Zeit hätte, zum Beispiel am 4. August. Was genau das Datum ist, an dem ich die Band damals in Wacken gesehen habe. Ich habe das natürlich bejaht, doch erst als er von der Bestätigung für das W:O:A gesprochen hat, wurde mir klar, was gerade passiert. Ich bin wie ein Irrer durch die Gegend gehüpft! Der Auftritt selbst fühlte sich absolut fantastisch an und hätte ruhig noch länger dauern können. Das nächste Ziel steht fest: Eines Tages in Wacken den Headliner geben.“ 

Strenggenommen markiert die Wintersun-Show 2018 nicht mal Asims ersten Auftritt auf dem „Holy Ground“.

„Schon 2006 konnte man hier viele verrückte und coole Dinge sehen und erleben. Unter anderem standen auf dem Gelände Toilettenhäuschen, in die ein Schlagzeug und Verstärker eingebaut waren, Instrumente gab es ebenfalls dazu. Die konnten sich die Leute schnappen und Krach machen. Das musste ich sofort ausprobieren, und genau davon gibt es auf der Wacken-Webseite sogar ein Foto. Das ist schon alles sehr abgefahren, oder?“ 

Asims Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre: 
„Dio. Und von den noch aktiven Bands Metallica.“

Text: Tom Küppers

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ADAM „NERGAL“ DARSKI VON BEHEMOTH IM GESPRÄCH MIT DER DKMS ZUM THEMA BLUTKREBS 13.09.2018 

Das DKMS-Team war auch in diesem Jahr wieder auf dem W:O:A, um gemeinsam mit euch den Blutkrebs zu bekämpfen. 

Während des W:O:A nahm sich Behemoth-Frontmann Adam „Nergal“ Darski die Zeit, um mit DKMS Mitarbeiterin Simone Henrich ausgiebig über seinen eigenen Überlebenskampf nach der Diagnose Blutkrebs zu sprechen. Seinerzeit brachte er zusammen mit der DKMS in Polen eine Aktion ins Rollen, die allein in Deutschland und Polen über 80.000 Menschen dazu bewegte sich registrieren zu lassen.

 
 
Den gesamten Beitrag zum Video könnt ihr hier lesen!

Die Registrierung und Typisierung bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei kostet euch vielleicht 5 Minuten eurer Zeit. Einem anderen Menschen kann sie aber ein neues Leben ermöglichen.

Wenn ihr auch Leben retten wollt, dann könnt ihr euch direkt hier auf der Homepage der DKMS anmelden: www.dkms.de/de/spender-werden

WACKEN STORIES: JÖRG DÜSEDAU 11.09.2018

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!

Jörg Düsedau (Booker, Tourmanager, Langstreckenläufer)
„Ich hatte sicher über 20 km auf der Uhr!“

Seit 17 Jahren arbeitet der Hamburger Jörg „Schrörg“ Düsedau von der Bookingagentur Dragon Productions mit dem W:O:A zusammen, daneben betätigt er sich ehrenamtlich für die Wacken Foundation. Die Strecke, die er seitdem auf dem „Holy Ground“ zurückgelegt hat, reicht vermutlich für einen Marathon oder zwei.

„Ich habe zwar noch nicht alle Festivals gesehen, aber sicher schon viele, und keins ist so riesig wie Wacken. Irgendwo wollen die vielen Menschen ja schließlich auch untergebracht werden. Nächstes Jahr werde ich wohl zum 25. Mal dabei sein. Das ist schon erstaunlich, wenn man so drüber nachdenkt. 

Vor 15 Jahren habe ich mal als Tourmanager für Gamma Ray und Freedom Call in Wacken gearbeitet. Kreator sind im Bus mitgefahren, waren also auch da. Das hieß für mich: drei Bands gleichzeitig! Am Abend kam ich mir so vor, als wäre ich den gesamten Tag nur gelaufen, ohne Pause. Ich war total fertig und hatte sicher weit über 20 km auf der Uhr. Als ich mich gerade setzen wollte, mein Hintern hatte kaum die Sitzfläche des Stuhls berührt, sprach mich Daniel an, der Schlagzeuger von Gamma Ray: ‚Du, Schrörg, ich habe meine Spielschuhe im Bus vergessen. Kannst du die noch mal kurz holen?‘ Dabei stand der Bus über einen Kilometer weit weg, und da kam ich gerade her! Ich dachte: Das kann doch nicht sein Ernst sein! Aber ich bin natürlich aufgestanden und losgelatscht, habe die Schuhe geholt und sie ihm gegeben. Wieder wollte ich mich endlich hinsetzen, da kam Mille von Kreator: ‚Du, Schrörg, wir haben hier noch Shirts für unseren Merchstand. Kannst du die da kurz hinbringen?‘ Nochmal locker zwei Kilometer, mit einer 20kg-Kiste! Da ist es dann aus mir rausgeplatzt: ‚Nee, Mille. Da suche dir jetzt bitte jemand anderen!‘ Wenn ich heute an den Tag denke, tun mir meine Füße noch immer weh. 

Wer Wacken kennt, der weiß, dass die Wege dort manchmal weit sind. Denn da gibt es halt richtig viel, die verschiedenen Bühnen, das Zelt, Wackinger Village und so weiter. Das ist schon gigantisch. Aber trotz der vielen Rennerei, die bei uns zum Job gehört, freue ich mich jedes Jahr wieder total auf das erste Wochenende im August. Klar bedeutet das W:O:A vor allem Business, aber vom Privaten kann ich das schlecht trennen. Mittlerweile nehme ich deshalb auch meine Frau und seit neuestem auch meinen Sohn mit. So wird daraus ein richtiges Familiending. 

Meine Bands wollen alle auf dem Wacken spielen, völlig egal, ob Newcomer oder Veteranen mit 30 Jahren Erfahrung! Ein Auftritt auf dem Festival bedeutet etwas Besonderes, und gerade die jungen Musiker freuen sich ein Loch in den Bauch, wenn es klappt. Für sie geht damit ein Traum in Erfüllung.“

Schrörgs Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre: 
„Black Sabbath!“

Text: Ann G. Jung

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WACKEN STORIES: JÖRG STAMMER 07.09.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!

Jörg Stammer (Kriminalhauptkommissar, W:O:A-Polizeichef, dienstältester „Bull-Head“ der City) 
„Seine Freunde hatten ihm ein Bierfass an die Stirn geklebt“

Seit neun Jahren gehört Jörg Stammer bereits mit großer Freude in leitender Funktion zur Polizeiwache auf dem W:O:A-Gelände. Er erlebt immer wieder Kurioses, doch die Sache mit dem Bierfass am Kopf eines Metalheads wird er nicht vergessen…

„Ich bin seit 2009 auf dem W:O:A im Dienst und leite mit zwei weiteren Kollegen die Wache, die wir hier jährlich aufbauen. Fast täglich gibt es bei uns kuriose Geschichten. Zum Beispiel kommen immer wieder Besucher, die ihren Zeltplatz nicht wiederfinden. In diesem Jahr standen an einem Abend zwei junge Damen vor unserer Wache, die am Morgen aus Süddeutschland angereist waren, ihr Zelt aufgebaut hatten und sofort losgestiefelt sind. Abends kamen sie dann völlig verzweifelt zu uns und wussten nicht mehr, wo sie hin sollten. Mehrere Kollegen sind fast drei Stunden mit ihnen auf die Suche gegangen und haben das Zelt auch gefunden. Die Damen waren heillos glücklich. 

2017 hat ein Gast sich tatsächlich über zu laute Musik im Bereich der Camping-Area beschwert. Auf einem Heavy Metal-Festival ist das schon außergewöhnlich. 
Ganz besonders ist mir aber ein Metaller in Erinnerung geblieben, der gar nicht bei uns auflief, sondern drüben bei den Sanitätern. Seine Freunde hatten ihm, offenbar während er schlief, ein Fünf-Liter-Weißblech-Bierfass an die Stirn geklebt. Allerdings nicht mit Gaffa, sondern mit Sekundenkleber! So war er sprichwörtlich zum „Metal-Head“ geworden. Die Sanitäter konnten ihm helfen, aber das Bild vergesse ich sicher nicht.

Ansonsten muss man sagen, dass alle Kollegen, die aus dem gesamten Bundesland Schleswig-Holstein hier zum Dienst antreten, freiwillig und wirklich sehr gern auf dem Wacken arbeiten. Der Job ist jedes Jahr heiß begehrt! Das liegt zum einen daran, dass dieses Festival als absolut friedlich gilt. Zum anderen aber auch daran, wie wir Polizisten hier von den Besuchern aufgenommen werden. ‚Ihr macht einen ganz tollen Job‘, ,Ihr seid immer präsent, aber nie aufdringlich’, ,Wir können euch immer ansprechen’ – solche Sätze hören die Kollegen hier sehr oft. Auf Wacken kann ich alleine in Uniform über den Campground laufen und muss als einzige Attacken spontane Umarmungen, Selfie-Wünsche und Dankerufe befürchten. Das ist für alle Kollegen einfach außergewöhnlich, aber genau das macht das Wacken eben auch aus und so besonders.“

Stammers Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre: 
„Metallica würde ich sehr gerne sehen.“

Text & Foto: Katharina Metag

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NEUE BANDS FÜR DIE WACKEN WINTER NIGHTS 2019! 06.09.2018

Heute konnten gleich 4 neue Bands für die Wacken Winter Nights 2019 bestätigt werden!

Dem Billing des mittelalterliche Fantasy-Metal Festivals haben sich die dänischen Folk Metaller HULDRE, die deutsche Irish Folk Punk Band The O’REILLYS AND THE PADDYHATS, Letzte Instanz Frontmann HOLLY LOOSE mit seinem Soloprojekt und die US-amerikanischen Pagan Death Metaller HELSOTT angeschlossen.

Tickets für die Wacken Winter Nights 2019 gibt es wie immer bei Metaltix.com!

Wacken Winter Nights III
22. – 24. Februar 2019 
mit: Apocalypse Orchestra, Arkona, Bannkreis, Eluveitie, Ereb Altor, Grimner, Harpyie, Heilung, Helsott, Holly Loose, Huldre, Korpiklaani, Moonsorrow, Saltatio Mortis, Skiltron, The Dread Crew of Oddwood, The O’reillys and the Paddyhats, Trollfest, Trollfaust, Turisas, Serenity und vielen mehr!

Mehr unter:
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