Wacken News November 2018

Wacken News Oktober 2018

 

WACKEN STORIES: THOMAS JENSEN 30.11.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!


Thomas Jensen (Veranstalter, Außenminister, Lemmy-Lehrling)
„Lemmy war für uns ein geistiger Anführer.“

Zu wenigen Bands pflegten die Wacken-Chefs ein so inniges Verhältnis wie zu Motörhead und ihrem Anführer Lemmy Kilmister. 1997 stand das Raubein aus England zum ersten Mal auf der Bühne des Open Airs, insgesamt kam er acht Mal. Lange bevor Lemmy starb, zog sein Geist schon über den „Holy Ground“, Zitate wie „Born to lose, live to win“ gehören zum Lebensmotto der Festivalmacher. Deshalb war es für alle eine ganz besondere Ehre, als Lemmy 2013 trotz seiner Herzprobleme auf dem W:O:A sein einziges Konzert spielen wollte. Veranstalter Thomas Jensen erinnert sich daran für unsere 30. und finale Wacken Story.

„Eigentlich hatte Lemmy damals alle Festivals aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Wir wussten aber relativ früh, dass er in Wacken auftreten wollte, und fühlten uns natürlich absolut geehrt. Schon damals habe ich gesagt, dass es vollkommen reicht, wenn er nur ein paar Songs spielt, als Geschenk wäre das schon genug. Aber so tickte Lemmy einfach nicht. Er war der Meinung, dass er bei einer Headliner-Show auch das volle Programm zeigen muss. 

Leider brannte 2013 die Sonne, und Hitze mochte Lemmy nicht gerne. Für ihn mussten immer Klimaanlagen und Ventilatoren am Start sein, also hatte ich schon früh im Team darauf hingewiesen, dass wir für den Meister Vorsorge treffen müssen. Trotzdem hat es nicht gereicht: Lemmy musste nach 20 Minuten die Show abbrechen. Backstage gab es bei vielen Leuten herbe Enttäuschung, insbesondere bei Lemmy selbst. Ich dagegen fand es gar nicht so schlimm und habe das dann auch auf der Bühne den Fans gesagt. So viel an Konzert konnte er uns an diesem Tag geben, und das war meiner Ansicht nach schon mehr als wir einige Monate zuvor überhaupt hätten erwarten können. Direkt nach dem Auftritt sind Lemmy und ich in seine Garderobe gegangen und haben uns gemeinsam sein neues Album ‚Aftershock‘ angehört. Die Platte gab es damals noch gar nicht zu kaufen, also hat mich das um so mehr bewegt. Ich habe ihm erklärt, dass er sich wegen des Abbruchs nicht ärgern soll. ‚Das war die erste Halbzeit. Im nächsten Jahr spielst du die zweite!‘ Mir lag es am Herzen, dass die Band nicht enttäuscht ist, denn weder wir noch die Fans waren es.

Zu Motörhead und Lemmy hatten wir schon immer eine besondere Beziehung, und es gab in all der Zeit einige sehr spezielle Momente, die wir sicher nicht vergessen werden. Mehrere Male hat Holger Lemmys Daddelautomaten reparieren lassen. Die reisten immer im Bus mit, und wenn er dann hier ankam, hat ein Freund von uns, der sich mit so alten Dingern auskennt, die Maschinen generalüberholt. 

Nach Lemmys Tod haben wir seinen Bomber auf der Bühne in Wacken würdig zu Grabe getragen. Es gab so viele Glanzlichter in all den Jahren. Wir sind auf diese Momente und Erinnerungen sehr stolz. Lemmy war für uns ein geistiger Anführer. Seine Zitate wie ‚Born to lose, live to win‘ sind zu unserem Lebensmotto geworden. Motörhead samt ihrer ganzen Crew gehörten und gehören weiter zu unserer Metal-Familie.

Betontod haben auf ihrer neuen Platte ja Schlager gecovert, eigentlich gar nicht meine Musik. Aber in diesem Jahr musste ich bei dem Song ‚Ich liebe das Leben‘ von Vicky Leandros oft nachdenken. Darin gibt es die Zeile ‚Das Karussell wird sich weiterdrehen, auch wenn wir auseinandergehn‘. Das hat mich sehr angesprochen. Lemmys Tod war natürlich ein großer Verlust. Aber in diesem April ist auch unser engster Vertrauter und bester Freund Thomas Hess, der Produktionsleiter von Wacken, überraschend gestorben. Ich hätte nie gedacht, dass wir das Festival einmal ohne ihn machen müssen. Seit 1996 war er dabei, damals noch als Tourmanager der Böhsen Onkelz. Ab 1997 hat er dann für uns gearbeitet. Dieses Jahr kam mir auf dem Gelände besagte Liedzeile oft in den Kopf. Ich habe mir gedacht: ‚Ja, du liebst, was du tust, und es muss irgendwie weitergehen. Auch wenn so etwas Trauriges passiert.‘

Holger und ich tragen vielleicht auch ein Boxer-Gen in uns, das uns dazu bringt, immer wieder aufzustehen, selbst wenn wir am Boden liegen und angezählt sind. Ich halte es für ein großes Glück in einem Geschäft, das viele als Haifischbecken bezeichnen, gute Freunde und auch Vertrauenspersonen zu haben. Die gibt es noch immer, nur unser engster Vertrauter ist eben nicht mehr da – zumindest physisch. Wir sind uns nämlich ganz sicher, dass Thomas uns das tolle Wetter in diesem Jahr geschickt hat. Und als an einem Festivaltag die Drohne der Polizei in einem Baum hängen blieb, wussten wir alle, wer da die Finger im Spiel hatte. Das war genau sein Humor. Es tut weh, dass er gegangen ist, und es wird sicher auch in zehn Jahren noch weh tun. Aber das muss auch sein. Gone, but not forgotten.“

Thomas’ Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Motörhead, Ronnie James Dio oder Savatage mit Special Guest Paul O‘Neill.“

Text: Ann G. Jung

Bock auf mehr? Alle bereits erschienenen Stories gibt es hier!

 

DER W:O:A X-MAS KALENDER 2018 30.11.2018 

The same procedure as last year? The same procedure as every year! Wie jedes Jahr gibt es in der Zeit vom 01. bis zum 24. Dezember täglich mehrere neue Bands für das Wacken Open Air. Kleine, mittlere und große Bands warten darauf von euch entdeckt zu werden.

Jeweils ab Mitternacht deutscher Zeit kann ein neues Türchen auf xmas.wacken.com geöffnet werden. Neben den Bands findet ihr in den Türen auch jeden Tag ein Gewinnspiel mit vielen hochwertigen Preisen. 120 Tagespreise und viele Hauptpreise warten auf euch – also schaut jeden Tag vorbei!

Um einen Tagespreis zu gewinnen müsst ihr jeweils nur das entsprechende Tagesformular ausfüllen und abschicken. Einen Hauptpreis zu ergattern ist etwas komplizierter: In jedem Türchen findet ihr einen Buchstaben, eine Zahl oder ein Satzzeichen. Nach 24 Türchen habt ihr dementsprechend 24 verschiedene Zeichen und aus diesen müsst ihr dann einen Satz bilden.

Ab dem 24.12. findet ihr dann auf der Seite „Prizes“ im Kalender das Formular, in welches ihr das Lösungswort und eure Daten eintippen könnt.

Und das sind die diesjährigen Hauptpreise:
• 2x W:O:A E-Gitarren mit Unterschriften von W:O:A Bands
• 1x Kreuzfahrtgutschein für zwei Personen – zur Verfügung gestellt von Tui Cruises
• 1x signiertes Nightwish Banner + Vinyls von Nightwish und Beast In Black – zur Verfügung gestellt von Nuclear Blast
• 1x Metallica Armbanduhr – zur Verfügung gestellt von EMP
• 3x ein Paket bestehend jeweils aus einem Makita Baustellenradio, einer Akku Kaffeemaschine, einer Powerbank und einem Festivalbag – zur Verfügung gestellt von BauXpert
• 1x Gutschein für das Hotel Strandgut für 2 Personen – zur Verfügung gestellt vom Hotel
• 1x 2 Gästelistenplätze für das Reload Festival 2019 – zur Verfügung gestellt vom Festival
• 1 Camping Package im Wert von 500€ – zur Verfügung gestellt von Mein-Zelt-Steht-Schon
• 1x Gutschein für eine Übernachtung + Dinner für zwei Personen im East Hotel Hamburg – zur Verfügung gestellt vom Hotel
• 1x PRS SE Tremonti Standard Black E-Gitarre – zur Verfügung gestellt vom RockShop
• 1x Perfect Draft Zapfanlage – zur Verfügung gestellt von Becks
• 5x Kaffee-Vollautomaten – zur Verfügung gestellt von Melitta

 

WACKEN X-MAS STORE SONDERVERKAUF – UPDATE 29.11.2018

Heute gibt es noch ein kleines aber wichtiges Update zum X-Mas Store Sonderverkauf, welcher ab morgen in Wacken stattfindet.

Aus organisatorischen Gründen werden sowohl der Wacken X-Mas Store Sonderverkauf als auch der Preisschlacht Sonderverkauf bei Battle Merchant nur am Freitag und Samstag stattfinden und nicht mehr, wie geplant, auch am Sonntag.

Die Veranstaltung Wacken Punscht wird, wie kommuniziert, an allen 3 Tagen stattfinden. 

 
 

WACKEN STORIES: HOLGER HÜBNER 29.11.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!


Holger Hübner (Veranstalter, Imperator, Metal-Fan)
„Wir haben einfach gemacht: Job gekündigt, und los ging’s“

Nach 30 Jahren als einer der beiden Veranstalter des Wacken Open Air freut sich Holger Hübner immer noch jedes Mal auf sein Festival. Dass in drei Dekaden allerdings nicht immer alles glatt läuft, liegt auf der Hand. Zur Not müssen Künstler eben in letzter Minute mit dem Taxi oder sogar einem Helikopter zur Show geschafft werden…

„Nicht in unseren kühnsten Träumen hätten wir uns vor 30 Jahren vorstellen können, das unser kleines Fest in der Kuhle einmal so riesig werden würde. Wir waren jung, hatten Bock, wollten mit unseren Freunden feiern und haben einfach gemacht: Job gekündigt, und los ging’s.

Ende der Neunziger passierte zwar viel in Sachen Stadion-Rock mit Bands wie Guns N’ Roses, Metallica und Bon Jovi, Heavy Metal war aber quasi tot. Allerdings war genau das unsere Musik und unsere Leidenschaft, also haben wir unser ganzes Herzblut in das Projekt gesteckt. Über die Jahre gehörte ein ziemlich langer Atem dazu, immerhin sind wir auch oft auf die Fresse geflogen. Aber eben auch immer wieder aufgestanden – und irgendwann hat es dann endlich funktioniert. 

In all der Zeit ist natürlich jede Menge passiert: von den großen Highlights wie das erste Iron Maiden-Konzert auf dem „Holy Ground“ oder Rammstein 2013 bis zur Weiterentwicklung des Wackinger Village oder in diesem Jahr die neue E-Sport-Arena. Wir versuchen, den Fans immer neue Themen zu bieten, die zu unserer Community passen, und wollen da mit allem auch ehrlich, laut und authentisch bleiben.

Natürlich gab es auch lustige Geschichten: Ich erinnere mich an ein Jahr, als die Band Raven ihren Drummer mal eben auf dem Weg zum Festival auf einer Autobahnraststätte vergessen hat. Auf der Fahrt zum W:O:A mussten wohl ein paar Bandmitglieder aufs Klo, also hat der Busfahrer eine Pause eingelegt. Was genau dann schief lief, weiß man nicht mehr so genau. Vielleicht waren die Musiker schon ein wenig betrunken oder alle zu tüddelig, auf jeden Fall fuhren sie von der Raststätte ab, kamen dann hier in Wacken an und bemerkten erst beim Aussteigen, dass ihr Schlagzeuger sich nicht mehr an Bord befand. Der stand noch immer an der Autobahn! Prinzipiell gibt es bei uns aber kein Problem, das sich nicht lösen lässt, also haben wir auch das überwunden. Dem Kollegen wurde ein Taxi bestellt, mit dem er dann letztlich kurz vor dem Auftritt hier ankam. Zeitlich wurde es richtig eng, hat aber gerade noch gepasst, und der Gig musste nicht abgesagt werden. 

Dass Künstler durch Probleme bei der Anreise fast ihre Auftritte verpasst hätten, kam schon das ein oder andere Mal vor. Tobi Sammet von Avantasia und Edguy mussten wir sogar einmal mit dem Helikopter einfliegen. Gemessen an 30 Jahren tauchen solche Probleme dann aber doch eher selten auf.

Thomas und ich haben wirklich sehr großes Glück, dass wir dieses Festival schon so lange machen dürfen. Wir sehen uns auch nicht als Chefs, sondern als Teil des Teams und letztlich noch immer vor allem als Heavy Metal-Anhänger. „Von Fans für Fans“ lautet unser Motto. Das war vor 30 Jahren so, ist immer noch aktuell und wird sich auch nicht ändern. Deshalb sind wir sehr stolz und dankbar, dass wir so einen großen Zuspruch bekommen und das Wacken Open Air weiterhin mit unserem Team veranstalten können. Unsere Community wächst ja mit, inzwischen bringen Leute ihre Kinder und sogar Enkelkinder mit. Ähnlich sieht es bei unserer Crew aus, bei unseren Partnern oder eben Thomas und mir. Auch unsere Kinder sind mittlerweile ein Teil von Wacken. Ich finde es schon toll, wenn alles so zusammenwächst. Hier liegt sicher auch ein Grund dafür, dass viele das Festival trotz seiner Größe als familiär bezeichnen. Für uns alle ist es jedes Jahr schön, Kollegen, langjährige Partner, Künstler und Fans wiederzusehen. Sie alle gehören zu unserer kleinen Wacken-Welt, und es ist uns eine Ehre, das Festival für sie machen zu dürfen.“

Holgers Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Wetter gut, alles gut.“

Text: Ann G. Jung

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WACKEN STORIES: SCOTT IAN 27.11.2018

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!


Scott Ian (Anthrax-Gitarrist, Geschichtenerzähler, Dio-Kumpel)
„Dio sagte nur: Hier ist mein Schlüssel“

Als Gitarrist von Anthrax hat Scott Ian schon eine Menge Festivals gesehen. Zwei Dinge gefallen ihm in Wacken am besten, die mit dem Ritz-Carlton und einem Sommer-Ferienlager zu tun haben. Und dann war doch die Sache mit Ronnie James Dios Hotelzimmer.

„Bevor ich euch meine Wacken-Geschichte erzähle, muss ich eine Sache sagen: Beste Toiletten von jedem Festival, auf dem ich jemals gespielt habe! Das ist der Standard, den alle haben sollten. Natürlich zerbreche ich mir über das Thema nicht ständig den Kopf, aber es hat schon was, auf Tour ein sauberes Klo vorzufinden, und bei vielen Open Airs gibt’s das eben nicht. Dieses Ding in Wacken ist das Ritz-Carlton der Festivaltoiletten.

Ich kann mich noch an unser ersten Mal 2004 erinnern, ales es so höllisch heiß war. Wir kamen am Vorabend der Show in Hamburg an, aber unser Hotel hatte keine Klimaanlage. Gerade als wir reingingen, kamen Dio raus. Und Ronnie sagte zu mir: ‚Ich habe den einzigen Raum mit Kühlung. Hier ist mein Schlüssel.‘ Insbesondere das weiß ich noch, weil Ronnie immer so nett war. Wir haben am nächsten Tag sehr früh gespielt und uns gefragt, ob überhaupt schon Leute am Start sein werden. Als wir auf die Bühne rausgegangen sind, stand da ein Meer an Menschen. Da wurde mir klar, dass es keine Rolle spielt, ob es zwei Uhr mittags oder zehn Uhr abends ist – die Fans sind da, um Spaß zu haben.

2013 bin ich dann mit meinem Spoken Word-Programm aufgetreten. Das hat mir durchaus Sorgen bereitet: Werden die Leute mich verstehen? Muss ich langsam sprechen? Ich erzähle immer die Geschichte, wie ich 1985 Lemmy in einer Bar in London getroffen habe, als ich mit Joey Belladonna gerade für Promo zu ‚Spreading The Disease‘ in England war. Natürlich habe ich viel zu viel gesoffen an dem Abend, also ging es mir richtig beschissen, aber wir mussten am nächsten Tag nach Deutschland fliegen. In meinem Programm schildere ich, wie ich in München rumliege und mich absolut fürchterlich fühle. Also wird ein Arzt gerufen, nur sieht der aus wie der Nazischerge Dr. Szell im Film ‚Der Marathon-Mann‘. Die Geschichte dreht sich dann um Nazis und mich als jüdischen Jungen aus New York, der zum ersten Mal in Deutschland ist, völlig am Ende und verängstigt. Einer meiner deutschen Freunde hat mir empfohlen, diesen Teil vielleicht ein bisschen runterzuschrauben, weil sowas bei euch sehr ernst genommen wird. Natürlich ist das Thema nirgendwo ein Spaß, selbst wenn die Geschichte in meinen Vorstellungen für Lacher sorgt. Ich habe schon überlegt, den Teil wegzulassen, mir dann aber gedacht: Scheiß drauf. Ich bin hier nicht der Böse, die Nazis sind die Bösen, und ich mache mich über sie lustig! Wenn jemand damit ein Problem, geht mir das am Arsch vorbei. Also gab es die komplette Story zu hören, die Leute haben an genau den richtigen Stellen gelacht und genau verstanden, was ich sagen will. Die Show hat echt Spaß gemacht, obwohl ich vorher schon ziemlich nervös war.

Wenn man auf Festivals auftritt, muss es manchmal schnell gehen: Rein, spielen, raus. Das mag ich nicht so. Aber wenn ich meine Freunde aus anderen Bands treffen kann, fühlt sich das an wie im Sommer-Ferienlager. Der Aspekt gefällt mir. Wenn ich Wacken auf unserem Tourplan sehe, freue ich mich immer.


Das W:O:A ist ja eine weltweite Marke. Wo man auch hingeht, die Leute kennen es, zumindest alle, die irgendetwas mit Heavy Metal zu tun haben. Es gibt nicht viele Festivals mit so einem starken Ruf und Bands alle wollen da spielen. Als wir in den frühen Achtzigern angefangen haben, war Castle Donington wie der Mount Everest. Auf den Monsters Of Rock aufzutreten, war der Gipfel. Den Status hat jetzt Wacken eingenommen, und das schon für eine ganze Weile.

Ich hatte erst kürzlich Auftritte in Australien. Als ich gefragt habe, wer das W:O:A kennt, haben 300 Leute ihre Hände gehoben. Die Tatsache, dass die Tickets ausverkauft sind, bevor alle Bands feststehen, zeigt ja schon, wie wichtig das Ganze für die Fans ist. Hier liegt die Magie: Die Organisatoren haben ein Erlebnis geschaffen, bei dem die Leute einfach dabei sein wollen.“

Scotts Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„AC/DC! Insbesondere wenn wir auch dabei wären, denn wir haben noch nie mit AC/DC gespielt, nicht mal auf einem Festival an einem anderen Tag.“

Text: Christof Leim

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WACKEN STORIES: SAM DUNN 23.11.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!


Sam Dunn (Regisseur und Produzent Banger Films, Kumpel von Necrobutcher)
„Er war betrunken und voller Adrenalin“

Dokumentationen wie „Metal Evolution“ und „Iron Maiden: Flight 666“ kennt jeder. Hinter diesen Produktionen stecken der kanadische Regisseur Sam Dunn und seine Firma Banger Films. Bei seinem ersten Besuch in Wacken führt er ein Interview, das ihm im Gedächtnis bleiben wird…

„Ich war 2004 zum ersten Mal beim W:O:A. Damals haben wir ‘Metal – A Headbanger’s Journey‘ gedreht. Meine erste Wacken-Erfahrung ist etwas ungewöhnlich, denn ich war nie als Fan dort. Das lief in den Folgejahren genauso, also kenne ich Wacken nur durch die Brille eines Filmemachers.

Mein verrücktestes Erlebnis passierte 2004, als wir für unseren Film auf dem Festival mit Mayhem gesprochen haben. Von all den Szenen der letzten 15 Jahre ist das Interview mit Necrobutcher und Blasphemer sicher das berüchtigtste. Wir hatten den Termin über das Management der Band vereinbart und unser Equipment im Pressezelt aufgebaut. Necrobutcher wusste wahrscheinlich gar nicht, was wir vorhatten. Vermutlich hat er uns für irgendwelche Studenten gehalten, und ihm schien offensichtlich nicht klar zu sein, dass wir eine Dokumentation über Metal drehen, die von vielen Leuten auf der ganzen Welt gesehen werden wird. Er war betrunken und voller Adrenalin, weil er gerade seine erste Wacken-Show seit vielen Jahren gespielt hatte. Und er nahm mir übel, dass ich so viel über den norwegischen Black Metal und die Kirchenverbrennungen wissen wollte. Seine Reaktion haben wir in den Film eingebaut. Er hat ziemlich deutlich ausgesprochen, was er dachte, und hat mir die Meinung gegeigt. 

Mir ging nur durch den Kopf: ‘Scheiße, was ein Desaster.‘ Ich war mit keinesfalls sicher, dass dieser aggressive Typ mir nicht eine reinhauen wollte, und habe mich echt gefragt, was da eigentlich gerade passiert. Aber die Fans lieben dieses Segment aus Wacken. Bis heute gilt das eine der erfolgreichsten Szenen, die wir bei Banger Films je gedreht haben. Und inzwischen sind Necrobutcher und ich Freunde. “

 
 
Sams Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Metallica mit Cliff Burton.“

Text: Timon Menge

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X-MAS SONDERVERKAUF & WACKEN PUNSCHT VOM 30.11. – 01.12.2018 IN WACKEN! 23.11.2018 

Bald weihnachtet es wieder sehr und auch der Wacken X-Mas Store öffnet vom 30.11. – 01.12.2018 wieder seine Pforten! Das ist aber noch lange nicht alles! Parallel finden noch einige andere Events im Orte Wacken statt!

X-MAS STORE SONDERVERKAUF
Beim Wacken X-Mas Store gibt es wie jedes Jahr die aktuelle W:O:A Merch Edition, passende Kleidung für Herbst und Winter sowie allerlei weihnachtliche Goodies wie Kerzen, Schoko-Weihnachtsmänner und vieles mehr rund um das Thema W:O:A! Ob für euch selbst, oder als Geschenk für das Fest…hier ist für jeden etwas dabei! 

Als ganz besonderen Merchandise Artikel gibt es diesmal EXKLUSIV NUR IM STORE die W:O:A Weihnachts-Bommelmütze! (siehe Abbildung).

Auch der Battle-Merchant in Wacken beteiligt sich einmal mehr an der weihnachtlichen Preisschlacht und es werden Restposten, Einzelstücke und Bastlerartikel reduziert angeboten! Den Battle-Merchant findet ihr in der Straße Gerhn 4. 

Freitag, 30.11. & Samstag 01.12.2018 von 09.00 – 19.00 Uhr 
Schaut vorbei! 

W:O:A Merchandise Store & Info Office – reguläre Öffnungszeiten
Hauptstr. 82 – 25596 Wacken 
Tel.: 04827-99 85 99 
Mo. geschlossen / Di.-Fr. 10-12.00 Uhr & 15 – 18.00 Uhr / Samstag 10.00 Uhr – 13.00 Uhr

WACKEN PUNSCHT!
An allen 3 Tagen findet in Wacken außerdem erstmals Wacken Punscht! statt. Bei der Wacken Brauerei im Gehrn 13 wird es vom 30.11. – 02.12.2018 einen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt geben. 

Wer also eh schon zum Sonderverkauf im Store aufgebrochen ist, kann hier auch gleich bei der Premiere des örtlichen Weihnachtsmarktes vorbeischauen!

Dort gibt es neben diversen Ständen auch Livemusik mit der Viking Folk Metal Band Baldrs Draumar & der deutschen Mittelalterband Die Vertriebenen.

Weiterhin gibt es dort auch Axt- und Messerwerfen, den Bockbieranstich in der Beer of The Gods Brauerei und für die ganz kleinen Gäste eine Hüpfburg mit Spielezelt als auch Lagerfeuer mit Stockbrot! 

Ihr seht also, es passiert so einiges zum Beginn der Weihnachtszeit im Orte Wacken! 

Kommt vorbei – Wir freuen uns auf euch!
 

WACKEN STORIES: SALMAN U. SYED 21.11.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!


Salman U. Syed (Bangalore Open Air, Metal Battle India, Judas Priest-Fan)
„Glaubt mir: Mir fehlten die Worte, als die Metalgötter vor mir standen“

Salman U. Syed repräsentiert Wacken in Indien, wo er das Bangalore Open Air veranstaltet und sich um den Metal Battle India kümmert. In unserer heutigen Story erzählt er uns von seiner Verbindung zum Festival und erinnert sich an seine Lieblingsanekdote mit Uli Jon Roth und Judas Priest.

„Ich komme aus Bangalore in Indien und habe Wacken 2010 zum ersten Mal erlebt. Das hat sich ergeben, weil ich der Manager von Kryptos war, einer der größten Metal-Bands meines Landes. Als wir damals als erste indische Gruppe durch Europa getourt sind, fand zeitgleich das W:O:A statt, also haben wir das Festival besucht. Als Jugendliche haben meine Freunde und ich uns immer Wacken auf YouTube angeguckt. Alleine die Größe fanden wir echt beeindruckend. Wir wollten das selbst einmal erleben und waren umso begeisterter davon, endlich selber vor Ort zu sein. 

Ich habe in Wacken einige Leute getroffen, zum Beispiel Enno vom Verlag Enorm Music und Thomas Jensen, den Veranstalter. Denen habe ich erzählt, dass ich gerne auch in Indien ein Festival auf die Beine stellen würde. Ein Jahr später haben haben wir beschlossen, das W:O:A auch nach Indien zu bringen. So entstand das Bangalore Open Air, das heute noch von Wacken und der Wacken Foundation unterstützt wird. Im Februar 2019 findet es zum nächsten Mal statt. Außerdem kümmere ich mich in Indien um den Metal Battle.

Meine Lieblingsgeschichte passierte 2011: Miriam Hensel vom Festival stellte mich dem ehemaligen Scorpions-Gitarristen Uli Jon Roth vor. Mich hat überrascht, wie fasziniert er von Indien ist. Wir lieben beide Ravi Shankar, und er erzählte mir von seinem großen Traum, einmal mit Shankars Tochter Anushka zu spielen. Er wollte dann wissen, was mein Traum sei, also habe ich ihm erzählt, wie großartig ich es fände, einmal Judas Priest zu treffen. Seine Antwort: ‚Wenn du meinen Traum wahr machst, mache ich deinen Traum wahr.‘ Er kannte die Jungs von Judas Priest nämlich noch aus alten Tagen, und nicht nur das: Zufällig spielten sie in dem Jahr auch in Wacken. Während meiner Unterhaltung mit Uli waren Priest nur ein paar Meter von uns entfernt in ihrer Garderobe! Also nahm Uli mich einfach mit zu ihnen. Glaubt mir: Mir fehlten die Worte, als die Metalgötter plötzlich vor mir standen. Rob Halford war sogar so nett, ein Foto mit uns allen zu machen. Das war mein zweites Wacken, die Erinnerung ist immer noch ganz frisch. Und ich arbeite immer noch daran, seinen Traum ebenfalls wahr werden zu lassen.“

Salmans Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Dass ich nächstes Jahr wiederkommen darf und das Jahr danach und das Jahr danach…“

Text: Timon Menge

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NACHRUF JÖRG POSSEKEL 19.11.2018 

Wir trauern um unseren altgedienten Personaldienstleister und Freund Jörg Possekel. Jörg gehörte seit vielen Jahren fest zum Team des Wacken Open Airs. Mit seinen Firmen Concertlogistic und Kooperative Tateinheit stellte er für uns ebenso wichtiges wie zuverlässiges Personal für die Bereiche Sitecrew und Stagehands sowie unsere Gabelstapler-Flotte. 

Ein konstruktiver Austausch und Verlässlichkeit sind für die Durchführung einer Großveranstaltung absolut essenziell und bei Jörg wussten wir immer, dass diese Aspekte gegeben sind. Seine Arbeit war stets ergebnisorientiert und professionell. Mit ihm verlieren wir nicht nur einen geschätzten Dienstleister, sondern auch einen einzigartigen Menschen, der mit uns unbeirrt viele Höhen und Tiefen gemeistert hat.

Mit nur 56 Jahren ist er völlig unerwartet von uns gegangen. Unsere Gedanken sind in diesen schweren Tagen bei seiner Familie, seinen Freunden und seinem Team.

Ruhe in Frieden.

Thomas, Holger & die W:O:A Familie

WACKEN STORIES: BIRUTĖ SURINENAITE 17.11.2018

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!


Birutė Surinenaite (Musikjournalistin, Erlebnisreisende, Schneckendompteurin)
„Es gibt einhundert Wege nach Wacken. Ich kenne sie alle.“

Für Birutė Surinenaite aus Litauen entpuppt sich der jährliche Ausflug zum W:O:A immer wieder als Abenteuer. In unserer heutigen Wacken Story erinnert sich die hartgesottene Musikjournalistin von www.ferrum.lt an ihre wildesten Festivalgeschichten — inklusive brennender Autos und fliegender Schweineköpfe.

„Das 30. Wacken Open Air rückt näher, und ich bin sehr stolz darauf, bereits seit 2002 ein Teil der Festival-Geschichte zu sein. Ich war mit meinen Freunden dort, mit litauischen Metal Battle-Bands, mit vielen anderen Leuten und zuletzt mit meinem Ehemann. Gereist bin ich auf ganz unterschiedliche Arten, zum Beispiel im Wohnmobil, mit dem Auto, der Fähre, per Flugzeug, mit dem Zug und sogar im Taxi.

Die brenzligste Geschichte gab es mit dem Wohnmobil: In dem Jahr war es sehr heiß. Wir haben den Tank gefüllt und sind nach Polen gefahren. Plötzlich fingen andere Autofahrer an, uns zu warnen, bis uns auffiel, dass der Unterboden des Fahrzeugs brannte! Wir haben sofort angehalten und unseren Besitz aus dem Wagen gerettet. Besonders große Angst hatten wir natürlich wegen der Gasflasche in der Küche des Wohnmobils. Viele andere Fahrer haben angehalten und uns Feuerlöscher angeboten, jemand hat die Polizei alarmiert, und wir haben einen Abschleppdienst gerufen. Es half alles nichts: Der Campingwagen war völlig hinüber.

Also haben wir uns ein Hotelzimmer in einer polnischen Kleinstadt in der Nähe genommen und einen Freund in Litauen angerufen. Er ist Rennfahrer und konnte mit seinem KFZ-Hänger eines unserer Autos bis zu uns transportieren. Das ging alles sehr schnell, wofür wir extrem dankbar waren. Wir konnten unseren Trip nach Wacken fortsetzen — das war das Wichtigste! 

Trotzdem lief nicht alles glatt: Zwar kamen wir rechtzeitig an, doch die meisten von uns konnten bloß eine Nacht bleiben. Der Freund, der uns gerade noch geholfen hatte, war bei einem tödlichen Autounfall auf dem Weg zu einem Rennen ums Leben gekommen! Vier von uns fuhren sind sofort abgereist, um an der Beerdigung teilzunehmen. Natürlich haben sie so die großen Bands auf den Hauptbühnen verpasst. Ich bin mit einer Begleitung in Wacken geblieben, aber wir hatten keine Möglichkeit, nach Hause zu kommen. Angenehm war das nicht, aber zumindest konnten wir das Festival noch erleben. Glücklicherweise kamen unsere Zeltnachbarn ebenfalls aus Litauen und hatten noch zwei Plätze in ihrem Bus frei. Wir waren gleichzeitig sehr glücklich und sehr traurig. 

Beim nächsten Mal ging es schon am Flughafen in Vilnius los: Ein befreundeter Journalist trug hohe Pelzstiefel, die er natürlich zur Kontrolle ausziehen sollte. Das Sicherheitspersonal wollte sich die Dinger sogar von innen angucken. Die Leute hinter uns mussten eine halbe Stunde warten, bis sie an Bord durften, aber wir erreichten Hamburg pünktlich. Von da ging es zuerst mit dem Zug, dann mit dem Shuttle-Bus nach Wacken. Wir haben tolle Konzerte gesehen, aber als wir wieder nach Hause wollten, verpassten wir den Bus. Weil wir den Zug und den Flug erwischen wollten, mussten wir mit dem Taxi fahren. Dadurch wurde unser Trip „etwas“ teurer…

Einmal bin ich mit zwei anderen Frauen im Auto nach Wacken gereist. Die Anreise lief problemlos, die Zeit auf dem Festival war super, und ich konnte sogar ein Foto mit Doro ergattern. Auf dem Rückweg allerdings streikte unser Auto. Wir konnten gerade eben noch das nächste Dorf erreichen, aber es war Sonntag, und die Werkstatt dort hatte geschlossen. Uns blieb nichts anderes übrig, als bis Montag zu warten. Vor Ort fanden wir einen Teich mit vielen Schnecken. Wir waren nicht französisch genug, um sie zu essen, aber wir hatten trotzdem unseren Spaß. Um uns die Zeit zu vertreiben, haben wir einfach Schneckenrennen veranstaltet! Der Preis war der leckere Salat, den wir im Rucksack hatten.

Richtig gefährlich wurde es bei der Show von Mayhem, die Schweineköpfe, Blut und solche Sachen auf der Bühne hatten. Plötzlich flog einer dieser Schädel durch die Luft und kam nur knapp neben mir runter. Glücklicherweise konnte der spanische Besucher zu meiner Rechten ihn fangen. Bei Heaven Shall Burn mitten im Moshpit zu stehen, kam mir weniger riskant vor…

2019 bin ich natürlich wieder dabei. Das wird mein 18. Wacken, und ich freue mich schon riesig darauf. Die Show und meine Geschichten müssen weitergehen — wir sehen uns!“

Birutės Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Death! Sie gehören immer noch zu meinen Lieblingsbands. Als Chuck Schuldiner gestorben ist, hat mich das sehr mitgenommen.“

Text: Timon Menge

Bock auf mehr? Alle bereits erschienenen Stories gibt es hier!

WERNER RENNEN 2019 – INFOS ZUM VORVERKAUF 17.11.2018

Es kesselt wieder auf dem Flugplatz Hartenholm – das Werner Rennen, Europas größtes Motorsportfestival geht in die nächste Runde, der Vorverkauf hat begonnen!!!

Aufgrund der hohen Nachfrage nach einer regelmäßigen Werner-Veranstaltung findet das Motorsportfestival Werner Rennen auf dem Flugplatz Hartenholm am 29. August – 01. September 2019 erneut statt! Ohne „Revangsche“, aber mit unseren Rennen-Helden BröselAndi und Holgi in neuen Funktionen, wird das Werner Rennen 2019 wieder eine richtig schöne Orgie aus Benzin, Bier und Gummi werden Zahlreiche Konzerte machen das Spektakel mit den spannenden Rennsportkategorien, wie Stock Car, MotoCross, Unicycle Drag Race, sagenhaften Stunts und noch mehr Action garantiert wieder zu einer unvergesslichen Party. 

Bei der Organisation haben sich aus den Erfahrungen des diesjährigen Werner Rennens einige vereinfachende Verbesserungen ergeben. Camping auf dem großen Campingplatz für alle ist im Ticket inbegriffen, ebenso wie der Zugang zu den Tribünen und ins Fahrerlager. Auch das Mitbringen von Anhängern und Wohnwagen kostet 2019 nichts extra.

Optional können Parzellen mit Stromanschluss in zwei unterschiedlichen Größen gebucht werden. Fahrzeuge ab zulässigem Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen erfordern die Buchung einer Parzelle.

Früh buchen lohnt sich – zu den limitierten Blitzbucher-Kaaten gibt es eine Flagge gratis und das exklusive Blitzbucher-Shirt zum günstigen Preis! Also: Nich lang schnacken, Kaaten einsacken!

W:O:A BLUTSPENDE – BEREITS 2222 VOLLE PÄSSE & NEUE AKTION IN ITZHOE! 16.11.2018 

Die W:O:A-Bloodsponsor Aktion kann einen weiteren Meilenstein für sich verbuchen: bereits 2222 fleißige Spender haben ihren vollständigen Bloodsponsorpass eingesendet und im Gegenzug ihr offizielles W:O:A-Bloodsponsor Shirt erhalten. Das ist ein großer Erfolg und täglich erreichen uns mehr und mehr volle Pässe. Thanks for your Support Metalheads!

Alle Informationen zum Blutspende-Pass findet ihr hier.

Für Freunde des gepflegten Aderlasses in lockerer Wacken-Atmosphäre wollen wir in diesem Zuge auch nochmal auf die 12. W:O:A-Blutspendeaktion im Klinikum Itzehoe (Robert-Koch-Straße 2, 25524 Itzehoe) aufmerksam machen. Dort erwarten euch Gewinnspiele, kleinen Aktionen, leckeres Essen und viel Metalmusik. Wer an dem Tag seinen W:O:A-Bloodsponsor Pass vervollständigt, kann sein Bloodsponsor Shirt sogar direkt mitnehmen. Take my Blood and give me Metal!

Was? 12. W:O:A-Blutspendeaktion 
Wo? Klinikum Itzehoe Robert-Koch-Straße 2, 25524 Itzehoe
Wann? 23.11. 7:30-16:00 Uhr und 24.11. 9:00-16:00 Uhr
 

A PALE HORSE NAMED DEATH PRÄSENTIEREN ERSTE SINGLE AUS NEUEM ALBUM 16.11.2018

A Pale Horse Named Death präsentieren einen ersten Vorgeschmack auf ihr neues Album „When The World Becomes Undone“, das am 18. Januar über Long Branch Records erscheinen wird.

Hört hier die erste Single „Love The Ones You Hate“

 
Live darf dann im März wieder gelitten werden, dann kommt die Band mit ihrem neuen Album auf Tour. Tickets gibt es bei Metaltix!

A Pale Horse Named Death – Tour 2019
Support: Transport League

28.03. Stuttgart, Universum
29.03. München, Strom
30.03. Dresden, Eventwerk
31.03. Berlin, Bi Nuu
02.04. Hamburg, Logo
04.04. Bochum, Rockpalast
05.04. Düsseldorf, Tube
06.04. Mannheim, MS Connexion

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SAMAEL BESTÄTIGEN SUPPORT FÜR TOUR IM MAI 16.11.2018

2019 werden Samael ihr aktuelles Album „Hegemony“ endlich live präsentieren – und bekommen dafür qualitative Unterstützung!

Die französische Doom/Sludge-Band Hangman’s Chair wird die Schweizer Avantgarde-Metaller supporten – das sollte ihr euch nicht entgehen lassen! Tickets bekommt ihr natürlich bei Metaltix!

Samael – Hegemony European Tour 2019
Support: Hangman’s Chair

07.05. Stuttgart, Universum
08.05. Jena, F-Haus
09.05. Hamburg, Logo
10.05. Essen, Turock
11.05. Hengelo, Metrpopol
12.05. Alkmaar, Victoria
14.05. London, Underworld
15.05. Dunkerque, Les 4 Ecluses
16.05. Strasbourg, La Laiterie
17.05. Paris, Le Petit Bain
18.05. Lyon, Ninkasi Kao
19.05. Zürich, Dynamo

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OOMPH! KOMMEN MIT „RITUAL“ AUF TOUR 16.11.2018

Drei Jahre ist „XXV“, das letzte Album der NDH-Pioniere Oomph! inzwischen alt – es wird also höchste Zeit für Nachschub!

Dero, Crap und Flux sehen das genauso und veröffentlichen am 18. Januar ihr 13. Album „Ritual“ über Napalm Records. Live werden die darauf enthaltenen neuen Songs natürlich auch präsentiert – und zwar im März im Rahmen der Ritual Tour 2019, für die ihr Tickets bei Metaltix bekommt!

Oomph! – Ritual Tour 2019
01.03. Hannover, Capitol
02.03. Berlin, Astra
03.03. Hamburg, Markthalle
05.03. Bochum, Zeche
06.03. Wiesbaden, Schlachthof
08.03. Stuttgart, Im Wizemann
09.03. München, Backstage
10.03. Dresden, Kraftwerk Mitte
12.03. Leipzig, Täubchenthal
13.03. Nürnberg, Hirsch
15.03. Köln, Live Music Hall

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RELOAD FESTIVAL 2019 BESTÄTIGT SABATON, HATEBREED, CALLEJON UND MEHR 15.11.2018

Das Programm für das Reload Festival 2019 wächst und gedeiht. Zu den zehn bereits bestätigten Bands gesellen sich heute sieben weitere, mit Sabaton auch ein erster Headliner. Die Band aus dem schwedischen Falun, die zu den Top-Acts auf Metal-Festivals weltweit zählt, widmet sich in ihrer Musik historischen Ereignissen und Personen und inszeniert diese bei ihren Konzerten auf spektakuläre Weise. Für das Reload versprechen sie die längste Open-Air-Show, die Sulingen bisher erlebt hat.

Ebenfalls neu mit dabei: Hatebreed, deren Sänger Jamey Jasta das familiäre Festival ins Herz geschlossen hat, zählen mit ihrem metallischen Hardcore zu den Favoriten vieler Besucherinnen und Besucher. Callejon, eine der wichtigsten Bands der deutschsprachigen Metal-Szene, wird im Januar ein Cover-Album mit pfiffigen Interpretationen populärer Rap-Songs veröffentlichen und auch auf dem Reload zeigen, wie gut die vermeintlichen Gegensätze zusammenpassen. Metalcore gibt es auch von Any Given Day auf die Ohren, Backyard Babies präsentieren Hard Rock mit Punk-Einfluss, Nu Metal mit lateinamerikanischen Rhythmen kommt von Ill Niño, den heutigen Abschluss bilden Evergreen Terrace mit melodischem Hard- und Metalcore. Wie das gesamte Line-Up damit soweit aussieht, seht ihr unten, weitere Ankündigungen folgen.

Tickets für das Reload Festival 2019 bekommt ihr für 99 € (inkl. Gebühren und Camping am Fahrzeug) bei Metaltix!

Reload Festival 2019
mit: Sabaton, Airbourne, Hatebreed, Of Mice & Men, Lordi, Clawfinger, Agnostic Front, Backyard Babies, Ill Niño, Callejon, Massendefekt, Walls Of Jericho, Nasty, Any Given Day, Jinjer, Thundermother, Evergreen Terrace und vielen mehr!

22. – 24.08. Sulingen

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HAMBURG METAL DAYZ 2019 – EXKLUSIVER VORVERKAUF 15.11.2018

In Kooperation mit dem Reeperbahn Festival, EMP und der Wacken Foundation finden am 20. und 21. September 2019 zum achten Mal die Hamburg Metal Dayz statt, präsentiert von Radio Bob! und dem Metal Hammer. 

Neben den in Kürze folgenden Bandankündigungen wird natürlich auch wieder an einem illustren und unterhaltsamen Rahmenprogramm für nächstes Jahr gearbeitet. Interessante Panels, Lesungen, Ausstellungen, Meet&Greets und mehr machen die Hamburg Metal Dayz bereits seit Jahren zu einem beliebten Treffpunkt sowohl für Fans als auch für die gesamte Musikbranche.

Die auf 200 Stück limitierten Early Bird Tickets sind ab heute exklusiv über Metaltix.com erhältlich und beinhalten neben dem Festivalticket für beide Tage auch ein – natürlich ebenfalls auf 200 Stück limitiertes – Metal Dayz T-Shirt!

Hamburg Metal Dayz 2019

20. – 21.09. Hamburg, Markthalle
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WACKEN STORIES: HÅKON GRAV 14.11.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!


Håkon Grav (Bandmanager, Journalist, Reiseveranstalter)
„Als sie die Türen öffneten, strömte uns ein unfassbarer Gestank entgegen“

1997 gehörten Motörhead und Rage mit Orchester zu den Headlinern in Wacken. Damals besuchte Håkon Grav aus Norwegen zum ersten Mal das Festival – und war sich sofort sicher, dass es nicht bei einem Mal bleiben würde. Unzählige magische Momente hat der Künstlermanager und Musikjournalist seitdem erlebt, an eine Show von Mayhem erinnert er sich aber besonders. Denn sie hatte einen sehr speziellen Geruch. Oder besser: Sie stank wie die Hölle!

„Es wirkt schon ein bisschen beängstigend, wenn ich mir so überlege, dass ich schon die Hälfte meines irdischen Daseins jedes Jahr nach Wacken fahre. Doch das Festival ist einfach legendär und immer wieder überwältigend. 1998 gehörten wir vom Scream Magazine zu den ersten, die Fan-Reisen zum W:O:A organisiert haben. Prinzipiell lief das sehr gut, und die Metaller benahmen sich auch nicht daneben. Einige verpassten allerdings die Rückfahrt und steckten dann erstmal in Norddeutschland fest. Damals sorgten Thomas Jensen und Holger Hübner persönlich dafür, dass die drei Zurückbleiber am nächsten Tag ihre Fähre von Kiel nach Norwegen erwischten.

Die lustigste Erinnerung habe ich aber daran, wie Mayhem 2004 im Backstage-Bereich ankamen mit einem Anhänger für ihre Instrumente und das Bühnenzubehör. Mit dem hatten sie eine zweitägige Fahrt in glühender Hitze von Norwegen bis Wacken hinter sich, und als sie die Türen öffneten, strömte uns ein unfassbar ekelerregender Gestank entgegen. Quelle des Verwesungsgeruchs waren Schweinsköpfe, die die Band für ihren Auftritt dabei hatte und die 48 Stunden in diesem Anhänger vor sich hin köcheln konnten. Eine wirklich schweinische Angelegenheit. Als Thomas Jensen vorbeikam und die Jungs begrüßte, meinte er deshalb auch nur: ‚Leute, macht bitte keine blöden Witze über den zweiten Weltkrieg und werft keine Schafsköpfe ins Publikum!‘ Auf der Bühne hat mich Maniac später nur angegrinst: ‚Er hat nichts von Schweinsköpfen gesagt, nicht wahr?‘ Und damit warf er einen der Stinkeschädel mitten in die Menge.

Es ging aber noch weiter: Während der Show gab es einige Einlagen mit Messern und anderen Requisiten vom Künstler Spacebrain. Maniac nahm sich einen riesigen Dolch und schleuderte ihn auf die Bühne. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass das Ding vom Boden zurückprallte, wieder hochflog und seine Hand durchbohrte. Überall spritzte Blut, und sofort kamen Sanitäter angelaufen. Aber Maniac wollte unbedingt weitermachen, erst nach ein paar Minuten ließ er sich behandeln. So kam es, dass die Band ihre Show ohne Sänger zu Ende bringen musste. Mit anderen Worten: Ein normaler Tage im Leben von Mayhem… 

Über die Jahre habe ich viele magische Momente auf dem Festival erlebt und mit vielen Bands dort gearbeitet, zum Beispiel Emperor, Dimmu Borgir und Immortal. Mittlerweile sind die Organisatoren nicht nur berufliche Kontakte, sondern Freunde. Und nach Wacken werde ich sicher noch viele Jahre kommen. Ob Regen oder Sonne, Matsch oder Staub, Hitze oder Kälte – das W:O:A bleibt legendär.“

Besagte Mayhem Show:


Håkons Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Mercyful Fate, die ‚Melissa‘ und ‚Don´t Break The Oath‘ spielen.“

Text: Ann G. Jung
Torten-Foto: Claudia Hemmann

Bock auf mehr? Alle bereits erschienenen Stories gibt es hier!

X-MAS SONDERVERKAUF & WACKEN PUNSCHT VOM 30.11. – 02.12.2018 IN WACKEN! 12.11.2018 

Bald weihnachtet es wieder sehr und auch der Wacken X-Mas Store öffnet vom 30.11. – 02.12.2018 wieder seine Pforten! Das ist aber noch lange nicht alles! Parallel finden noch einige andere Events im Orte Wacken statt!

X-MAS STORE SONDERVERKAUF
Beim Wacken X-Mas Store gibt es wie jedes Jahr die aktuelle W:O:A Merch Edition, passende Kleidung für Herbst und Winter sowie allerlei weihnachtliche Goodies wie Kerzen, Schoko-Weihnachtsmänner und vieles mehr rund um das Thema W:O:A! Ob für euch selbst, oder als Geschenk für das Fest…hier ist für jeden etwas dabei! 

Als ganz besonderen Merchandise Artikel gibt es diesmal EXKLUSIV NUR IM STORE die W:O:A Weihnachts-Bommelmütze! (siehe Abbildung).

Auch der Battle-Merchant in Wacken beteiligt sich einmal mehr an der weihnachtlichen Preisschlacht und es werden Restposten, Einzelstücke und Bastlerartikel reduziert angeboten! Den Battle-Merchant findet ihr in der Straße Gerhn 4. 

Freitag, 30.11. & Samstag 01.12.2018 von 09.00 – 19.00 Uhr und Sonntag, den 02.12.2018 von 10.00 bis 18.00 Uhr!! 
Schaut vorbei! 

W:O:A Merchandise Store & Info Office – reguläre Öffnungszeiten
Hauptstr. 82 – 25596 Wacken 
Tel.: 04827-99 85 99 
Mo. geschlossen / Di.-Fr. 10-12.00 Uhr & 15 – 18.00 Uhr / Samstag 10.00 Uhr – 13.00 Uhr

WACKEN PUNSCHT!
An allen 3 Tagen findet in Wacken außerdem erstmals Wacken Punscht! statt. Bei der Wacken Brauerei im Gehrn 13 wird es vom 30.11. – 02.12.2018 einen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt geben. 

Wer also eh schon zum Sonderverkauf im Store aufgebrochen ist, kann hier auch gleich bei der Premiere des örtlichen Weihnachtsmarktes vorbeischauen!

Dort gibt es neben diversen Ständen auch Livemusik mit der Viking Folk Metal Band Baldrs Draumar & der deutschen Mittelalterband Die Vertriebenen.

Weiterhin gibt es dort auch Axt- und Messerwerfen, den Bockbieranstich in der Beer of The Gods Brauerei und für die ganz kleinen Gäste eine Hüpfburg mit Spielezelt als auch Lagerfeuer mit Stockbrot! 

Ihr seht also, es passiert so einiges zum Beginn der Weihnachtszeit im Orte Wacken! 

Kommt vorbei – Wir freuen uns auf euch!

WACKEN STORIES: ANDREAS „MASCHINE“ POOCH 09.11.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!


Andreas „Maschine“ Pooch (Moderator, Late Night Host, Kopfnicker)
„Irgendwann haben wir uns einfach nur noch zugenickt. Es waren vier sehr schöne Tage!“

Angefangen hat alles als Fan auf dem „Holy Ground“. Später hat Andreas Pooch beim Wacken Radio angeheuert und dort jahrelang von seinem Wissen und seiner Stimme Gebrauch gemacht. Das kam gut an, und so wurde der Moderator gefragt, ob er nicht im Bullhead City Circus moderieren wolle. Das entpuppte sich aber als nicht einfaches Unterfangen, dafür brauchte es: eine Maschine. 

„Das erste Mal in Wacken war ich – so wie fast alle anderen auch – als Fan. Ganz privat, irgendwann Ende der Neunziger. Das war natürlich ein Megaerlebnis. Und ich hatte das Glück, dass alles, was dann folgte, schon mit Arbeit zusammenhing. Entweder habe ich für Zeitungen und Magazine berichtet oder Interviews für meine damalige Website nitrox.tv gemacht. Mit der Moderation habe ich im Bullhead City Circus angefangen, nämlich beim Metal Battle und auf den zwei Bühnen. 

Mittlerweile mache ich seit ein paar Jahre die Late-Night-Show, zu der natürlich auch meine Lieblingsanekdote gehört: 2017 wurde die Show in das Wrestling-Zelt verlegt, was vom Standort her ziemlich geil war. Auch das Licht war erste Sahne, die Bühne einfach super. Nur in der Praxis entwickelte sich das zu einem Desaster. Vorher überblickt man das manchmal eben nicht, aber durch den Krach von der Bullhead City-Bühne nebenan konnte kein Schwein im Publikum verstehen, was wir da oben auf der Bühne eigentlich gemacht haben. Irgendwann sind meine Gäste und ich dazu übergegangen uns, im Takt der Kapelle einfach zuzunicken. Nick, nick, nick, nick, nick. Grins, grins, grins. Wir hatten ja dank der Death- oder Thrash-Bands keinerlei Chance, den Leuten ein gutes Gespräch zu liefern. Das wurde zum totalen Running Gag – und irgendwann hat sogar das Publikum irgendwann mitgemacht und auch gelacht. Es waren vier sehr schöne Tage!

Eine andere lustige Erinnerung kommt ebenfalls aus meiner Late-Night-Show: Ich lade ja immer illustre Gäste ein, und bei einer Folge haben uns Ugly Kid Joe besucht. Als Hausband hatte ich in dem Jahr Da Rocka & Da Waitler dabei, ein Quetschkommoden-Punk-Rock-Duo aus dem Süden. Und der Waitler entpuppte sich als totaler Ugly Kid Joe-Fan! Irgendwann fing er tatsächlich an, ‚Everything About You‘ auf dem Schifferklavier zu spielen. Die Band ist darauf voll eingestiegen. Ein toller Moment!“

Maschines Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Das ist schwer! Aber von den schon verstorbenen Künstlern auf jeden Fall Michael Jackson. Ansonsten fände ich Sage ziemlich geil.“ 

Text: Tom Küppers, Ann G. Jung

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EUROPEAN FESTIVAL AWARDS 2018 – JETZT FÜR DAS W:O:A 2018 ABSTIMMEN! 08.11.2018

Das W:O:A 2018 ist für die European Festival Awards 2018 nominiert – und jede Stimme zählt!

Wir sind in der Kategorie „Best Major“ Festival nominiert, die Abstimmung findet ihr hier.

Auch einige weitere Metal Festivals sind nominiert, etwa in der Kategorie „Medium Festival“ das Reload Festivalim schönen Sulingen. 

Vielen Dank für jede Stimme!

DER METAL-TRAIN 2019 IST AUSVERKAUFT! 08.11.2018

Rund 8 Wochen nach dem Sold Out des Wacken Open Air 2019 meldet der Metal-Train jetzt auch SOLD OUT. Der Metal-Train 2019 ist mit 750 Teilnehmern komplett ausverkauft! Innerhalb von 9 Wochen.

Das Metal-Train Team dankt euch für eure Treue zum geilsten Sonderzug!!!

Sollten sich bis zum Frühjahr 2019 Veränderungen ergeben (Stornierungen, Änderungen im Wagenpark, etc.), kann es ggf. noch Plätze geben, die gebucht werden können. 
Bis dahin bittet das Team, von Anfragen nach Plätzen abzusehen.

WACKEN STORIES: EMY BERNHARD 07.11.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!


Emy Bernhard (Metal Battle Rumänien, Gute-Laune-Locke, transsilvanischer Biersauger)
„Bier-Englisch, Bier-Deutsch, Bier-Französisch – sie reagierte einfach auf nichts und schlief weiter“

Wer in Transsilvanien geboren wird, kann eigentlich nur Metal-Fan werden. Wie Emy Bernhard: Der IT-Spezialist lebt mittlerweile in Deutschland, unterstützt jedoch seit Jahren die rumänischen Teilnehmer des Wacken Metal Battle. Normalerweise schläft er beim Festival in seinem Zwei-Mann-Zelt allein, doch als er sich eines nachts hinlegen will, liegt da schon jemand auf seiner Luftmatratze. Eine Frau…

„Zum ersten Mal bin ich 2013 mit den rumänischen Teilnehmern des Metal Battle nach Wacken gefahren. Was das für mich bedeutet hat, kann ich kaum in Worte fassen. Eine andere Welt, ein anderer Planet – ich war einfach nur überwältigt! Natürlich bin ich im nächsten Jahr wiedergekommen, wieder im Team der Metal Battle-Band meiner Heimat. Ein Abend ist mir ganz besonders im Kopf geblieben: Ich war ziemlich lange im Pressezelt und habe während der gesamten Zeit ein Bier getrunken. Eins, so wie es sich für einen braven Metaller gehört. Oder doch eins nach dem anderen? Egal! Auf jeden Fall habe ich mich gegen drei Uhr morgens auf den Weg zur meinem Schlafplatz gemacht. Damals befand sich der VIP-Campingplatz direkt hinter dem Pressebereich, und mein Zelt stand nur fünf Meter entfernt. 

Nach 15 Minuten zielstrebiger Schlangenlinien komme ich also an meiner Wacken-Behausung an, mache den Reißverschluss auf – und merke, dass da schon jemand liegt. Ich stapfe also total verwundert zum rumänischen Metal Battle-Pavilion und zähle alle Mitglieder unserer Reisegruppe durch: sechs Rumänen, ein Franzose, zwei Deutsche und zwei Japaner. Alle da. Wer bitte liegt da also in meinem Zelt? Zurück am Schlafplatz versuche ich genau das durch freundliche Ansprache der tief schlummernden Dame herauszubekommen. Bier-Englisch, Bier-Deutsch und Bier-Französisch – nichts funktioniert, keine Reaktion, sie schläft seelenruhig weiter. Tja, was soll ich sagen? Ich habe mich daneben gelegt. 

In den frühesten Morgenstunden des nächsten Tages, so gegen halb elf, wachen wir auf, weil die Mitglieder einer Band ihre Sängerin suchen und das auch lautstark kundtun. Die Gesuchte verlässt mein Zelt kurze Zeit später in dem T-Shirt, in dem ich es nachts betreten hatte. Keine Ahnung, wie das passieren konnte. Aber ich habe es natürlich nicht zurückverlangt…

Generell finde ich das W:O:A: einfach großartig. Es vergeht kein Festival ohne tolle Erfahrungen und Erinnerungen. Jahrelang habe ich zum Beispiel immer wieder den gleichen Bierverkäufer getroffen. Er spricht wegen seiner Frau auch rumänisch, erkennt mich jedes Mal und gibt mir dann dieses eine Pils aus. Guter Mann! 

2017 lief mir sogar mitten im Schlamm ein frisch vermähltes Paar über den Weg, noch in Brautkleid und Anzug: Direkt nach dem Ja-Wort auf dem „Holy Ground“! Total cool. Und 2018 konnte An Theos aus Rumänien tatsächlich den dritten Platz beim Metal Battle abräumen. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich bis an mein Lebensende jedes Jahr nach Wacken fahren.“

Emys Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Led Zeppelin“

Text: Ann G. Jung

Bock auf mehr? Alle bereits erschienenen Stories gibt es hier!

JENNIFER HABEN (BEYOND THE BLACK) BRINGT SYMPHONIC METAL ZU „SING MEINEN SONG – DAS TAUSCHKONZERT“ 06.11.2018

Soeben wurde bekanntgegeben: Jennifer Haben, Sängerin der deutschen Symphonic Metal-Band Beyond The Black, nimmt an der mittlerweile sechsten Staffel der Erfolgsshow „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ teil. Ausgestrahlt wird diese im Frühjahr 2019 auf VOX.

Das Konzept der Sendung gestaltet sich wie folgt: Sechs Sängerinnen und Sänger finden sich – in diesem Fall in Südafrika – zusammen, ein weiterer übernimmt die Rolle des Gastgebers für die Staffel. Jede Folge steht im Zeichen der Musik eines der Teilnehmenden. In Habens Episode nehmen sich also Pop-Künstler wie Johannes OerdingWincent Weiss oder Milow Metal-Songs wie „In The Shadows“, „Forget My Name“ oder „Heart Of The Hurricane“ an und interpretieren sie auf ihre eigene Weise.

Interessant dürfte auch werden, wie Haben die Radio-Hits der anderen Kandidaten in ein Metal-Gewand hüllt und damit für unterhaltsame TV-Momente sorgt!

GRAVE DIGGER AUF GROSSER TOUR OF THE LIVING DEAD 2019 06.11.2018

Lebende Tote? Von wegen! Auch 38 Jahre nach ihrer Gründung sind die Gladbecker Metal-Veteranen Grave Digger vital und präsentieren auf ihrem aktuellen Album „The Living Dead“ Hymnen, Hits und Augenzwinkerndes wie „Zombie Dance“, eine Kooperation mit den Ska-Kosmopoliten Russkaja.

Selbstverständliche bringen Grave Digger uns auch wieder live zum Tanzen und Headbangen- Tickets für die Tour Of The Living Dead 2019 in Begleitung der Heavy Metal-Newcomerinnen Burning Witches bekommt ihr natürlich bei Metaltix!

Grave Digger – Tour Of The Living Dead 2019
Special Guest: Burning Witches

11.01. Hannover, Musikzentrum
12.01. Andernach, JuZ
14.01. München, Backstage
15.01. Aschaffenburg, Colos-Saal
16.01. Saarbrücken, Garage
17.01. Bochum, Zeche
18.01. Glauchau, Alte Spinnerei
19.01. Neuruppin, Kulturhaus
22.01. Hamburg, Markthalle
23.01. Berlin, Lido
24.01. Bamberg, Live Music Club
25.01. Obertraubling-Regensburg, Eventhall Airport
26.01. Memmingen, Kaminwerk
27.01. Ludwigsburg, Rockfabrik

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A PALE HORSE NAMED DEATH KÜNDIGEN NEUES ALBUM AN 05.11.2018

Am 18. Januar bekommen Freunde melancholischer Metal-Klänge wieder qualitative Kost von A Pale Horse Named Death spendiert, denn dann erscheint „When The World Becomes Undone“, das dritte Album der Band um Ex-Type O Negative– und –Life Of Agony-Drummer Sal Abruscato!

Einen ersten Vorgeschmack auf das Werk, das ihr ab jetzt bei Long Branch Records vorbestellen könnt, gibt es bereits am 16. November mit der Single „Love The Ones You Hate“. Wer sich jetzt noch fragt, welche Stimmung A Pale Horse Named Death 2019 verbreiten werden, bekommt von Abruscato erklärt: „Der Halbsatz When The World Becomes Undone kam mir 2014 in den Sinn. Da zeichnete sich schon ab, in welche Richtung die Welt steuerte. Man musste nur die Nachrichten einschalten oder sich umschauen. Gleichzeitig passierten in meinem Privatleben heftige Sachen. All diese Konflikte brachten letztlich diese Musik hervor. Ich hatte damals quasi eine angefangene Skizze, die wir dieses Jahr endlich vervollständigt haben. Was daraus entstanden ist, kann man jetzt hören.“

Frohnaturen werden die New Yorker nicht mehr – und das ist auch gut so! Live bekommt ihr die volle Ladung Weltschmerz im März, dann kommt die Band mit ihrem neuen Album auf Tour. Tickets gibt es bei Metaltix!

A Pale Horse Named Death – Tour 2019
Support: Transport League

28.03. Stuttgart, Universum
29.03. München, Strom
30.03. Dresden, Eventwerk
31.03. Berlin, Bi Nuu
02.04. Hamburg, Logo
04.04. Bochum, Rockpalast
05.04. Düsseldorf, Tube
06.04. Mannheim, MS Connexion

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WACKEN WINTER NIGHTS – NEUE BANDS, ERSTE RUNNING ORDER, TAGESTICKETS 01.11.2018

Liebe Freunde,

gestern war Halloween oder auch Samhain. Grundsätzlich besitzt dieser Tag in vielen Kulturen und unter vielen verschiedenen Namen Bedeutung. Die Waliser nannten den Abend auch Nos Calan gaeaf – das bedeutet „Die Nacht vor dem Winteranfang“. Und passend dazu wollen wir euch nun, am 1. November, mit entsprechenden neuen Infos zum kommenden Winterspektakel versorgen.

Beginnen wir mit neuen Bands. Gleich 2 neue Spielmannstruppen können heute für die Wacken Winter Nights 2019 veröffentlicht werden.

Vogelfrey – Der Pakt der Geächteten, welcher 2004 in Hamburg gegründet wurde wird die Wacken Winter Nights bereits zum zweiten Mal beehren. Die mittelalterlichen Folk Rocker haben 2017 bereits ihr viertes Album, welches auf den Namen „In Ekstase“ hört, herausgebracht und und seit ihrer Gründung unzählige Konzerte und Festivals in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden absolviert. Mit schier unbändiger Spielfreude und Energie ausgestattet präsentieren sich Vogelfrey lebendig und klanggewaltig und zelebrieren die Verschmelzung von Altertum und Moderne origineller denn je. Wir freuen uns die Bands bereists zum zweiten Mal in den Winterreichen begrüßen zu dürfen.

Cemican aus Mexico sind die zweite neue Band, welche wir euch heute präsentieren dürfen. Die Folk Metaller zelebrieren präkolumbisches Musikgut kombiniert mit Folk Metal. Die Band wurde 2008 gegründet und hat sich in Südamerika bereits eine beachtliche Fanbasis erspielt. Dieses Jahr spielten sie erstmal auf dem W:O:A und nun werden sie ihre originelle Mischung aus Tribal, Folk und Metal auch bei den Wacken Winter Nights 2019 zum besten bringen!

Wie versprochen geht damit auch die erste Version der Running Order an den Start. Diese konzentriert sich erst einmal nur auf die Hauptbühnen (ohne Zeiten). Parallel dazu geben wir die 1-TAGES-TICKETS und 2-TAGES-TICKETS in den Verkauf.

Es wird euch sicherlich freuen zu hören, dass die Tagestickets für Freitag und Samstag (wie im Vorfeld angekündigt) im Schnitt 20€ günstiger sind als letztes Jahr. Die 2-Tages-Tickets sind ebenfalls um 5€ bzw. 10€ günstiger als im Vorjahr.

Hier die neuen Kategorien:
Tagesticket – Freitag, 22. Februar 2019: 39€
Tagesticket – Samstag, 23. Februar 2019: 49€
Tagesticket – Sonntag, 24. Februar 2019: 29€
2-Tagesticket 22.02. – 23.02.2019: 75€
2-Tagesticket 23.02. – 24.02.2019: 65€

Bei den 3-Tages-Tickets haben wir inzwischen über 70% der verfügbaren Tickets verkauft! Wer also an allen Tagen mit dabei sein will, sollte sich beeilen!

Alle Ticketkategorien sind wie gewohnt bei Metaltix verfügbar!

Es hat sich ebenfalls einiges in puncto Infrastruktur getan und wir sind sicher, vieles davon wird euch freuen. Dazu erfahrt ihr später mehr!

Euer
WWN Team

STELLENANZEIGE: MITARBEIT IM MERCHANDISE-TEAM – VERTRIEB, LAGER UND LOGISTIK 01.11.2018 

Ab sofort suchen wir zur Unterstützung unseres Merchandise-Teams einen erfahrenen
Mitarbeiter (m/w/d) für den Standort Wacken.

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• Die Arbeit in einem spannenden und vielseitigen Unternehmen
• Eigenständiges Arbeiten, strategisch und operativ
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ICS Festival Service GmbH
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WACKEN STORIES: SONJA LATTWESEN 01.11.2018 

In fast 30 Jahren W:O:A kommt einiges an Geschichten zusammen – ob abgefahren, herzerwärmend, hintergründig oder einfach lustig. Diese Geschichten haben wir gesammelt und dazu mit den Leuten gesprochen, die auf oder neben dem „Wacken Holy Ground“ leben, arbeiten und feiern. Ihre Erlebnisse zeigen den besonderen Geist des Festivals, deshalb viel Spaß mit besonderen Anekdoten, die es nicht überall gibt: Hier sind die „Wacken Stories“!


Sonja Lattwesen (Artist Production, Chaos-Dompteurin, Adrenalin-Junkie)
„So viel Adrenalin habe ich noch nie erlebt“

Seit fast anderthalb Jahrzehnten gehört Sonja Lattwesen zur Artist Production, der Schaltstelle für alles, was mit den Bands und ihren Auftritten zu tun hat. Für die Wacken Stories erinnert sie sich an den intensivsten Arbeitstag ihrer W:O:A-Karriere. Auch Arch Enemy dürften heute noch daran denken.

„Bei meinem ersten W:O:A 1998 habe ich noch als Reporter vom Campingplatz berichtet. Wacken ist sehr speziell. Wie quasi aus dem Nichts für ein paar Tage eine Kleinstadt entsteht oder wie die Leute gegenseitig auf sich aufpassen – das ist schon der Wahnsinn. Ich weiß von anderen Festivals, die immer wieder Probleme mit örtlichen Kirchenvertretern haben. Bei uns liegt der Schlüssel zur Kirche im Produktionsbüro, weil wir die für Konzerte nutzen dürfen.

Gerne erinnere ich mich an den Auftritt von Arch Enemy 2006: So viel Adrenalin habe ich noch nie erlebt, das war der größte Energieerzeuger aller Zeiten. Die Band sollte eigentlich einen Tag vor ihrer Show anreisen, locker im Hotel ankommen und am nächsten Morgen ganz entspannt zum Festival rüberfahren. Leider haben genau zu dem Zeitpunkt etliche Fluglinien gestreikt. Band und Crew wurden dann für den nächsten Tag auf mehrere Flüge verteilt. Wir haben so viele Autos wie möglich organisiert, um die ganze Mannschaft nacheinander nach Wacken zu schaffen. Es wurde richtig eng, denn natürlich gab es Staus auf der Autobahn. Musiker und Techniker sahen von den Reisestrapazen deutlich mitgenommen aus, also haben wir alle mit angepackt. Auf einmal fiel jemandem auf, dass die Hälfte der Bandausrüstung in dem ganzen Flugchaos verloren gegangen ist. Ich bin daraufhin losgezogen, um bei unserer Backline-Crew und anderen Musikern die fehlenden Teile zu organisieren und zur Bühne zu schaffen. Da haben Michael Amott, Sharlee D’Angelo und die anderen schon ihr Zeug zusammengestöpselt. Ein paar Minuten vor der Show kommt dann endlich der Soundmann, schließt schnell die Effektgeräte aus seinem Gepäck an und rast im Schweinsgalopp durch das Infield zum Mischpult. Für einen Linecheck (kurzes Anspielen der Instrumente als reiner Funktionstest – Anm.d.A.) hatten wir keine Zeit mehr, die Band hat sich sogar auf der Bühne umgezogen. Allerdings fehlte noch Sängerin Angela Gossow! Die hatte vorher einen wichtigen Interviewtermin und sich danach hinter das Catering-Zelt verzogen, um sich in Ruhe warmsingen zu können. Aber ich habe sie dann auch noch gefunden. So konnte es mit nur fünf Minuten Verspätung losgehen. Ich weiß nicht, ob Arch Enemy während einer Show schon mal so viel Adrenalin in den Venen hatten, aber einen besseren Gig habe ich von ihnen noch nicht gesehen. Zehn Minuten nach dem Auftritt kam übrigens noch das letzte Crew-Mitglied an.“

Sonjas Wunsch für das 30. W:O:A, wenn alles möglich wäre:
„Nochmal Rammstein.“

Text: Tom Küppers

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