Nachbericht zum Wacken Open Air 2012
August 2012 Norddeutschland fast an der Küste in einem kleinen Städtchen sieht man einmal im Jahr Schwarz.
Sonne, Bier, Musik, gute Laune, Regen und jede Menge Schlamm
Unter diesem Motto lief wohl im Nachhinein das WOA 2012 und zu diesem können wir hier einen Bericht und mit einigen tollen Bildern liefern. Das größten Metal Festival der Welt präsentierte sich allen Fans mir über 130 Bands und vielen tollen Attraktionen an jeder Ecke. Wir von North Rock Music waren zusammen mit unseren Wacktikanten vor Ort, und wollen Euch natürlich unsere Berichte nicht vorenthalten.
Es ist jedes Mal erstaunlich wie sehr man auch auf so einem Festival wie dem Wacken Open Air den Wandel spüren kann. Wir wollen hier keine Loblieder nur auf eine Seite singen, sondern Euch aus jeder Seite des Würfels berichten. Es ist wirklich erstaunlich, denn an jeder Ecke gab es Neues und Interessantes zu sehen. Das WOA Team hatte sich auch 2012 wieder einiges einfallen lassen um den Mitgliedern der riesigen Metalfamilie einiges bieten zu können.
Es geht natürlich nicht nur um die kleinen und großen Dinge, die das WOA Team auf die Beine gestellt hatten, sonder auch um die Headliner – wie jedes Jahr die Metalheads aus allen Teilen der Welt.
Die Hasenohren aus 2011 wurden in diesem Jahr von Tier und Muppetmützen abgelöst.
Die Wet Stage gab es in diesem Jahr gar nicht mehr, denn an der Stelle an der in letztem Jahr noch das Zelt stand, thronte in diesem Jahr das „Bullhead City Zelt“. Der Koloss beherbergte gleich zwei Stages nebeneinander, den Catch Ring zur Pausenunterhaltung wo neben Catchen auch der allseits beliebte Miss Wet T-Shirt Contest stattfand.
Dieses Innenleben funktionierte nur, weil anstelle eines simplen Zeltes hier ein Dom aus Plane mit ca.12 Masten und unglaublichen Dimensionen in den Himmel ragte. Auf 8 Masten gestützt wurde eine Größe von 6350m² beherbergt. 110m Länge und 60m Breite rockte Mono Inc. Megaherz und natürlich auch die Teilnehmer vom Metal Battle das Zelt.
Direkt neben dem Wackinger Dorf lag dieses neue Heim für die WET Stage und die tolle neue Alchemy Bar, mein Tipp denn das muss man mal gesehen haben, einfach nur toll.
Das Wackinger Dorf war ebenfalls mit einigen Neuheiten bestückt worden. Auf der Bühne dort zu sehen waren Santiago die sich mit Torfrock und Vogelfrey die Klinke in die Hand drückten. Mehr von Mittelalter Märkten bekannt war die Band Soar Patrol, die aber den Fans mächtig einheizte und das Wackinger Village in eine andere Zeit zu bringen schienen. Direkt hinter dem Wackinger Village hatten zahlreiche Künstler eine ganze Fläche wie aus dem Film Mad Max ausgestattet. Besonders die Maschinen und Tiere aus Metal stachen hervor.
Und noch eine Besonderheit hatte dort Ihren Platz gefunden, denn der Feuerkünstler Sir Henry Hot heißte den begeisterten Fans besonders ein.
Obwohl für einige Fans diese Fläche nicht ganz „passend“ war, fand ich es hingegen eine tolle Ablenkung und natürlich auch eine gelungene Lenkung der Zuschauer. Diese Konzept geht auf, und wer genauer hinschaut, der wird auch auf anderen Festivals solche Ausweichflächen sehen. Eine sehr gelungene Alternative wenn es man in den Ohren zu viel dröhnt oder man einfach mal was anderes sehen möchte.
Besonders in diesem Jahr war der Wettergott uns nicht sehr gut gesonnen, denn diesem war es wohl zu heavy. Bereits schon in der Aufbauphase hatte das WOA Team mit Regen, Schlamm und ganzen Regenseen zu kämpfen. Die Fans nahmen es jedoch gelassen und hielten sich auch weitestgehend an das Anreiseverbot für den Montag. Die Flächen waren zum größten Teil soweit trocken das man einen Aufbau seines Camps angehen konnte. Obwohl das Wetter sich am Dienstag noch hielt, gab es dann doch noch einige Regenschauer vom Feinsten. Bereits am Freitag öffnete der Wettergott dann alle Schleusen und so verwandelte sich das Infield innerhalb kurzer Zeit in eine Schlammgrube.
Doch auch dieses Wetter ließ die Fans nicht weniger feiern, und wo gibt es schon gratis Schlammpackungen ? Der Sound war 2012 bis zum Biergarten so gut wie es bisher nicht möglich war, die großen Monitore sorgten schließlich dafür, dass jeder die Shows auch sehen konnte, auch wenn dieser sich nicht mehr ins Infield traute.
Es war wieder mal ein großer Beweis für das Verhalten der 75.000 Fans die zu einem sicheren Festival beigetragen hatten. Im Pressezelt war dies auch nochmals durch das Sicherheitsteam vom WOA bekannt gemacht worden. Im Vergleich zu den Vorjahren gab es kaum mehr Brände, dafür allerdings der Ausfall fast aller Pumpen die für ein trockenes Festival sorgen sollten.
Apropos Pressezelt, es gab dort zwar nicht so viele Shows wie im Vorjahr, aber das was dort geboten wurde war trotzdem aller erste Sahne. So kam es zu einer schönen Szene als U.D.O von seinem Label einen „Lifetime Achievment Award“ überreicht bekam. Sichtlich gerührt war er und auch die Show von U.D.O war der Knaller.
Neben Pressekonferenzen von U.D.O. den Scorpions usw. gab es auch noch ein paar Neuigkeiten für 2013. Der erste Trailer für das 24ten Wacken Open Air mit Nightwish, Subway to Sally, der Legende Deep Purple, Doro, Anthrax und Rage, sowie Sabaton und Amorphis als erste Headliner vorgestellt.
Auch der Surprise Act des Abends nach den Scorpions stand fest und niemand geringeres als Edguy sollten auf der Bühne zu sehen sein.
Auf der Bühne erinnerten sich die Scorpions an Songs wie Wind of Change, Rock you like a Hurrikan und vielen weiteren. The Boss Hoss klangen unglaublich. Meine Highlights waren jedoch die Shows von Amon Amarth, Axel Rudi Pell, Endstille und Kamelot (die sogar bei einem starken Regenfall die Mengen rockten). Für alle unter Euch die dies verpasst haben sollten, die können sich die Shows auf arte und ZDF Kultur in voller Länge gemütlich und vor allem trocken zu Hause am heimischen PC oder Fernseher genießen.
Weitere Shows de man nicht vergessen darf waren Saxon, Dimmu Borgir (in Begleitung eines Orchesters) und U.D.O. der seine Geburtstags Show mit seinen Freunden wie Doro und Lordi. Sie spielten sich die Seelen aus dem Leib und rockten den Schlamm.
Alle guten Bands hier zu listen ist schlicht nicht machbar. Es war also selbst für die ganz schwarze Fraktion ausreichend Ohrenfutter am Start.
Dieses Festival erstaunt mich immer wieder, denn logistisch gesehen ist das Wacken Open Air wirklich eine Meisterleistung. Die vielen Tausend Helfer (teilweise freiwillig) arbeiten wochenlang bei Wind und Wetter um für uns ein so geniales Festival auf die Beine zu stellen. Jeder der die Situationen vor Ort erlebt hat, der sollte wissen was für ein Aufwand hinter so einer Leistung steckt. Alleine die Entscheidungen der Orga zu Fahrverboten, Bezug von Stammplätzen für die frühe Anreise und die Flächenbeschaffung, die schnelle Handlung egal was gerade benötigt wird, sowas schüttelt man nicht mal so eben aus dem Ärmel. Das ist Profiarbeit vom feinsten, und zusammen mit der Unterstützung aus dem kleinen Städtchen Wacken, die jedes Jahr aufs Neue das Festival mit allem unterstützen was sie haben, das macht unser Metal Familienfest zu etwas ganz besonderem.
Bei so viel Profiarbeit, gibt es dennoch einen leider tragischen Zwischenfall der sich auf dem Wacken Open Air ereignet hat, und wir trauern mit der Familie und den Freundes des Mannes, der aufgrund einer Kohlenmonoxid Vergiftung gestorben ist.
Doch auf daran sind die Macher vom WOA dran, und denken über ein Verbot von Stromgeneratoren auf dem Campsites nach, um solche Unfälle in Zukunft verhindern zu können.
Bei so viel Ehrgeiz und Willen was die WOA Crew jedes Jahr aufs neue Leisten, ist es nicht verwunderlich das auch bereits das X-Mas Package mit den Wacken Tickets für 2013 innerhalb weniger Stunden am Montag ausverkauft war.
Was es sonst noch so alles 2013 neues zu sehen gibt, das werden wir natürlich wieder Berichten.
Nochmals vielen Dank für Eure Arbeit. W:O:A: Team ihr seid einfach die Nr. 1
Was es alles zu hören gab, das berichte ich Euch am 17.8.2012 um 22 Uhr wieder auf 98,8 UKW. Weitere Bilder zum Wacken Open Air 2012 kommen wie immer in den nächsten Tagen online. Den Link dazu werden wir hier für Euch bereit stellen.
Wacken Open Air 2012 Galerie